Kathrin.032022
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, unsere 8 Monate alte Tochter hat seit 4 Monaten Neurodermitis. Ihre Hautbild hat sich aber seit einer Ernährungsumstellung meinerseits schon gebessert. Was uns ebenfalls Sorge bereitet ist ein Husten der aber nur auftritt wenn sie in Aufregung ist und schreit. Außerdem hat sie öfter Blähungen/Bauchschmerzen. Ihr Gewicht ist aktuell 7.450 g, Geburtsgewicht 3.250. Bei ihr wurde ein IGE wert von 97 übers Blut nachgewiesen. Klasse 3 bei Hundeschuppen(wert 15) und verschiedenen Nahrungsmitteln wie glutenhaltige Getreide, Kuhmilch, Nüssen. Uns wurde nun empfohlen das Baby im ersten Lebensjahr ohne Beikost zu ernähren, also voll stillen und zusätzlich Alfamino damit sie an Gewicht zunimmt. Unseren Hund sollen wir abgeben um einem Asthma vorzubeugen. Nun fragen wir uns, ob das sinnvoll ist oder ob es für unser Kind vielleicht doch wichtig wäre zumindest verschiedene Lebensmittel vor dem 1.Geburtstag zu probieren? Gibt es noch andere Möglichkeiten als den Hund abzugeben oder würden Sie uns dasselbe empfehlen?
Die Neurodermitis, zusammen mit den vorliegenden Allergietesten, geht bei Ihrer Tochter vermutlich mit einer Kuhmilchallergie einher. Aus diesem Grund empfehle ich dringend, einen allergologisch versierten Kinderarzt zu konsultieren. Im Fall einer Kuhmilchallergie ist eine kuhmilchfreie Diät unter Ersatz einer Aminosäure-Formula (wie der erwähnten) sehr sinnvoll, zumindest für 6 bis 12 Monate. Langfristig kann mit einer Toleranzentwicklung gerechnet werden. Die Auswahl der Beikost sollte ebenfalls unter Beratung durch Kinderallergologen erfolgen. Sie sollte keine der für Ihr Kind relevanten Allergene enthalten, aber vollwertig sein. Je weniger Haustiere in der Wohnung sind, um so geringer kann man das Asthma-Risiko einschätzen. Immerhin reagiert das kindliche Immunsystem bereits jetzt massiv auf Hunde-Allergene. Gruß, Ulrich Wahn