Tipps für einen gesunden Alltag für Ihr Kind

Porridge mit Beeren und Mandeln

© Adobe Stock, Vladislav Nosik

Vom Frühstück bis zum abendlichen Zähneputzen gibt es wichtige Stationen, die den Alltag für Kinder gesund machen und eine gute Entwicklung fördern.

Frühstücken nicht vergessen

Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass jedes siebte Kind zwischen 6 und 18 Jahren das Haus morgens ohne Frühstück verlässt. Kinder, die morgens nicht frühstücken, können sich schlechter konzentrieren und sind leichter reizbar. Oft fehlt morgens schlicht die Zeit, um zu frühstücken - doch diese Zeit sollte man sich nehmen. Ein ideales Frühstück ist frisches Müsli mit Früchten, Joghurt und ungezuckerten Vollkornflocken. Ein gutes Müsli enthält ausreichend Energie, Ballaststoffe und Vitamine und spendet so lange anhaltend Energie. Wenn Kinder morgens keinen Appetit haben, sollte man sie nicht zum Essen zwingen. Ideal wäre es dann, wenn sie zumindest ein Glas Milch, Saft oder Kakao trinken. Das gibt ebenfalls Energie und regt den Kreislauf an.

Täglich Bewegung

Motorische Fähigkeiten müssen gefordert werden - nur dadurch werden sie optimal gefördert. Kindergartenkinder sollten sich täglich zwei bis drei Stunden bewegen, empfehlen Experten. Die körperliche Aktivität stärkt die Muskulatur und kurbelt den Stoffwechsel an. Grundschulkinder brauchen täglich mindestens eine Stunde Bewegung, denn sie sitzen im Durchschnitt neun Stunden am Tag in der Schule, an den Hausaufgaben und vor dem Computer, Handy oder Tablet. Deshalb ist alles gut, was Kinder in Schwung bringt. Ideal ist es, wenn das Kind eine Sportart im Verein ausübt. So ist für ein regelmäßiges Training gesorgt und gemeinsam macht Kindern Bewegung am meisten Spaß.

Frisch und abwechslungsreich kochen

In den meisten Familien muss es schnell gehen, wenn es ums Kochen geht. Gerade deshalb werden so viele Fertigprodukte im Supermarkt angeboten wie noch nie. Doch nichts geht über frisches Essen. Selbstgekochtes enthält weniger Fett, weniger Zucker und damit auch weniger Kalorien als Fertigprodukte. Auch weniger Salz ist in selbst gekochten Speisen enthalten. Auch wenn ihr Kind sich von Nudeln und Pfannkuchen ernähren könnte - Abwechslung ist wichtig. Das ist nicht nur wegen der Nährstoffversorgung der Fall, sondern auch, damit Kinder Geschmacksvielfalt kennenlernen. Sehr wählerische Kinder kann man mit einer geschickten Kombination aus Lieblingsspeisen und neuen Geschmäckern locken: Zu den beliebten Speisen eine Kleinigkeit von einem neuen Nahrungsmittel geben und die neue Kombination probieren lassen. Bei manchen Kindern ist dann Geduld gefragt: Damit Kinder neue Speisen annehmen, kann es sein, dass sie das neue Lebensmittel bis zu zehnmal probiert haben müssen, bis sie auf den Geschmack kommen.

Täglich Obst - selten Süßes

Wenn Kinder die Wahl haben zwischen Süßigkeiten und Obst, wählen sie sehr häufig die ungesündere Alternative. Doch leider sind Süßigkeiten schlecht für die Zähne und enthalten keine Vitamine. Dass Kinder gerne Süßigkeiten essen ist eigentlich normal, denn unser Gehirn ist immer noch auf Steinzeit programmiert - alles was süß schmeckt enthält in der Regel Zucker und Zucker liefert Energie, was Jahrtausende lang Mangelware war. Es bringt nichts, Süßigkeiten kategorisch zu verbieten - das erhöht nur den Reiz. Eltern sollten Süßigkeiten auch niemals als Trostspender einsetzen. Kinder verinnerlichen dann: Wenn es mir schlecht geht, esse ich einfach ein Stück Schokolade. Doch davon wird man nicht glücklich, sondern nur dick. Um den Umgang mit Süßigkeiten zu lernen, sollte man gemeinsam ein paar feste Regeln aufstellen: Vormittags und vor den Hauptmahlzeiten gibt es nichts Süßes. Auch beim Süßigkeitenessen wird am Tisch gegessen und nicht nebenbei vor dem Fernseher oder beim Spielen. Und ganz wichtig: Nach dem Naschen werden die Zähne geputzt. Selbstverständlich sollte es dagegen sein, dass täglich frisches Obst und Gemüse auf den Teller kommen. Ob als bunter Obstsalat oder appetitlich aufgeschnittene Apfelspalten, Orangen, Bananen oder frische Paprikaschoten oder püriert als Smoothie. Testen Sie, was bei Ihrem Kind am besten ankommt.

