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Geschrieben von Millemare am 23.10.2015, 12:07 Uhr

Trotz-Phase und nur die Oma zählt

Hallo ihr Lieben,

ich muss mich mal ausheulen!

Mein Sohn (3) steckt momentan so richtig in der Trotzphase - alles, und ich meine wirklich alles, egal ob Anziehen, Waschen, Baden, Zähne putzen, Rausgehen, etc. grenzt an Kindesmisshandlung in seinen Augen. Das Schlafengehen abends ist ebenso schlimm wie alles andere. Mein LG und ich versuchen konsequent zu sein, waren aber in den letzten Jahren wohl zu lasch.

Dann kommt noch hinzu, dass meine SM auf meinen Sohn am Vormittag aufpasst wenn ich arbeiten gehe, KiGa-Platz nächsten Herbst. Und hier tut sich das nächste "Problem" auf - momentan möchte er nur noch bei der Oma sein. Ich hab auch schon beobachtet wieso: sie spielt den ganzen Vormittag mit ihm pausenlos - auch ich spiele in meiner Zeit, mache aber nebenbei noch Haushalt. Sobald sie nicht zu 100% bei ihm ist, dann macht er sich bemerkbar (zwicken, schreien, etc.) und sie schenkt ihm wieder die Aufmerksamkeit. Und sie macht was er will: will er seinen Pyjama in der Früh nicht ausziehen, dann hat er bis Mittag, bis ich heim komme, den Pyjama an. Auch ich habe Probleme ihn umzuziehen, aber ich setze mich dann doch irgendwann durch. Ihr kann ich das nicht sagen, weil sie dann gleich wieder verletzt ist und sie möchte halt dem Kleinen alles Recht machen. Ich bin aber der Meinung, auch mein LG, dass er schon auch lernen muss, dass nicht immer alles nach seinem Kopf gehen kann.

Nur tut mir das halt so weh, wenn er dann, wenn ich nach 6 Stunden Arbeit heim komme, nicht zu mir mag und teilweise sogar einen totalen Heulaufstand macht; ich zwinge ihn ja auch nicht, dass er mit mir rauf geht (wohnen gleich nebenan), lasse ihm auch Zeit, dass er von alleine rauf kommt, wenn er fertig gespielt hat. Und dann habe ich auch noch das Gefühl, dass meine SM das genießt, dass mein Sohn momentan so sehr an ihr hängt und klebt.

Ich hoffe inständig, dass dies nur eine Phase ist, zumal mein Sohn immer ein Mama-Kind war/ist und wir eine super Bindung (eigentlich) haben; und trotzdem macht es mich traurig.

Hat jemand Erfahrungen damit bzw. einen guten Tipp für mich dies alles lockerer zu sehen?!

 
3 Antworten:

Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von pauline-maus am 23.10.2015, 12:20 Uhr

das ist halt der bonus einer oma. hier ist es genauso, nur das es meine mama ist. meine mama ist ein herzensguter mensch und eine total superliebe mama und eine noch liebere oma.
auch mein papa ist ein lieber opa( zu mir eher immer streng und unnachgiebig gewesen).
klar tut das weh, wenn man sieht das das kinder lieber zu oma/opa möchte aber schlimmer wäre doch ,wenn das kind mit grauen hin müßte , weil du zur arbeit gehst.
wir wohnen auch in einem haus, wenn meine tochter(9) meint , daß sie bei oma bleiben muß , kann sie das gerne tun...die zeit nutze ich dann nur für mich...ein toller nebenefekt
letztendlich bist und bleibst du die mama und oma eben die oma

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Re: Trotz hat nix mit der Oma zu tun, den hätte er auch so...

Antwort von Mijou am 25.10.2015, 11:19 Uhr

Hallo,

ich kann Deine Gefühle total gut verstehen, es wäre sicher unnormal, wenn man hier als Mutter nicht eine leise Eifersucht verspüren würde. Trotzdem muss ich mal den Stab für die Oma brechen: Den Wert der Omas kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Sie haben Zeit, sie haben unendliche Geduld, sie sind gelassen - das ist wunderbar für ein Kind!

