Ella2020
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, Meine Tochter (6) leidet an einer stark ausgeprägten Allergie auf Hasel, Erle, Birke und Gräser. Eine Desensibilisierung wurde im Herbst gestartet (Birke und Gräser). Dass wir heuer im Frühjahr dadurch noch kaum Linderung spüren, war uns bewusst. Sie bekommt aktuell das Maxima an erlaubten Antiallergika verabreicht. Auch viele andere Tipps behirnen wir (Schlafzimmer so gut es geht pollenfrei machen, abends Haare waschen,...). Ihre Symptome sind allerdings so stark, dass sie wirklich wie ein anderer Mensch ist. Sie ist müde, weniger aktiv, weniger motiviert, und auch psychisch irgendwie labil. Ihre Augen sind permanent angeschwollen, ihre Nase läuft und ist ganz wund, ihre Lippen auch. Sie tut uns Eltern ganz einfach leid... Was können wir noch machen? Können Sie alternative Behandlungsmöglichkeiten empfehlen (zB Eigenbluttherapie, Kniesiologie, Humanenergetik,....)? Wir danken Ihnen vorab für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen, Ella
Keine der erwähnten Alternativ-Therapien kann ich empfehlen, im Gegenteil, ich muss davor warnen, tun Sie es nicht! Die moderne Therapie der Pollenallergie besteht in der kontinuierlichen täglichen Gabe eines nichtsedierenden Antihistamins (Levocetirizin ;Desloratadin etc.,) sowie eines antiallergischen Nasensprays (Dymista etc.). Sollte all dies zu keiner befriedigenden Kontrolle der Beschwerden führen, kann kurzfristig auch ein Cortisonpräparat gegeben werden. Gute Erfahrungen liegen inzwischen für Xolair (Anti-IgE) Sprotzen vor, welcches allerdings nur für Asthma und bisher nicht für Heuschnupfen zugelassen ist. Ich kann dies aus eigener Erfahrung als Corisonalternative empfehlen. Gruß, Ulrich Wahn
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