Elternforum Rund um die Erziehung

Ich weiß irgendwie nicht weiter

Ich weiß irgendwie nicht weiter

nele2011

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Hallo, ich muss jetzt mal um einen Rat fragen. Ich möchte keine Vorwürfe oder ähnliches, ich möchte nur Erfahrungen bzw. nen Tip. Mein Sohn ist fast 8 Jahre alt und hat vor 3 Monaten ein Geschwisterchen bekommen. Mein Großer hat ein super Verhältnis zu seinen Vater und mit meinem Freund kommt er auch aus, gut er testet sehr viel. Nun ist es so, dass er egal was man sagt und tut, wütet, grundsätzlich ein Wiederwort gibt und laut wird. Es sind ständig ewige Diskussionen. Er reizt wirklich zur Zeit sehr. Eifersüchtig ist er auf seinen Bruder nicht, aber es geht egal was man sagt, oar mann usw. und in einen genervten und lauten Ton. Ich weiß echt nicht was los ist. Ich spiele mit ihm so oft ich kann, er darf seinen Bruder vorlesen usw. Kennt das jemand? Und hat nen Tip? LG


Kloudo

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Ich würde, so schwer es auch fällt, versuchen drüber zu stehen und mich nicht auf Diskussionen einlassen. Erklär ihm warum du das jetzt so möchtest und sag auch dass du seinen Unmut verstehst. Frag was ihn gerade so wütend macht und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden. Das gibt ihm das Gefühl "gleichberechtigt" zu sein. Ich kann mir schon vorstellen, dass es mit der neuen Situation zu tun hat, dass ihr nun zu viert seid - ohne das böse auf das Geschwister sein. Widerworte sind in dem Alter ganz normal denke ich. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern wo ich alles mit einem "Bor ey" und verdrehten Augen kommentiert habe. Vielleicht hat er sich das verhalten auch bei einem Freund abgekupfert, weil er das cool fand. Aber ich glaube es wird sich am schnellsten wieder geben, wenn man dieses Verhalten mit Nichtachtung straft. Denn dann wird es langweilig! War zumindest bei mir damals so. :) Tschakka!


nele2011

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Antwort auf Beitrag von Kloudo

Das versuch ich ja auch, weil mit sämtlichen Sachen weg nehmen, kommt man nicht weiter. Aber irgendwann reicht es halt auch. Er ist sonst so ein lieber, kümmert sich um seinen Bruder und ist auch gut in der Schule.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Woher weißt Du, das er nicht eifersüchtig ist?


nele2011

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Mehr einbinden und gleichberechtigen und sogar Sachen mit ihm bewusst alleine machen kann ich ja garnicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Das beantwortet nicht meine Frage, woher Du weißt, das er nicht eifersüchtig ist.


MM

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Antwort auf Beitrag von nele2011

... wird sowas allzugern darauf geschoben, bzw. auf "Eifersucht" - aber m.E. ist das zu einfach! Es gibt genug Kinder, die ähnliches Verhalten drauf haben und dabei keine kleinen Geschwister. Klar, es KANN ein Faktor sein, muss aber nicht. Oft schauen sie es sich irgendwo ab, probieren "Motz- und Mackerverhalten" und man muss halt klar zeigen, SO NICHT! Andererseits auch positive Aufmerksamkeit geben, Zeit verbringen usw.


Julie

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Antwort auf Beitrag von nele2011

willst du wissen, dass er NICHT eifersüchtig ist ?? Er ist sicherlich eifersüchtig, aber zu schlau und zu "alt", um die Eifersucht am kleinen Bruder auszulassen. Der kann ja nix dafür. Also müsst ihr es "ausbaden" - und dabei hilft die Einbeziehung in die Versorgung des Kleinen nur bedingt. Ich kenne das, unsere Tochter war fünf,als ihr Bruder zur Welt kam. Da war sie ähnlich. Betone mehr, dass er schon groß ist und erlaube ihm einige Freiheiten für größere Kinder - und unternimm was mit ihm ohne Baby, was mit Baby nicht geht, das hilft seinem Selbstbewusstsein....


nele2011

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Antwort auf Beitrag von Julie

Er geht zu seinen Kumpels, geht in den Sport, geht allein auch mal zur Oma usw. Wir machen ja schon etwas ohne Baby. Nur bin ich auch unter der Woche allein und kann mich nicht teilen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Du suchst nach Entschuldigungen, als sähest Du da sehr wohl eine Schuld. Vielleicht ist er doch eifersüchtig. Dann akzeptiere sein Gefühl. Das heißt nicht, das Du ihn da jetzt "bespassen" musst noch und nöcher, sondern, das Du das Gefühl in ihm akzeptierst. Und frag ihn einfach mal, was ER sich wünscht. Redet mit einander.


nele2011

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Ich sitz bloß grad hier und frage mich was ich noch machen soll. Zerreißen kann ich mich ja auch nicht und frage ich was ist, erhalte ich auch keine direkte antwort


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Wie stellst Du die Fragen an ihn? (Du meinst doch jetzt Deinen Sohn, oder?) Was erwartest Du von ihm? Wie sieht es Dein Mann? Wie sieht es der Vater vom Sohn? Du schreibst, das ansonsten alles okay ist, auch die Schule, dann lobe ihn ;-) Ich vermute mal, das Dein Sohn gern noch mal so klein sein will, aber weiß, das es sooo nie wieder sein wird und das verunsichert ihn.


nele2011

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Also der Papa versucht mich auch zu unterstützen. Aber mehr wie reden kann er ja auch nicht, er ist ja nur alle 2 Wochen bei ihm. Mein Mann bzw. Freund, nunja es ist sein erstes Kind was wir haben, er versucht auch schon das es funktioniert und will ihn mit einbeziehen, ist aber ängstlicher. Klar lobe ich ihn, ist ja toll alles auf dem Halbjahreszeugnis mit ner 2. Ja kann sein, dass er auch noch einmal so bemuttelt werden will. Er hat sich sogar in die Hartschale gelegt und wie ein Baby geweint. Ich versteh das ja schon, habe ihn das auch erklärt, dass wir ihn damals auch so bemuttelt haben.