Dass die Oma Dein Kind natürlich auch mehr verwöhnt und es deshalb zeitweise lieber bei der Oma ist als zu Hause, gehört leider auch dazu. Denn Du als Mutter hast natürlich die ungeliebte Rolle, Dich durchsetzen zu müssen, auf der Einhaltung von Regeln zu bestehen, und auch für die vielen ungeliebten Dinge (Körperpflege) zuständig zu sein, die Dein Sohn machen muss. Klar ist diese Rolle eher undankbar, aber sie liegt in der Natur der Eltern-Kind-Beziehung. Auch Deine Schwiemu hatte diese Rolle früher als Mutter selbst.

Ich würde versuchen, den normalen Trotz Deines Sohnes von der Oma-Beziehung ganz zu trennen. Denn er ist in diesem Alter sowieso im schönsten Trotzalter, und das wäre auch so, wenn er keine Oma hätte! Dass die Oma diesen Trotz nicht abkriegt, ist normal, sie hat ja die Verwöhner-Rolle. Die darf sie aber auch haben, jede Oma hat sie. Ich finde, Omas nehmen Müttern keine Liebe weg, sondern sie geben dem Kind einfach noch mehr Liebe dazu.

Großeltern und Eltern dürfen auch unterschiedliche Regeln haben, auch das verkraften Kinder. Sie lernen, dass bei der Oma andere (und evt. weniger) Regeln gelten als zu Hause. Sie kommen dann damit klar, dass zu Hause nicht ständig "Bullerbü" ist, wie bei der Oma. Sie wissen aber auch, dass Oma nicht Mama ist. Trotz aller Oma-Euphorie ist die Mutter die wichtigste Bezugsperson. Nur, WEIL Dein Sohn sich Deiner Liebe so absolut sicher ist, kann er es überhaupt wagen, die Oma so toll zu finden.

Ich selbst hatte das Glück, gleich zwei wunderbare Omas (und Opas) zu haben, die darin wetteiferten, mich zu lieben und zu verwöhnen. Bis heute erinnere ich mich so oft an sie, vermisse sie unglaublich, und ihre Liebe wirkt auch nach Jahrzehnten bis heute in mir nach, das kann man schwer beschreiben. Es ist etwas total Wertvolles, und so wird es sicher auch Deinem Sohn später gehen.

LG

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Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von Landgräfchen am 21.11.2017, 1:13 Uhr

Diese Frage ist so alt, dass ich gar nicht weiß, ob meine Antwort noch von der
Fragestellerin gelesen wird. Drum fasse ich mich kurz:
Anders als meine Vorrednerinnen bin ich überhaupt nicht der Auffassung,
dass Omas ALLES dürfen und es für ein Kind prima ist, wenn bei verschiedenen nahen Bezugspersonen vollkommen andere Regeln gelten. Kurz gesagt ich kann
Dich sehr gut verstehen. Ich habe einen Erziehungskurs ("Starke Eltern - Starke Kinder") mitgemacht, den ich sehr gut fand - die Pädagogin dort hat auch klar betont, dass für Kinder ständig wechselnde Regeln anstrengend und verwirrend sind (wenn sie nicht nur selten bei der anderen Person sind, sondern regelmäßig).
Uns Eltern wurde klar empfohlen. bestimmte Regeln mit den Großeltern klar abzusprechen - und nicht zu meinen, Großeltern häten einen Freibrief für alles.
Warum denn auch? Ich hatte selber ein enges und gutes Verhältnis zu meinen Großeltern, aber sie haben mit meinen Eltern an einem Strang gezogen - da wurden Dinge auch mal neu ausgehandelt, Kompromisse gefunden und die Eltern haben auch mal zurückgesteckt - aber nicht so: Großeltern dürfen alles, und nur die Eltern haben eine erzieherische Aufgabe. So bald ein Kind regelmäßig Zeit bei einer
anderen engen Bezugsperson (wie den Großeltern) verbringt, haben diese auch eine erzieherische Aufgabe.

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