Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

V.a. Belastungsasthma

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

zur Vita

Frage: V.a. Belastungsasthma

Müllerin

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn,   Ich wende mich nochmals wegen meiner 10jährigen Tochter an Sie. Problematik: sie bekommt im (eher intensiven) Mannschaftstraining im Freien seit kurzem nach einer gewissen Zeit (1-1,5h) Schmerzen beim Einatmen, mittig im Brustkorb (kein Seitenstechen), auch leichten Hustenreiz. Es ist bisher nicht zu Hause im Trampolin oder beim Schulsport (aktuell im Freien Leichtathletik) aufgetreten, auch nicht auf dem Weg zum Training (2km Rad).   Wir waren nun beim Kinderarzt, er vermutet auch Belastungsasthma. Beim Abhören konnte er nichts feststellen. Wir sollen nun ein Antiallergikum geben, obwohl der Test auf Bäume und Gräser negativ ausgefallen ist. Salbutamol möchte er nicht verschreiben, bevor die Diagnose nicht gesichert ist. Allerdings ist unser Termin beim Pneumologen erst im August! Weit und breit kein früherer Termin möglich.   Wie überbrücken wir nun die Zeit? Bis zum Termin ist noch viel Sport, schwimmen...Das Problem ist letzte Woche erneut, unter Gabe von Desloratadin, nach 1,5h Training aufgetreten. Sie bricht dann ab, dann wird es relativ schnell besser. Ich mache mir aber Sorgen, ob es mal zu einem schlimmen Anfall kommen könnte? Reicht es, wenn sie rechtzeitig aufhört?   Spricht es überhaupt für Belastungsasthma, wenn es immer erst 1-1,5 h nach Trainingsbeginn auftritt?   Und wie ist die Prognose? Wie hoch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich verwächst?   Kann sie jemals wieder normal Sport machen?   Vielen Dann für Ihre Antwort und herzliche Grüße


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Hier hätte ich einen anderen Rat gegeben: Salbutamol-Spray (1-2 Hübe nach kräftigem Schütteln einatmen) ist die Therapie der Wahl bei leichtem Sport-Asthma. Auch der Hausarzt kann ohne Spezialuntersuchung dies verordnen und aus der Wirkung Schlüsse ziehen. (Von Desloratadin würde ich eigentlich wenig erwarten).Man sieht dann nach ein paar Wochen, ob diese einfache Therapie ausreicht. Mit dieser medikamentösen "Krücke" kann ohne Probleme auch Leistungssport getrieben werden. Gruß, Ulrich Wahn


Müllerin

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Ergänzung: heute ist es auch in der Schule beim Staffellauf aufgetreten, schon nach kürzerer Belastungszeit.


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