Frage: Protrahierte bakterielle Bronchitis

Hallo Herr Prof. Wahn, meine 6jährige Tochter kämpft seit inzwischen 10 Monaten mit einer schweren bakteriellen Bronchitis und hat seitdem täglich (bis auf zwei zweiwöchige kurze Unterbrechungen nach Antibiotikagaben) starken Husten mit extrem viel schleimig-eitrigem Auswurf. Ihr Alltag als Schulkind ist davon massiv beeinflusst, auch wenn sie sich ansonsten fit fühlt. Leider haben wir die Erkrankung die ersten 5 Monate falsch behandelt und Richtung Allergie und Asthma behandelt und die ersten beiden Antibiotikazyklen waren mangels bekannter Ursachen der Beschwerden mit 7-10 Tagen viel zu kurz gewählt und die Symptome kamen jeweils stärker zurück. Nach einer erfolglosen 5wöchigen Behandlung mit amoxiclav wurde zuletzt eine Bronchoskopie durchgeführt und H. Influenzae wurde nachgewiesen, welches aber zwischenzeitlich Resistenzen gegen Amoxicillin entwickelt hatte. Seit 3 Wochen nehmen wir nun gemäß Resistogram Cefixim, inhalieren mit 6%iger Kochsalzlösung und machen Atemphysiotherapie zur Sekretdrainage, doch der Erfolg hält sich bisher in Grenzen. Sie hat weiter eitrigen Auswurf, wenn auch etwas weniger als zuvor. Haben Sie Erfahrungswerte, was die nächsten Schritte sein könnten oder müssen wir einfach noch mehr Geduld haben und dem Antibiotikum Zeit geben? Ist es überhaupt möglich, dass das Antibiotikum erst so zeitversetzt anschlägt? Darf man zusätzlich Cortison inhalieren, um die übermäßige Schleimproduktion etwas zu hemmen? Oder verträgt sich das nicht mit den Antibiotika? Für ihre Einschätzung wäre ich Ihnen dankbar, da ich unseren Pneumologen derzeit nicht erreichen kann. Herzlichen Dank und viele Grüße

von Steffi1982! am 28.11.2022, 17:18



Antwort auf: Protrahierte bakterielle Bronchitis

Prinzipiell kann eine kombinierte Behandlung mit Antibiotikum und inhalativem Steroid durchaus erfolgen. Aber im Einzelfall sollte dies sorgfältig abgewogen werden. Ich halte eine Mitbehandlung durch einen erfahrenen Kinderpneumologen bzw. eine entsprechende Spezialabteilung für sinnvoll, da hier Details besonders wichtig sind. Ohne Probleme kann der Verlauf noch für 2-3 Wochen abgewartet werden. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 28.11.2022



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