Nervosität beim einschlafen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Nervosität beim einschlafen

Hallo, meine 7j. Tochter hat Seit 2-3 Wochen aus heiterem Himmel Probleme beim einschlafen. Es fing mit einer Nacht an, in der sie nach 1-2h Schlaf wieder aufgestanden ist und dann Stunden gebraucht hat, bis sie wieder geschlafen hat. Das war nicht ungewöhnlich, das hat sie alle paar Monate. Allerdings war es dieses Mal so, dass sie ab dem folgenden Abend gesagt hat, sie wäre so aufgeregt, dass sie wieder nicht schlafen kann, was zur Folge hatte, dass das einschlafen sehr schwierig war. Seitdem ist es jeden Abend so, zwischenzeitlich war ihre Hauptsorge dann, dass bei uns eingebrochen werden könnte. Sie ruft über einen Zeitraum von bis zu einer Stunde im 5 Min Takt, um sich zu vergewissern, dass wir da sind (das ist zumindest meine Interpretation). Angeblich juckt es dann auch immer an verschiedensten Stellen, ich kann an der Haut aber nichts erkennen. Wir lassen ihre Tür inzwischen weit offen und haben eine Abmachung, dass ich alle 10 Min nach ihr schauen komme. Dennoch zieht sich das Ganze sehr lange hin. Ich mache mir Sorgen, wie ich sie aus dem Teufelskreis der Aufregung, für die sie inzwischen keinen Grund mehr nennen kann, herausholen kann. Ist es besser, bei ihr zu bleiben, damit sie wieder ein paar Abende ohne Aufregung einschläft? Oder ist es besser, sie das ganze alleine in den Griff bekommen zu lassen und wie die letzten Tage nur alle 10 Min vorbei zu schauen? Gehören solche Ängste zur normalen Entwicklung? Danke

von Rübe08 am 05.02.2019, 09:06



Antwort auf: Nervosität beim einschlafen

Hallo, solche Ängste treten bei Kindern immer mal wieder auf. Ausgelöst oft durch Erzählungen, Begebenheiten, Filme o.ä., in denen Übergriffe in unkontrollierten Situationen (und das ist der Schlaf) stattfanden. Das führt dazu, dass die Angst vor dem Schlaf wächst, in dem man keine Kontrolle über das Geschehen hat. Zuerst würde ich versuchen herauszufinden, was auslösend gewesen sein könnte. Dafür muß man sich Zeit nehmen, z.B. die Zubettgehzeit. Dabei kann man auch mit ihr finden, was ihr im Moment am besten helfen könnte. Wenn das das bei ihr schlafen für einige Nächte ist, kein Problem. Es sollte nur nicht übergestülpt werden, sondern mit ihr gelöst werden. Dann kann eine solche Situation längerfristig nützlich sein, weil es die eigene Lösungskompetenz stärkt. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 05.02.2019



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