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Antwort auf Beitrag von nele2011

Dann lass ihm und DIR Zeit. Die Situation ist jetzt so. Du versucht Dich zu entschuldige, machst Dir damit selbst Vorwürfe und schwächst Dich und Deinen Jungen. Nimm ihn an, hab ihn lieb, wiege ihn (also den Großen), rede mit ihm. In ein paar Wochen wird es einfacher werden.


nele2011

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Ich glaube auch. Nur jetzt ist er auch noch krank und ich werde es gerade wieder. Vor 3 Wochen musste unser Kleiner beatmet werden, weil er den RSV Virus hatte. Wird Zeit das es Frühling wird, da kann man auch mehr raus, da werd ich auch immer entspannter.


Vanessa1704

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Ohne alle Antworten gelesen zu haben, dass was dein Sohn und ganz viele andere Jungen in seinem Alter haben heisst Vorpubertät.Sicher ist der Altersunterschied sehr gross und auch eine Herausforderung, aber ich denke nicht, dass du was falsch machst.


mama.frosch

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Antwort auf Beitrag von Vanessa1704

gibt es, aber nicht in dem ausmaß wie gern propagiert, wird aber auch oft und gern verwendet, sobald es um irgendwie schwieriges oder unerwünschtes verhalten geht.


MM

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Antwort auf Beitrag von mama.frosch

... dass der Begriff inflationär benutzt wird und praktisch nichts aussagt. (Und auch wenn man ihn unbedingt verwenden will, finde ich das mit 8 oder 9 Jahren eh etwas früh angesetzt...) Ältere Grundschulkinder haben halt mal bestimmte Verhaltensweisen drauf, die für Eltern und das Umfeld nicht so toll sind, sie probieren damit auch Rollen aus - Jungs und Mädels halt meist auf etwas verschiedene Art...


nele2011

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Antwort auf Beitrag von MM

oder wie das ganze Zeug heißt. Es sagte mir mal meine Kinderärztin, dass es dies garnicht gibt sondern nur ein Begriff ist der vorgeschoben wird, weil die Eltern eine Entschuldigung haben wollen, wenn sie sich nicht mit dem Kind beschäftigen. Ich seh das auch so. Ich beschäftige mich gern mit meinem Kind, sonst brauch ich auch keins bekommen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Ähm, ganz ausschließen will ich es nicht, das es Kinder gibt, die wirklich "ein" AD(H)S haben. Aber die Masse an Diagnosen lässt mich daran zweifeln, das es korrekt diagnostiziert wird. Von der korrekten "Behandlung" mal von ab. Also gar nicht würde ich niemals sagen ;-)


nele2011

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Ich denke es ist ein Neuzeitbegriff und wird gern auch missbraucht bzw. als Erklärung genutzt. Klar mag es auch wirkliche Fälle geben, will da jetzt niemanden zu nahe treten, aber es wird zuviel und zu schnell damit um sich geworfen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von nele2011

Ja, das stimmt. Hin und wieder gibt es aber echte Fälle. Wenn man dann sagt, so etwas gibt es gar nicht, dann tut man den echten Fällen Unrecht. Aber ich denke auch, das die Diagnose zu "schnell" gestellt wird, aber nicht nur von Eltern, die sich eine Erklärung suchen, sondern auch von Lehrern oder auch von Kinderärzten.


maxwell

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Antwort auf Beitrag von Vanessa1704

Auch wenn das die VP wäre, was hilft das der Person? Gar nicht. Aber man hat das Kind diagnostiziert, somit ist jegliche Eigenschuld am Verhalten des Kindes ausgeschlossen. Wie bequem! An die TE: in dem Alter machen Jungs einen Hormonschub durch. Hat aber mit Vorpubertät nichts zu tun. Ich sah das als zweite Trotzphase, durch die man dem Kind helfen muss. Mit liebevollen Grenzen und den ganzen Wahnsinn nicht so ernst nehmen. Auch wollen Kinder sich abnabeln dürfen, eigene Entscheidungen treffen, als vollwertiger Mensch gesehen werden.


Vanessa1704

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Antwort auf Beitrag von maxwell

VP ist doch keine Krankheit wie ADHs, sondern eine Entwicklungsphase, die wichtig ist,um sich abzunabeln.Helfen kann es soweit, dass man weiss, dass das Kind eine normale Phase durchmacht, wo Kind und Eltern durchmüssen.( wie schon durch so viele Phasen). Es ist auch kein neuer Begriff, sondern wird in der Pädag. schon Jahrzehne verwendet.


maxwell

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Antwort auf Beitrag von Vanessa1704

Viele nehmen aber diesen Begriff, um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. Dat Kind hat "Vorpuppertät", und ich bin nicht schuld an seinem Verhalten. Bei der AP gehe ich davon aus, daß das Kind einfach in einer Abnabelungsphase steckt. Kann VP sein, muß aber nicht. Es wäre für einen Jungen sher früh. Genau wie bei sehr vielen ADHS-Fällen. Das Kind hat die Diagnose und die Eltern sind nicht verantwortlich für das Verhalten.