Buntezwerge
Mein Sohn, 5 Jahre alt, neigt zu Pneumonien. Bereits letztes Jahr entwickelte sich über Nacht aus einer Laufnase eine starke Pneumonie, die damals mit Antibiotikum behandelt wurde. Eine Einweisung hatten wir mitbekommen, brauchten sie aber glücklicherweise nach 24h Antibiotikum nicht mehr. Dieses Jahr Ende August hatten wir genau dasselbe Problem. Erst eine normale Erkältung, dann einen Tag Symptomfrei und am Folgetag wieder Tachypnoe, Fieber, Husten und Mattigkeit. Diesmal mit Antibiotikum, Salbutamol- und Cortisoninhalation behandelt und wieder mit Einweisung in die Klinik. Jetzt war er wieder leicht erkältet und über Nacht hat sich erneut starker Husten eingestellt, subfebrile Temperaturen, Atmung ist auffällig, aber noch nicht so dramatisch wie die letzten Male. Wir behandeln nun erstmal wieder mit Inhalation, Antibiotikum noch nicht. Wir wissen ja nun mittlerweile um die Symptomatik Bescheid, deshalb fangen wir bei der kleinsten Erkältung an mit Kochsalz zu inhalieren, machen Atemgymnastik und erinnern ihn immer wieder, tief durchzuatmen. Er ist im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder und der jüngeren Schwester deutlich seltener krank, aber dafür deutlich häufiger sehr schwer betroffen. Man muss dazu sagen, dass er in der 33. SSW geboren wurde, aber anders als sein Bruder, von Anfang stark genug war und bei mir bleiben durfte ohne weitere Therapien. Natürlich mache ich mir Gedanken, warum er so dazu neigt und mache mir Sorgen. Er ist top fit, gut entwickelt, ausdauernd und hat keine Anzeichen von Asthma oder ähnlichem. Was können auslösende Faktoren sein für so häufige schwere Verläufe? Veranlagung? Kann sich sowas verwachsen? Viele Grüße und vielen Dank im Vorraus
Natürlich ist manche Infekt-Episode Ihres Sohnes durch die Vorgeschichte als ehemaliger Zwillings-Frühgeborener erklärt. Man darf in der Tat darauf hoffen, dass im Laufe der Jahre allmählich eine Normalisierung der Infektfrequenz und -schwere eintritt. Dennoch sollten Sie sicher sein, dass keinerlei Immunschwäche vorliegt und wenigstens orientierende Diagnostik (Immunglobuline, Impf-Antikörper) veranlassen. Sie schreiben nichts von einer Beatmung in den ersten Wochen. Die Behandlung, die Sie beschreiben, scheint mir gut nachvollziehbar, über Antibiotika muss jeweils neu nachgedacht werden. Gruß, Ulrich Wahn