Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, bei unserer Tochter (heute 13) wurde vor ca. 3 Jahren von unserem Kinderpneumologen schon mal die v.A. Diagnose VCD gestellt, da sie nach Sport in der Umkleide oder auch beim Schwimmen im gechlorten Wasser schlecht Luft bei Einatmen bekam und es ihr den Hals zuschnürte. Sie ist generell sehr sportlich, damals wie heute. Wir waren dann bei einer speziellen Physio, die ihr auch einige Tipps gab und es verschwand so wie es gekommen war. Jetzt ist es leider wieder da, beim Joggen, Radfahren, plötzlich bleibt ihr die Luft weg. Ihr Bruder ist Asthmatiker, das Thema ist also einigermaßen präsent, leider. Bisher hatte sie nur im Nachhinein davon erzählt. Gestern machten wir gemeinsam eine Radtour und ich war dabei, als sie völlig fertig war nach einer Bergauffahrt und meinte, es wäre als wenn jemand den Hals abdrückt, sie kann kaum einatmen. Mit Ohr an Rücken konnte ich keine Obstruktion hören, durch meinen Sohn (und auch ich selbst bin Asthmatikerin) habe ich einiges an Erfahrung, man hörte auch beim Ausatmen nichts, allerdings auch keinen Stridor beim Einatmen. Salbutamol half auch nicht (DA war dabei und ich dachte, ein Versuch schadet nicht) Wir fuhren dann weiter, aber die Enge, das Druckgefühl am Hals wurde nur langsam besser. Diese Verengung kommt wohl recht regelmäßig bei Anstrengung und hängt auch nicht wie vor drei Jahren mit zusätzlich schlechter Luft zusammen, höchstens ggf mit etwas kälterer Luft aktuell. Denken Sie, es könnte auch einen Zusammenhang mit Allergien geben? Ihre Augen sind öfter empfindlich bei hellem Licht und tränen schnell, aber echten "Heuschnupfen" hat sie keinen. Was würden Sie raten? Soll ich unseren Kinderpneumologen nochmals um ein Physio-Rezept bitten? Wir wissen nicht mehr genau, wie die Atemtechnik damals war, wobei ich eher das Gefühl hatte, es verschwand von allein. Darauf warten, dass es wieder von allein besser wird ist ungünstig, da sie gerade Anstrengungen aus Angst vermeidet. Oder haben Sie noch einen besseren Tipp? Was können wir tun? Danke für ihren kompetenten Rat. Viele Grüße A.
Ihre Beschreibung ist eigentlich sehr typisch, gerade für weibliche Teenager als Haupt-Risikogruppe. In jedem Fall würde ich nochmals raten, den Kinderpneumologen zu kontaktieren. Die Behandlung erfolgt nicht-medikamentös, auch Sultanol bringt nichts. Gruß , Ulrich Wahn