Steffi1982!
Lieber Prof. Wahn, Unsere 6 jährige Tochter leidet seit insgesamt 7 Monaten unter produktivem Husten. Vorher gab es nie Probleme mit Atemwegsinfekten. Möglicherweise nahm das ganze mit ihrer Corona- Infektion im Februar ihren Anfang. Täglich hustet und spuckt sie mal mehr mal weniger eitrigen Schleim aus. Wir konnten die nach langem Rätselraten, unzähligen Hustensäften und Cortison-Nasenspray zweimal mit Antibiotika erfolgreich behandeln (im Juni 7 Tage Amoxi/im August 3 Wochen Cefurox). Leider ist der eitrige Husten aber jeweils mit dem nächsten Infekt nach längstens 4 Wochen zurückgekehrt und geblieben. Gerade ist es wieder sehr ausgeprägt. Das alles macht uns große Sorge und beeinträchtigt ihren (Schul)Alltag stark, auch wenn sie sich die ganze Zeit ansonsten körperlich topfit fühlt. Es wurde zudem eine Hausstaubmilben-Allergie festgestellt. Was würden Sie als nächstes tun? Unsere Ärztin lehnt eine weitere Antibiotikagabe ab und möchte zuerst eine Bronchoskopie durchführen. Ich hingegen halte ein Antibiotikum für die einzige Chance, meiner Tochter für eine Weile wieder Erleichterung zu verschaffen um dann der Ursache in Ruhe auf den Grund zu gehen. Wir sollen jetzt zunächst mit Flutide mit der Vortex-Kammer inhalieren und demnächst soll eine Bronchoskopie durchgeführt werden. Was halten Sie von diesem Vorgehen? Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung. Herzliche Grüße
Wenn eitriger Auswurf zu erkennen ist, könnte vor einer Bronchoskopie noch eine Sputum - Kultur hilfreich sein. Eine derartige mikrobiologische Untersuchung könnte im günstigen Fall eine gezielte antibiotische Therapie möglich machen. Möglicherweise ist die Hausstauballergie nicht wirklich relevant. Den Vorschlag einer Bronchoskopie kann ich nachvollziehen. Spätestens dadurch sollte sich eine Klärung ergeben. Gruß, Ulrich Wahn