KrümelsMami2009
Guten Tag Prof. Dr. Wahn, wir wohnen in NRW. In der kommenden Woche soll dort an den weiterführenden Schulen eine vollständige Maskenpflicht gelten, d.h. überall. Tatsächlich bedeutet das, dass die Schüler von 7.45 bis 15.35 Uhr konstant eine Maske tragen müssen (außer beim Essen und Trinken in den Pausen sicherlich). Ich finde, das stellt eine enorme Belastung dar. Selbst vielen Erwachsenen fällt dies schwer, wenn sie die beruflich müssen. Es ist gerade bei Hitze unangenehm und es sind Temperaturen über 30 Grad angekündigt. Jeder weiß auch, dass die Klassenräume in jedem Sommer sehr heiß sind (keine Klima, selten Rolläden). Und jetzt noch der Mundschutz... Wie sollen die Kinder sich da noch konzentrieren können? Sorgen mache ich mir wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen bei stundenlangem konstanten Tragen: Hitzestau unter der Maske Sauerstoffmangel/ Rückatmung von CO2 ein nasser, verschwitzer Mundschutz soll Keime begünstigen (ein mehrmaliger Wechsel am Tag ist wohl kaum praktikabel) nachteilige Auswirkungen auf die Lungenfunktion Wie sehen Sie das aus medizinischer Sicht? Natürlich sollen die Schüler wieder zur Schule gehen, aber um das Infektionsrisiko zu begrenzen, reicht meiner Meinung nach eine Maskenpflicht im Schulgebäude und konstante Lerngruppen/Klassen. Dann kann dort auch wirklich wieder gelernt werden.
Schön mag das nicht sein, und in der Tat auch belastend. Dennoch werden wir die Vorgaben der Behörden nicht ändern können. Ich halte die Entscheidungen, die sich ja von Zeit zu Zeit auch ändern mögen oder modifiziert werden, für verantwortungsvoll begründet und - in Abwägung von Risiken und Nutzen - für vertretbar. Gruß, Ulrich Wahn