Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Immer noch Husten im Schlaf

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Immer noch Husten im Schlaf

Sunshine305

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Sehr geehrter Prof. Wahn, ich hatte bereits vor einer Weile geschrieben, weil meine Tochter (3) seit Oktober (seit September in der Kita) ständig im Schlaf hustet. Wir haben auf den Sommer gehofft, aber Fehlanzeige. Es war den ganzen Winter immer mal so, dass einige Nächte Ruhe war. Dann mal wieder eine Nacht Husten, eine Nacht Ruhe, dann wieder Husten, usw. Mal nur Husten beim Mittagsschlaf, dann nachts wieder Ruhe und umgekehrt. Auch das Inhalieren mit Ultraschallvernebler brachte nicht wirklich eine Besserung. Die Bronchien und Lunge waren immer frei, laut Kiarzt. Sie hatte wohl aufgrund des ersten Kitawinters häufig leichte Infekte. Nun sind zum Frühjahr die Abstände größer geworden, wir haben jetzt sogar mal ein bis zwei Wochen ohne Husten im Schlaf geschafft, aber er kommt immer wieder. Ich habe den Verdacht, dass es mit den Nasennebenhöhlen zusammenhängen könnte. Wenn sie verschnupft ist, ist ihre Nase eigentlich nie verstopft und läuft nur etwas. Wenn sie aber niest, kommt es dick, gelb raus. Ich vermute, dass es daher eher über den Rachen abläuft. Auch wenn sie im Autositz einschläft, hustet sie manchmal, also kann es nicht mit der Liegeposition zusammenhängen. Wenn sie wach ist und liegt, hustet sie nicht. Sobald sie einschläft, geht es los. Sie hustet auch nur in den ersten Stunden nach dem Einschlafen. Sobald sie im Tiefschlaf ist, ist Ruhe. Auch wenn sie nachts nochmal auf der Toilette ist und danach weiterschläft hustet sie nicht mehr. Kann es auch an durch häufige Infekte geschwollenen Gaumenmandeln liegen (Rachenmandeln sind normal)? Sie schläft oft mit offenem Mund, schnarcht aber nicht. Mein nächster Gang ist nun zum HNO. Ich bin langsam echt verzweifelt. Haben sie noch einen Tipp? Asthma kann ich mir nicht vorstellen, dass stelle ich mir anfallsartiger vor. Sie hustet ja immer nur 1-2 mal, dann ist wieder 10 Min Ruhe, dann wieder ein Huster, usw. Sie selbst wird davon nicht wach. Eine Allergie gegen Hausstaubmilben kann ich mir auch nicht vorstellen, denn sie hustet im Bett genauso wie im Autositz oder im Buggy. Und dann wäre es ja sicher jede Nacht. Ich bin mittlerweile wirklich ratlos. Unser Kiarzt sagte im Frühjahr, er würde den Sommer abwarten und wenn es dann nicht besser ist, etwas zum Inhalieren über einige Zeit verschreiben. Aber macht das überhaupt Sinn, wenn die Bronchien frei sind und das Problem eher weiter oben liegt? Vielen Dank im Voraus!


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Die Geschichte Ihrer Tochter ist eigentlich vielen Kinderärzten vertraut. Bei so einem hartnäckigen und für Sie ohne Frage nervigen Verlauf muss man sehr genau abwägen, ob eine weiterführende Diagnostik (z. B. Bronchoskopie) wirklich sinnvoll ist, beispielsweise um anatomische Anomalien auszuschließen. Dabei spielt immer auch der Allgemeinzustand und die Entwicklung des Kindes Eine Rolle. Eine chronische Infektion im Bereich der Kieferhöhlen kann so einen Krankheitsverlauf ebenso fördern. In manchen Fällen mag da eine "Intensiv-Kur" mit 2-3 Wochen Antibiotikum (nach Abstrich aus der Nase) mal Besserung bringen. Ich würde ungern per Mail weitere Empfehlungen geben, und ich rate Ihnen bei einem qualifizierten Kinderpneumologen in Ihrer Gegend das Gespräch zu suchen. Gruß, Ulrich Wahn


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