cymbeline
Guten Tag Prof. Wahn, wir hätten die Möglichkeit, unsere Tochter (im August 14) im Juli gegen Corona impfen zu lassen. Unser Kinderpneumologe rät dazu. Der "Haus-"Kinderarzt ist dagegen und meint, abwarten mit dem Impfen (zu wenig Daten bzgl. möglicher Nebenwirkungen oder Schäden). Sie hat ein schwer kontrollierbares Asthma und nimmt viele und teils starke Medikamente, jetzt ist es mit Spiriva zusätzlich stabiler. Ein normaler Infekt (lange nicht gehabt) führt gleich zu miserablen Peak Flow - Werten. Vor zwei Jahren hatte sie noch nicht mal einen erkennbaren Infekt und auch eigentlich keine Atemprobleme und ist wie aus heiterem Himmel "zusammengeklappt", konnte nicht mehr aufstehen, hatte eine sehr schlechte Sauerstoffsättigung und musste ins Krankenhaus. Anderseits heißt es ja auch wieder, Asthmatiker seien keine Risikopersonen. Ich fühle mich mit der Entscheidung bzw. Risikoabwägung überfordert und würde mich freuen, wenn Sie mir hierzu eine Empfehlung geben könnten. Vielen Dank und viele Grüße
Beim kindlichen Asthma gibt es in der Tat große Unterschiede hinsichtlich der Schwere und auch der Prognose der Erkrankung. Manche schwerkontrollierbaren Asthma-Verläufe erfordern die Gabe eines "Biologikums" wie Anti-IgE. In Ihrem Fall würde ich mich wohl dem Rat des Kinderpneumologen anschließen und zur Impfung raten, könnte doch eine Covid-Erkrankung bei Ihrer Tochter zu einer schweren Exazerbation führen. Gruß Ulrich Wahn,