rega
Tochter Legastheniker 8. Klasse Realschule. Sie bekommt den Nachteilsausgleich/Zeitzuschlag , den sie bei den Schulaufgaben immer voll nutz da sie langsam ist und die Fehler manchmal grauenerweckend sind. Es steht in jedem Zeugnis ein vermerk dazu. Es wird immer empfohlen den Ausgleich ab der 9.Klasse zu streichen, da das in der Regel die Bewerbungszeugnisse sind. Ich denke das dadurch ihre Noten so extrem leiden das, sie nur noch schlechte Noten bekommen wird. Was soll man tun? Sich mit bekannter Legasthenie und besseren Noten bewerben.Oder keine Legasthenie, dafür aber wohl schlechtere Noten. Danke für euren Rat. Gruß rega
Hallo! Vorneweg, ich kenne mich mit Legasthenie nicht aus .... aber aus ggf. Arbeitgeber-Sicht wäre mir ein gutes Zeugnis wo drin eine eindeutiges Defizit "Legasthenie" /Dyskalkulie steht weitaus hilfreicher in der Entscheidung als ein schlechtes Zeugnis, wo ich nicht wüsste wieso. Wenn Legasthenie drauf steht, dann wäre das vermutlich hinderlich, wenn es um eine Ausbildung in schreibnahen Berufen geht: Recht, Mediengestaltung, Bürokauffrau, etc., aber vermutlich ziemlich egal wenn es um technische, soziale Berufe, im Rechnungswesen, Einzelhandel, etc. geht. Es gibt doch Ausbildungstage und Berufsberatung - frag da mal nach! LG, 2.
würde ich lieber einen Legastheniker mit guten Noten einstellen. Schreibende Berufe sollte sie von Vornherein nicht wählen. Trini
Ich denke sie geht in den Sozialen bereich. Was schreibendes würde sie nie machen, da sie verständlicher weise schreiben hasst.
Wenn sie wirklich den Zeitzuschlag braucht dann auf keinen Fall streichen. Den braucht sie dann sicher auch in der Abschlussprüfung v.a. in Deutsch und Englisch. Das macht bei echten Legastheniker wirklich was aus. Bemerkung ist im sozialen Bereich sicher kein Problem. A.
Hallo, kommt sehr auf den gewünschten Beruf an. Ich hab gerade mit meinem Mann (Stationsleitung, Krankenpflege) drüber geredet, da unser Sohn wohl in 2 Jahren vor der gleichen Entscheidung stehen wird. Und gerade im sozialen Bereich hat der Bereich Dokumentation sehr zugenommen. z.B. in der Krankenpflege wird so gut wie alles handschriftlich dokumentiert - die Ausbildung ist sehr theorielastig geworden. Ich denke, die meisten Krankenpflegeschulen würden keinen Legastheniker nehmen. Vielleicht überlegt ihr mal gemeinsam, welche konkreten Berufe sie sich vorstellen konnte - und dann mit jemand reden, der in dem Beruf tätig ist oder noch besser mit jemand reden, der in der Ausbildung dieser Berufe tätig ist (z.B. Krankenpflegeschule) Gruß Dhana
Hallo, mein Sohn hat eine Rechtschreibstörung, ist aber erst in der 5 Klasse. Ich kann mich noch an das Gespräch mit der Schulpsychologin erinnern, die mir von einem Mädchen erzählte mit Nachteilsausgleich, die Arzthelferin werden wollte. Leider wurde sie nicht eingestellt, da die Ärzte Angst hatten, dass die Krankenakten falsch einsortiert werden. Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass das Zeugnis mit Nachteilsausgleich und dadurch besseren Noten besser ankommt. Mit geschickten Formulierungen und Hinweise auf Rechtschreibprogramm in der Bewerbung könnte der Arbeitgeber neugierig werden. LG Andrea
