Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

„Kalter rauch“ bei schwiegereltern

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: „Kalter rauch“ bei schwiegereltern

Februarmammi

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Hallo! Meine Tochter ist 9 Monate alt und wir sind wöchentlich ca 1 mal bei meinen Schwiegereltern zu besuch. Im sommer rauchen beide auf dem Balkon aber im winter weiterhin drinnen, außer wenn wir mit der Kleinen zu Besuch kommen wird ausgelüftet und draußen geraucht. Letztes mal, habe ich meinen Mann mit ihr alleine zu ihnen gehen lassen weil ich viel zu tun hatte und als sie zurückkamen, hat sie sehr stark nach rauch gerochen (Kleidung und Haare). Sie haben nicht drinnen geraucht, aber der Rauch setzt sich ja in Möbeln und Boden usw. ab und es kann auch sein dass sie jemand direkt nach dem rauchen auf den arm genommen hat. Ich mache mir jetzt sehr viele Gedanken, wie schädlich es auf dauer wirklich ist, wenn wir 1 mal die woche hingehen, da es in vielen Artikeln so dargestellt wird als wäre der kalte Rauch sehr gefährlich und würde Asthma und Allergien fördern. Was denken Sie dazu? Meine Schwiegereltern wollen nicht draußen rauchen habe schon versucht es ihnen zu erklären aber für sie ist es denke ich übertrieben wie ich denke. Ist es okay wenn wir dann zum Beispiel nur 1 mal im Monat kommen?


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ich teile Ihre Abscheu gegen aktives Rauchen, auch gegen die passive Tabakrauchexposition mitrauchender Kinder. Sie sind keineswegs hysterisch oder übertrieben besorgt. Es gilt: Je weniger im Zimmer geraucht wird, um so besser für die Gesundheit Ihrer Tochter. Balkon ist definitiv besser als im Zimmer. Alle Beteiligten müssen dies wissen und verstehen. So, wie Sie Ihre Situation schildern, habe ich allerdings noch keine echte Sorge um die Gesundheit Ihrer Tochter. Der Gestank ist wirklich unschön, aber die Tabakrauchexposition ist wohl sehr gering. Man sollte den Familienfrieden nicht riskieren. Dennoch ist einmal pro Woche das Höchste der Gefühle, besser wäre weniger. Gruß, Ulrich Wahn


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