Gemeinsam Mahlzeiten in Ruhe genießen

Familienalltag kann hektisch und unübersichtlich sein: Gemeinsame Mahlzeiten bleiben da schon mal auf der Strecke. Doch die psychologischen Effekte von gemeinsamen Mahlzeiten sind bedeutend: Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die gewöhnt sind gemeinsam am Tisch mit der Familie zu essen, über einen größeren Wortschatz verfügen und stabilere Persönlichkeiten entwickeln. Ideal ist es, wenn die Familie drei bis fünf Mal in der Woche die Zeit findet, gemeinsam in Ruhe zu essen. Ein Problem sehen Experten darin, dass 46 Prozent der Familien einen Fernseher in der Küche oder im Esszimmer stehen haben. Forscher haben festgestellt, dass Fernsehen beim Essen zu einem höheren Konsum von fett- und zuckerreicher Nahrung führt. Wer sich beim Essen auf den Fernsehapparat konzentriert, bemerkt nicht, wenn das Sättigungsgefühl einsetzt und isst einfach weiter.

Kinder wollen beim Essenmachen helfen

Kinder wollen mitmachen - auch wenn es ums Kochen geht: Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu und lassen Sie es einfachere Tätigkeiten in der Küche selbst erledigen. Gemeinsam den Salat waschen, das Obst schälen und die Nudelsauce umrühren - wenn Kinder einbezogen werden, fühlen sie sich beachtet und wertgeschätzt. Außerdem erfahren sie, wie Essen zubereitet wird, welche Arbeitsschritte nötig sind und welche Produkte Verwendung finden. Kinder können so besser nachvollziehen, wie das Essen zubereitet wird und sind dadurch oft auch aufgeschlossener für neue Geschmackserfahrungen. Auch das Tischdecken gehört zum Essen dazu: Gemeinsam den Tisch decken und auch gemeinsam wieder abräumen sollte spätestens für Grundschüler eine Selbstverständlichkeit sein.

Ausreichend trinken

Kinder müssen ausreichend trinken. Ein- bis dreijährige Kinder sollten pro Tag etwa drei bis vier Gläser trinken. Größere Kinder je nach Aktivität einen bis 1,5 Liter am Tag. An heißen Tagen, beim Herumtoben oder bei Fieber steigt der kindliche Flüssigkeitsbedarf stark an. Dabei ist Wasser der ideale Durstlöscher: Es hat keine Kalorien und schadet den Zähnen nicht. Limonade ist dagegen ein echter Dickmacher. Ein mittleres Glas mit 330 ml Limonade enthält ungefähr zehn Teelöffel Zucker! Mit Zuckerersatz- oder Zuckeraustauschstoffen gesüßte Getränke empfehlen Ernährungsexperten jedoch auch nicht für Kinder. Sie greifen in den Hirnstoffwechsel ein und können Heißhunger verursachen. Grundsätzlich sollten Kinder trinken dürfen, wann immer sie wollen. Auf alle Fälle gehört zu jeder Mahlzeit ein Getränk. Das ist besonders wichtig, falls das Kind das Trinken häufig vergisst.

Zähneputzen nicht vergessen!

Selbst wenn Süßigkeiten Mangelware sind, in den meisten Lebensmitteln steckt Zucker, auch Obst und Milch enthalten Zucker. Ab dem ersten Zahn sollten Eltern deshalb sehr konsequent auf Mundhygiene und Zähneputzen achten. Kinder können noch nicht abschätzen, welchen Schaden sie davontragen, wenn die Zähne nicht geputzt werden. Versuchen Sie hier sehr konsequent zu sein: Morgens und abends Putzen ist Pflicht und im Idealfall auch nach dem Mittagessen. Ausnahmen sollte man seinen Kindern zuliebe von dieser Regel möglichst nicht machen. Um das Zähneputzen etwas spannender zu gestalten, gibt es elektrische Bürsten, die Kinder bekleben können oder die Musik spielen. Und um zu sehen, wie lange man putzen muss, gibt es kleine Sanduhren, die man im Bad aufstellen kann.

Zuletzt überarbeitet: September 2018

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