Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Atemwegsverengung spüren & Medikationswechsel

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Atemwegsverengung spüren & Medikationswechsel

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Sehr geehrter Prof . Dr. Wahn, zwei Fragen 1) Die Routine-Lufu unseres Sohnes (16, Viani Forte ) war leider nicht so gut wie erhofft. 270% Atemwegswiderstand (SReff) schon in Ruhe, MEF 70/50/25 alle bei ca 60% Generell hat er seit Jahren einen niedrigen Peakflow (60/70% max) dafür ein erhöhtes TLC (120%) . Er nimmt die Medikation schon recht regelmäßig, joggt 10 km, fährt zügig Fahrrad auch bergauf, macht HIITs. Relativ fit, allerdings seit 2,3 Wochen eine Sportverletzung (Knie). Er sagt, atmen sei super. Er spürt keine Obstruktion, hustet nicht, ... schläft allerdings schlecht, Nase etwas zu usw. Wie kann es sein, dass er diese schlechten Werte nicht spürt? Der Kinderpneumologe schüttelte auch den Kopf, sprach von Obstruktion der großen und kleinen Atemwege, Überblähung. Sie schrieben mal, dass jeder so seine individuelle Kurve hat. Sind solche Werte noch "im Rahmen" der individuellen Kurve ? Keine Symptome, keine Relevanz? 2) Wir stellen nun erst mal von Viani DA auf Viani Diskus um. Eigentlich hatten wir den Wechsel in die andere Richtung gemacht, damit mehr Wirkstoff ankommt, aber ok. Meine Schwägerin schwört auf Symbicort. Sie kam mit Viani gar nicht zurecht. Würden Sie den Versuch mal wagen? Schwägerin und mein Sohn haben eine NSAR-Intoleranz, vielleicht ist irgendetwas im Viani (aber nicht im Symbicort), das hier nicht angezeigt ist? Vielen lieben Dank für Ihre wertvolle Unterstützung! Viele Grüße nach Berlin aus der Bodenseeregion A.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ich finde die geplante Umstellung auf den Diskus ok, dennoch bin ich nicht sicher, ob es einen wesentlichen Unterschied macht. Ziel der Therapie ist die Kontrolle der Asthma-Beschwerden und eine möglichst wenig eingeschränkte Lebensqualität, nicht die Normalisierung von Funktionsparametern. Dies führt nicht selten zu einer unvertretbaren Übertherapie. Ich kenne etliche dieser Fälle. Das mit der für den Patienten typischen Fluss-Volumenkurve stimmt tatsächlich. Mitunter spielt da auch die Konfiguration des Brustkorbes eine Rolle. Gruß Ulrich Wahn,


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