Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Baby 9 Monate wacht schreiend auf

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Baby 9 Monate wacht schreiend auf

SuitcaseOfMemories

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Hallo, Ich hoffe, ich bin hier richtig mit meiner Frage... Schlaf war bei meiner Tochter schon immer ein schwieriges Thema, aber seit 3 Monaten ist es extrem anstrengend. Sie ist jetzt knapp 9 Monate alt. Mit ziemlich genau 6 Monaten hat sie einen riesen Sprung gemacht und innerhalb von einer Woche sitzen und krabbeln gelernt, den ersten Zahn bekommen und wir haben mit Beikost angefangen. Seitdem wacht sie immer laut weinend auf. Sie ist dann auch gar nicht richtig ansprechbar, eventuell noch im Halbschlaf. Das weinen steigert sich dann binnen Sekunden in Schreien. Ab und zu hilft es, ihre Hand zu halten, aber meistens hilft nur Stillen. Wenn ich sie auf den Arm nehme, weint sie dort weiter und oft steigert sich das Schreien dann noch in Kreischen. Wenn ich sie dann stille, ist sie sofort wieder ruhig und schläft dabei oft wieder ein. Erst dachte ich, es liegt an den vielen Veränderungen, aber es geht nun seit 3 Monaten so und wird eher schlimmer statt besser. Momentan wacht sie die ersten 3 Stunden nach dem Zubettgehen alle 10-20 Minuten auf. Auch nachts wacht sie weinend alle 45-90 Minuten auf, nur selten schläft sie mal 3 Stunden am Stück. Inzwischen wacht sie nach dem Stillen beim Hinüberlegen ins Beistellbett auch manchmal wieder auf. Sie lässt sich dann durch Schnulli und Händchen halten beruhigen, manchmal muss ich ihre Hand aber bis zu einer Stunde lang halten und das mehrmals pro Nacht. Beim Mittagsschlaf schläft sie meist 1,5 Stunddn problemlos durch. Achso: sie schläft neben mir im Beistellbett und das Zubettgehen selbst klappt Prima. Nach der Routine auf dem Wickeltisch lege ich sie wach in ihr Beistellbett, gebe ihr einen Schnulli und halte oft noch ihre Hand und sie schläft so in maximal 5 Minuten ein. Woran kann das Weinen beim Aufwachen denn liegen? Wie kann ich ihr helfen?


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe suitcase Die Vermutung, dass die vielen neuen Entwicklungsschritte das Schlafverhalten beeinträchtigen, liegt nahe. Und ich denke, dass dies tatsächlich auch der Fall ist; ggf. gepaart mit einem weiteren Durchtrittsschmerz der Zähne. Um Schmerzen auszuschließen, wäre es ein Versuch, etwas gegen die Schmerzen zu verabreichen. Sie können homöopathische Medikamente wählen oder auch ein herkömmliches Zäpfchen ( bitte in der Apotheke beraten lassen). Das Verhalten Ihres Babys wirkt wie ein sog. Nachtschreck. Dieser wird klassischerweise erst im Kleinkindalter als solcher definiert. Jedoch berichten viele Eltern, über die Beobachtungen, die auch Sie bei Ihrem Baby machen. Das Beruhigen, nicht richtig aufwachen und dann wieder einschlafen ist ein ganz typisches "Bild" dieses Nachtschrecks. Ich bin mir sicher, dass bei Ihrem Kind viele Eindrücke und Prozesse zusammenkommen und sich eine überreagible Wahrnehmung zeigt, die einfach "überfordert" ist und das Wachwerden quasi eine Art Unterbrechung der Verarbeitung ist, um den Schlafprozess von neuem zu beginnen. Vielleicht ist es Ihnen möglich, einmal ein Schlafprotokoll zu schreiben. Wann geht es ins Bett, wie schläft ihr Kind ein, wann wacht es auf ect. und... wie war der Tag? Gibt es körperliche Auffälligkeiten? Wen Ihr Baby die Beikost erhält... , dann könnte auch hier geschaut werden, ob ggf. ein Lebensmittel schwer verdaulich ist und ggf. zur Nacht Bauchweh macht.... Was denken Sie? Liebe Grüße von Katrin


SuitcaseOfMemories

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Hallo, Vielen lieben Dank für die Antwort. Ja, vermutlich kommt wirklich vieles zusammen - ich bin nur verwundert, weil dieser große Entwicklungsschritt nun schon 3 Monate her ist und sich das Schlsfverhalten eher weiter verschlechtert. Mit Globulis gegen Zahnungsschmerzen habe ich es schon versucht. Zäpfchen könnte ich mal testen, das ist abet natürlich keine Dauerlösung und das Weinen tritt ja seit Monaten wirklich jede Nacht auf. Ein Schlafprotokoll führe ich aktuell tatsächlich gerade. Die Aufsteh- und abendliche Schlafenszeit ist eigentlich immer gleich (+- 30 Minuten), aber tagsüber variieren ihre Schlafens- und auch Esszeiten schon recht stark. Muss ich hier mehr Struktur einführen? Wenn ja, wie? Ich habe tagsüber das Gefühl, dass es ihr gut geht, essen und schlafen passiert hier quasi nach Bedarf und sie ist tagsüber fast durchgehend fröhlich und aktiv. Sie hatte noch nie feste Zeiten fürs Stillen, bisher sind wir so aber gut zurecht gekommen und es würde mir schwerfallen, ihr einen Zeitplan "aufzudrücken". Leider isst sie überhaupt keinen Brei und wir machen deshalb Baby led weaning. Sie isst sehr motiviert und interessiert, wirklich viel landet aber bisher nicht im Magen (dafür umso mehr auf dem Boden ;) ), deshalb stille ich noch fast voll. Sie ist tagsüber so aktiv, dass sie selbst beim Stillen nicht stillsitzen möchte und so stillt sie meist nur 3 Minuten, dafür aber im Schnitt alle 2 Stunden. Ich habe auch schon abends pre gefüttert, weil ich Sorge hatte, dass sie das Stillen nicht mehr ausreichend sättigt. Sie hat knapp 180ml getrunken, auf das Schlafverhalten hatte dies aber keine Auswirkungen. Gerade in den ersten 3 Stunden wacht sie so alle 20 Minuten auf...beim Mittagsschlaf schläft sie interessanterweise in 95% der Fälle zwischen einer und 2,5 Stunden am Stück, ohne aufzuwachen. Wenn es der Nachtschreck ist - wie sollte ich dann am besten reagieren?


Sunflowerr

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Hey :) ich stecke zurzeit in exakt der gleichen Situation und wollte mal fragen, wie es mittlerweile nach ca. einem Jahr bei euch so ist und ob die Ursache gefunden werden konnte? Kann langsam nicht mehr… Liebe Grüße!


Nora_Aron

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Hallo, wir haben das gleiche Problem, ich bin sehr verzweifelt und echt überfordert mit dem ganzen Thema :(


Kalli93

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Hallo zusammen, uns geht es genau gleich, könnt ihr antworten wie es bei euch weiterging bzw. was geholfen hat?  Danke!


Txna

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Hallo, wie ist es bei euch jetzt? Wir sind genau in der gleichen Situation.


Txna

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Hey wie ist es bei euch jetzt? Hat sich schon etwas gebessert? Wir stecken auch in der Situation seit Dezember.. 


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