User-1727941575
Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, ich weiss, dass diese Frage vermutlich nicht zu Ihrem Fachgebiet gehört, aber ich schätze Ihre unglaubliche Erfahrung sehr & klammere mich an jeden Strohhalm. Meine Tochter ist knapp 6 Monate alt. Als sie 6 Wochen war, bemerkte ich zum ersten Mal eine Pupillendifferenz. Die Augenklinik sagte, dies sei nichts tragisches - in der Klinik konnte man auch den Unterschied kaum sehen, zu Hause war er doch um einiges grösser. Das Auge mit der kleineren Pupille ist auch manchmal kleiner als das andere. Nicht direkt ein hängendes Lid, die Pupille ist immer frei. Aber es wirkt manchmal asymmetrisch, vor allem nach dem Aufstehen. Vorgestern sagte man mir nun in der Klinik, es könnte doch das Horner Syndrom sein und ich muss alles zeitnah in der Kinderneurologie abklären lassen, am 6.9. haben wir einen Termin. Im Mai wurden Harnkatecholamine aus Spontanurin an die Uniklinik Graz versandt(wir leben in Österreich), dort waren VMA und HVA komplett normal, Dopamin bei 1.95 grenzwertig(Grenzwert eben 1.95, gerechnet auf Kreatinin). Man sagte mir also, ihre Anisokorie sei physiologisch. Ein Ultraschall vom Gehirn durch die Fontanelle war oB. Mir zieht es natürlich den Boden unter den Füssen weg, da ich weiss, dass dieses Syndrom in diesem Alter auch durch ein Neuroblastom bedingt sein kann. Ich habe eigentlich gar keine direkte Frage, nur, ob ein Horner Syndrom auch benign sein kann. Auf Babyfotos meines heutigen 5 1/2 jährigen Sohnes sehe ich ebenfalls eine Anisokorie, diese hat sich aber gänzlich verwachsen, man sieht es nur hin und wieder. Die Augenärztin sagte, sowas kann nicht familiär auftreten. Sie wurde per Kaiserschnitt geboren, also kein Geburtstrauma möglich. Ich hänge Ihnen ein Foto an und bitte um Betrachtung. Das rechte Auge ist hier nach dem Aufstehen ein wenig asymetrisch. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Worte. https://ibb.co/JKz8jHn
Ich verstehe Ihre Sorge und Unruhe, dennoch rate ich - auch, wenn ich hier wirklich nicht spezialisiert bin - nach den derzeitigen Fakten eher zur Gelassenheit. Es fehlt ein klarer Hinweis auf eine bösartige Krankheit, die klinischen Befunde sind offenbar noch nicht ganz eindeutig. Die geplante neuropädiatrische Untersuchung in der Grazer Kinderklinik, die mir als besonders kompetent bekannt ist, ist erforderlich und sinnvoll, könnte sie doch Klarheit bringen und - hoffentlich - Sie und die Familie beruhigen. Ich wünsche Ihnen, dass die sorgenvollen Tage in Kürze vorbei sind. Gruß, Ulrich Wahn
Zur Nachfrage: Die mir bekannten Fälle (bin kein Experte) hatten weit höhere katecholaminwerte). Ich denke, dies wird man in der Klinik bestätigen. Gruß, Ulrich Wahn
Ähnliche Fragen
Hallo mein Sohn 15, 1,65 m und 45 kg hat seit einigen Jahren Asthma (ca. seit er 9/10 Jahre alt war). Er ist seitdem symptomfrei und bis auf kurze Abschnitte ohne Medikamente. Wir sind regelmäßig bei der Lungenfunktionskontrolle. Wenn diese schlechter ausfällt, bekommt er für 2-3 Monate Symbicort 2x täglich. Ich glaube jetzt zum zweiten Mal (vorher ...
Guten Tag, meine Tochter und ich sind den ganzen Winter von einem Atemwegsinfekt in den den nächsten gestolpert. Nun haben wir beide seit Monaten Schleim, der aus der Nase den Rachen herunter läuft. Dieser war zuerst auch mit Husten verbunden, aber jetzt ist es nur noch der Schleim, der herunter läuft. Dieser geht allerdings schon seit Monat ...