Elternforum Rund um die Erziehung

An Mama kleben

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An Mama kleben

Kiki1981

Hallo Ihr LIeben... Heute bin ich mal überfragt, und hoffe, ich kann mich halbwegs verständlich machen.... ;-) Also, unsere Tochter wird in vier Wochen drei Jahre alt. Seit einer Woche geht sie in den Kindergarten, ich hole sie bislang gegen 15 Uhr ab, sie schläft dort am Mittag. Die Kindergärtnerinnen sagen, dass sie natürlich Probleme hat/hatte, sich an die neuen Regeln und Strukturen zu gewöhnen, die es nun mal im Kindergarten gibt, aber so ganz langsam fängt sie angeblich an, sich einzugewöhnen. Ich finde das okay, denn für jedes Kind ist der Kiga erst mal eine Umstellung. Seit ein paar Tagen merke ich, dass unsere Tochter öfters zu mir kommt zum Kuscheln. Sie setzt sich auf meinen Schoß oder turnt so lange auf mir rum, bis sie gemütlich, wie ein Baby fast, auf meinem Schoß sitzt. Ständig kommt sie dann zu mir, nicht zu meinem Mann, allerdings spielt sie gern mit ihm usw. Sonntagsvormittags gehen beide allein spazieren, ohne mich, Kühe und Pferde in der Nähe besuchen usw und sind dann meistens bismittags weg. Für beide ist die Zeit wichtig, denk ich und sie würden mir sowieso nicht erlauben, mitzugehen ;-). Das klappt immer toll und unsere Tochter freut sich drauf. Heute allerdings waren beide schon eine Stunde früher wie sonst zuhause und die Tochter weinte wie am Spieß, so als wäre was passiert. Das kenn ich von ihr ehrlich gesagt gar nicht so und ich dachte im ersten Moment, es wäre auch etwas passiert. Hab sie sofort in den Arm genommen usw, gefragt ob ihr was weh tut usw.... Mein Mann hat dann erzählt, es wäre gar nix gewesen, auf einmal hätte sie angefangen zu weinen und sich überhaupt nicht mehr beruhigen lassen. Als es gar nicht mehr ging, ist er halt mit ihr nach hause gekommen. Hier hat sie sich nur langsam beruhigt und mir ist lediglich aufgefallen, dass ihre Hände und Füße sehr kalt waren, obwohl sie warm angezogen war, mit Strumpfhose usw. Vielleicht hat sie das geschmerzt, kalte Hände oder so können ja durchaus weh tun. Naja, den restlichen Vormittag klebte sie wie eine Klette an mir, ich sollte alles machen, lesen, spielen usw.....Musste mich aber auch ums Essen kümmern. Mit Papa wollte sie gar nix zu tun haben. Irgendwann hb ich es geschafft sie zu überreden, sich zu Papa aufs Sofa unter eine Wolldecke zu kuscheln, bis das Essen fertig ist. Das hat sie dann auch gern gemacht, neben Papa sitzen usw..... Das ist die erste Situation, zu der ich gern Eure Meinung hätte: Warum klebt sie so an mir? Liegt es am Kindergarten? Und was meint Ihr, warum stieß der Papa so auf Ablehnung? Was könnten wir tun? Uns ist das schon öfters aufgefallen. Die Ablehnung meine ich. Auf der anderen Seite fragt unsere Tochter ständig nach ihrem Papa tagsüber, wenn er arbeiten ist. Zweite Situation: Als beide nach hause kamen, war mein Mann so gefrustet und hat sich die Ablehnung so zu Herzen genommen (unterwegs weinte unsere Tochter auch immer nach Mama), das er erst mal seine Ruhe brauchte und den Tränen nahe war. Wie geh ich nun damit um? Was sag ich meinem Mann? Unsere Tochter will ihn ja nicht bewusst kränken...? Überhaupt sind wir offenbar mitten in der Trotzphase, das kommt noch hinzu. Manchmal wenn ich ihr etwas verbiete, dann stellt sie die gleiche Frage zehn Mal, denn Mama könnte ja vielleicht doch mal ja sagen.... Oder sie wird aus heiterem Himmel wütend, schreit oder stampft auf den Boden usw..... das war jetzt doch sehr lang... Aber ich würde mich über ehrliche und gute Ratschläge von Euch freuen.....Es gibt da draußen sicher Eltern, denen es gerade so geht wie uns.... Einen schönen Sonntag und Danke schon mal!


kanja

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Deine Tochter geht seit einer !!! Woche in den Kindergarten? ?? Dann lass ihr doch mal zeit, sich einzugewöhnen. Ist doch normal, dass sie dann Zuhause auch mal anhänglicher ist. Was den Vater betrifft finde ich, er ist erwachsen und sollte nicht getröstet werden müssen, wenn er sich abgelehnt fühlt.


Windpferdchen

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Viele Kinder haben mal eine klammerige Phase, ich würde das jetzt überhaupt nicht überbewerten. Es besteht ja auch ein nachvollziehbarer Anlass: die Kiga-Eingewöhnung. Sie ist für ein dreijähriges Kind eine Riesenherausforderung, ein großer Loslösungsschritt. Und der darf ruhig mal Angst machen und verunsichern. Du darfst trotzdem auch dem Papa weiterhin Deine Tochter für Papa-Tochter-Aktionen anvertrauen. Auch ein Kind, das momentan sehr an der Mama klebt, nimmt keinen seelischen Schaden, wenn sein Papa sich liebevoll um es kümmert. LG


meineKleine2012

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Solche anhänglichen Phasen kennen wir hier auch. Mal klebt sie an mir, mal an Papa. Ich erkläre mir das so, dass sie damit auch testet, ob sie trotzdem noch geliebt wird auch wenn sie mich oder ihren Papa mal ablehnt. Sie muss das ja auch noch lernen, wie verlässlich Beziehungen sind. Und der Kindergarten ist ein neuer Lebensabschnitt für deine Maus, alles neu und aufregend. In dieser Zeit braucht sie wohl momentan sehr stark dich als verlässliche Bezugsperson. Du gibst ihr die Sicherheit. Ein anderes mal braucht sie den Papa mehr.


Sommersturm86

Antwort auf Beitrag von Kiki1981

ich denke auch es ist normal. kiga Eingewöhnung... die meisten die ich kenne kleben dann erst mal an mama. und dass sie papa "ablehnt", liegr denke ich daran dass du ihr erste bezugsperson ist. und der kiga ist eine solch neue Situation dass sie jetzt eben vor allem ihre erste Bezugsperson braucht. ich kann verstehen dass es deinen Mann verletzt. versuch es ihm zu erklären und dass nixht direkt er als Papa abgelehnt wird. es werden noch zeiten kommen da ist mama abgemeldet und doof und papa gabz toll. war doch bei uns nicht anders oder?