Jotti1982
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Ulrich Wahn, unsere Tochter hat auf Hühnerei allergisch reagiert. Sie bekam das Ei erstmals mit ca. 8 Monaten (ein gekochtes Ei), bei der zweiten Gabe reagierte sie sodann mit geschwollenen Fingern, Ohren und Rötungen in den Achseln, Windelbereich und am Bauch. Als wir in der Klinik vorstellig wurden, wurde sie positiv auf Hühnereiweiß und Eigelb getestet. In den darauffolgenden Jahren kam es zwei Mal zum Kontakt mit dem Allergen. Beide Male reagierte sie mit stark laufender Nase und Atemproblemen. Zum Glück hatten wir jedes Mal das Kortisonzäpfchen und das Anitallergikum dabei. Mit ca. 5 Jahren war der Spuk vorbei und seitdem kann sie alles essen, was mit Eiern zu tun hat. Selbst mal in roher Form, wie bei einer Mayonnaise, passiert ihr nichts mehr. So hatte man uns das auch prophezeit. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Unser 2. Kind ist jetzt 5 Monate alt und zusehends beikostreif. Da stellt sich mir die Frage, wie ich verfahren soll. Sollten wir bei unserem Sohn das Ei grundsätzlich meiden, da die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass auch er eine Allergie entwickeln wird? Oder sollten wir lieber in geschwächter Form beginnen, z.B. in Form von Eiernudeln...? Haben Sie recht vielen Dank für die Zeit, die Sie sich nehmen, um meine Frage zu lesen und zu beantworten. Bleiben Sie gesund. Herzliche Grüße Jotti
Der Verlauf der Ei-Allergie bei Ihrer Tochter ist typisch und erfreulich. Bei Ihrem Sohn sollten Sie eine vollwertige Beikost-Ernährung anstreben. Man kann, um unnötige Sorgen zu nehmen, vor der Beikosteinführung einen IgE-Bluttest auf Ei und andere wichtigen Allergene durchführen. Ganz geringe Blutmengen erlauben einen besseren Test als unangenehme Hauttestungen. Ihr Kinderarzt macht das gern. Gruß, Ulrich Wahn