Ich finde es beschämend, wie sensationell das Rechtschreibniveau in unseren Schulen ständig weiter in den Keller gewirtschaftet wird. Seit dem KMK-Beschluss vom April 1978 wird Legasthenie gefördert und wir schreiben längst mehr als doppelt soviele Rechtschreibfehler. Kein Mensch würde das seinem Bäcker oder Automechaniker durchgehen lassen. In der Schule machen wir schon jahrzehntelang jeden Unsinn mit; das macht uns zu Mittätern.- Wenn man doppelt so schlecht schreiben kann, ist das zugleich der Beweis dafür, dass man auch doppelt so gut schreiben könnte. Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich immer wieder an praktischen Beispielen (siehe u.a. Net!) gezeigt, dass Legasthenie KEIN LERNproblem ist sondern ein LEHRproblem. Die betroffenen Kinder können nicht schlechter sondern oft sogar besser als alle anderen schreiben. Sie sind nur FEINFÜHLIG, zu FEIN für GROBE und PLUMPE Pädagogik, vor der sie die Flucht ergreigen. Ich brauche nur drei entscheidende Weichenneustellungen für die Lösung: Erstens muss ich als Lehrer selber fürs Schreiben BEGEISTERT sein - die meisten Lehrer haben aber selbst eine höchst belastete Beziehung dazu. Wie will jemand andere für etwas begsitern, wovor er selbst Angst hat oder es sogar hasst? Zweitens braucht das Kind ein lebensbejahendes Selbstbild. Es ist Unsinn, jemand erst einmal unter die Nase zu reiben, dass er blöd ist, und ihn dann genau das üben zu lassen. Damit sorgen wir dafür, dass er sich selbst als Blöden übt. Es wird höchste Zeit, dass die Pädagogik ihre eigene SUGGESTIVWIRKUNG erkennt und das Nötigste darüber lernt. Ich empfehle heiß die Lektüre von COUÉ. Drittens muss erst einmal der Lehrer selbst einen konkreten, praktischen ÜBERBLICK über das rechte Schreiben und seine Entwicklung haben und den Kindern damit zeigen, wie strukturiert und begrenzt das ist, was es zu lernen gilt. Dann lernt man etwas FASSBARES, und dann kann es jeder. Ich grüße freundlich. Franz Josef Neffe
Mann, Mann, haben Sie dich mal wieder eine Stunde an den PC gelassen?
Deine Behauptungen sind mal wieder unter aller Kanone!
Wie kann man nur behaupten, dass "die meisten Lehrer" sowieso größtenteils "eine höchst belastete Beziehung" zum Schreiben haben, es "hassen" oder "ANgst davor haben"???
Und dass sie zweitens sowieso den Schülern erst "unter die Nase reiben, dass sie zu blöd dafür sind"???
In deiner ominösen "Ich-Kann-Schule" könnt ihr OMH singend im Kreis sitzen und die inneren Rechtschreibkräfte aktivieren wollen, aber ich denke, dass wir an den Schulen schon wissen, was wir tun und nicht alle zu dumm oder faul oder ängstlich sind, und die Schüler schon gut fördern können. Ich finde, deine Äußerungen zeigen eigentlich nur, dass du erstens null Ahnung vom aktuellen deutschen Schulsystem hast und dass du zweitens ein sehr schlechtes Bild vom Lehrer an sich verbreitest. Wem das helfen soll???
Wie wäre es mit:
Ich KANN meiner Schule und meinem Lehrer vertrauen?
Aber das wirklich Schlimme ist, dass er mit seiner Masche auf Vorträgen auch noch Erfolg hat. Er war vor einiger Zeit bei einem Vortrag bei uns in der Gegend - und etliche der Anwesenden waren BEGEISTERT. Ich habe dann später mit jemandem gesprochen, der an der gleichen Schule unterrichtet, an der Franz Josef Neffe wohl selber mal unterricht hat (kaum zu glauben, aber er war wirklich mal als Lehrer IN einem Klassenzimmer). Nun ja - schweigen wir lieber. Noch nach Jahren (Jahrzehnten?) hat er wohl keinen guten Ruf dort. Aber bei Eltern, die unzufrieden mit der Schule (oder Lehrern) sind, kommt er wohl wirklich gut an, klar, endlich mal ein "Lehrer", der sie VERSTEHT. Bloß blöd, dass ich von ihm noch nie eine konkrete Antwort auf eine ganz konkrete Frage gelesen habe.
... (wollen), ob bzw. wo denn diese sog. "Ich-kann-Schule-existiert" oder ob es sich um ein reines Fantasieprodukt von ihn handelt, das nur in seinem Kopf existiert! Konkrete Antworten - Fehlanzeige. Ein einziges Mal kann ich mich erinnern, dass ich ansatzweise mit einem Beitrag etwas anfangen konnte - auch wenn er auch natürlich wieder rein theoretisch war, aber da war der Gedanke zumindest interessant...