Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Medikamente Stillzeit und Allergieprävention bei Säugling

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Medikamente Stillzeit und Allergieprävention bei Säugling

Doudou2020

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Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, ich bin Allergikerin (Bäume, va. Birke, Hasel, Erle, Gräser sowie Kreuzallergien mit verschiedenen Lebensmittel wie Apfel, Steinobst, Nüsse). Normalerweise beträgt meine symptomatische Zeit von Januar - Mai, meist nehme ich in dieser Zeit durchgängig Cetirizin bzw. Loratadin und bei Bedarf Salbutamol Spray. Leider bin ich bereits jetzt schon sehr belastet durch Niesen, ständig laufender Nase sowie furchtbaren Juckreiz im Rachen und Nase. Die Symptome sind gewöhnlich am schwersten im März/April, dann auch mit juckenden Augen, sowie manchmal allergische Asthma Beschwerden hinzu. Ich habe eine fast 4 Monate alte Tochter, die per Kaiserschnitt zur Welt kam. Ich stille aktuell, aber muss mit Pre HA Milch zufüttern. Ich mache mir Gedanken zu ihrem Allergierisiko und wie ich das senken kann. Nun meine Fragen: 1. Darf ich zB. Loratadin in der Stillzeit einnehmen? Auch über mehrere Monate? Gibt es hierdurch ein erhöhtes Risiko einer Allergieentwicklung bei meiner Tochter? 2. Welche anderen med. Präparate können Sie ggf. empfehlen, welche stillverträglich sind und kein erhöhtes Risiko einer Allergieentwicklung bei meiner Tochter bei gleichzeitig Stillen bewirken? 3. Welche Faktoren / Maßnahmen spielen bei meiner Vorgeschichte eine Rolle, damit meine Tochter möglichst keine Allergien entwickelt? 4. Sollte sie später bei Beikostbeginn bestimmte Lebensmittel meiden? Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und mit freundlichen Grüßen!


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Die Möglichkeiten der Prävention für Ihre Tochter sind begrenzt. Sie machen offenbar alles richtig, sollten nicht rauchen, dazu keine Haustieren anschaffen. Was die für Sie nötige Therapie in der Saison angheht, so sehe ich eigentlich kein Risiko, dass irgendein Medikament (Cetirizin, cortisonhaltige Nasensprays) ein Problem darstellt. Nehmen Sie davon soviel, wie Sie benötigen. Mit 6 Monaten wurde Cetirizin bei einer größeren Gruppe von Säuglingen ohne Probleme gegeben, das Spray sollte bei normaler Dosierung nicht in die Muttermilch gelangen. Gruß, Ulrich Wahn


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