SarahYael
Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, Meine Frage betrifft meine Kinder im Alter von 16 Monaten und 4 Monaten. Seit unsere ältere Tochter ein Jahr alt ist, hatte sie schon einige Atmenwegsinfekte, welche sie jedes Mal stark trafen ( hohes Fieber, Nahrungsverweigerung, starker Husten einhergehend mit obstruktiver Bronchitis). Das erste Mal kam eine Lungenentzündung dazu mit Sauerstoffsättigung unter 90, sodass sie über mehrere Tage stationär behandelt werden musste. Die jüngere Tochter hatte Mitte Dezember eine obstruktive Bronchitis und nun nach 1 1/2 Wochen Pause schon wieder. Sie ist ein happy wheezer und Salbutamol hilft uns gut. Der KiA hat uns nun Flutide empfohlen und per Privatrezept verschieben. Nun sollen wir mit beiden Kindern über den Winter damit Inhalieren, da die Kinder wohl anfällig für Atemwegserkrankungen wären. Mir hat win wenig Sorge gemacht, dass es unter 2 nicht zugelassen ist und wir einen Zettel unterschreiben mussten, dass es unser Risiko ist. Ich verstehe der Arzt muss sich absichern und er versicherte mir, dass es ein gängiges Mittel auch in Klinken ist. Natürlich möchte ich meine Kinder vor schweren Atemwegsinfekten schützen, weshalb wir es eigentlich versuchen wollen. Ich könnte mir nicht verzeihen es trotz Empfehlung der Arztes nicht zu tun, wenn dann ein Kind ernsthaft krank wird. Trotzdem besteht bei mir noch ein Restzweifel aufgrund der fehlenden Studienlage. Insbesondere auch vor Nebenwirkungen wie Aggressivität. Ist es wirklich gut vorallem einen kleinen Säugling schon mit 200 Mikrogramm täglich Inhalieren zu lassen? Ist es in der Praxis gänging und aufgrund der Vorgeschichte empfehlenswert? Und gewöhnt sich der Körper daran sodass die Bronchien nach Absetzen des Medikamentes in Frühjahr noch anfälliger sein können? Vielen Dank im Voraus. Beste Grüße
In der Tat erfolgt die Therapie "off label". In diesem Alter ist die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nicht ausreichend dokumentiert. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass diese Behandlung erwogen wird. Ich hätte einer Feuchtinhalation (Pari-boy) mit Budesonid den Vorzug gegeben. Meist wird nicht die volle Medikamentendosis in dieser Altersgruppe inhaliert, sodass die Dosis Sie nicht beunruhigen sollte. Ich empfehle, direkt nach der Inhalation die Kinder trinken zu lassen. Ende März sollte die Behandlung erst einnal ausgesetzt werden. Gruß Ulrich Wahn,