Trennung vom Partner

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Trennung in der SSW

Thema: Trennung in der SSW

Hallo zusammen Ich bin im 4. Monat schwanger. Und denke an eine Scheidung. Mein Mann und ich sind seit 3 Jahren verheiratet und insgesamt seit 5 Jahren zusammen. Wir hatten viele Probleme zu Beginn der Ehe und ich war bereits kurz davor mich zu trennen aber im letzten Jahr hat sich alles zum guten gewendet. Das dachte ich zu mindest. Der Kinderwunsch war bei ihm schon immer da. Ich wollte mir Zeit lassen, weil es eben so schlecht lief. Erst seit einem halben hatte ich den Kinderwunsch und dachte mir dadurch, dass es zwischen uns besser denn je klappte warum nicht. Unser Hauptproblem war schon immer, dass mein Mann ein Problem damit hat Probleme offen anzusprechen bzw. damit umzugehen, wenn Dinge von mir angesprochen werden. Wir sind nunmal sehr verschieden und daher ist es sehr wichtig miteinander zu reden. Um den anderen besser zu verstehen und Probleme zu umgehen. Er sagt, dass ich streitsüchtig bin und seine Laune verderbe, weil ich meine Meinung sage und mich zu nichts von ihm zwingen lasse. Ich bin laut ihm an allem schlechten in der Beziehung schuld und wenn er Mal einen Fehler macht heißt es, dass es eine Reaktion auf meine Handlungen ist. Bei fast jedem Streit sagt er sehr verletzende Dinge zu mir. Er hat sich in den 3 Jahren Ehe noch nie für irgendwas entschuldigt. Ich hab irgendwann angefangen an mir selbst zu zweifeln und habe mir seine Worte zu Herzen genommen. Ich habe mich gefragt was mit mir nicht stimmt und das hat mich mental sehr mitgenommen. Aber mit der Zeit hab ich bemerkt, dass er ein stark narzisstisches Verhalten hat. Da habe ich angefangen an eine Trennung zu denken und hätte das vor ein und halb Jahren fast durchgezogen. Aber dann hat sich einiges geändert und ich dachte wirklich diese Beziehung hätte eine Chance. Jetzt fängt der ganze Spaß von vorne an. Ich soll Stimmungsschwankungen haben ständig auf Stress aus sein und werde wie Dreck behandelt. Ich bin ständig bei meinen Eltern, da mich das ganze mental mitnimmt und ich oft genug aufgrund des ganzen Streitens an Hyperventilation und Heulkrämpfen gelitten habe durch die ich körperlich geschwächt werde. Er sieht wie schlecht es mir nach jedem Streit geht. Letztens sind wir nach einem Streit ins Krankenhaus gefahren, weil ich körperlich so sehr geschwächt war. Er hat kein Verständnis gezeigt als ich ihn gesagt habe, dass der Streit der Auslöser war und die Ärztin mir gesagt hat, dass ich mich von dem ganzen Stress entfernen soll. Es hieß wieder, dass es meine eigene Schuld sei und ich wider Mal übertreibe. Angeblich geht es mir nach Lust und Laune gut oder schlecht. Ich habe wirklich ein Problem und brauche dringend Hilfe. Ich bin mit den Nerven am Ende. Habe aber Angst als Schwangere nicht ernst genommen zu werden, weil alles auf die Hormone geschoben wird. Ich bin mir trotz dem ganzen Schwangerschafts Stress meiner Umgebung bewusst und hab sonst mit niemandem irgendwelche Probleme und würde mich generell als eine reflektierte Person einschätzen. Fakt ist dass ich mir geschworen hatte, bei dieser Person so nicht zu bleiben und mich schon längst getrennt hätte, wenn ich nicht schwanger wäre. Hat jemand Erfahrung mit einer Trennung in der SSW oder sonst irgendwelche Tipps?

von Nuri99 am 20.06.2022, 12:27



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Es ist schade , dass ihr es nicht hinbekommen habt in der Harmonie zu bleiben, welche ihr vor der Schwangerschaft zurück gewonnen hattet. Du wärst ja damals schon nicht bei ihm geblieben, wenn Eure Ehe sich nicht stabilisiert hätte und ihr einen Weg zueinander gefunden hättet. Nun erwartet ihr beide Euer Wunschkind und Eure Beziehung hat wieder eine negative Wendung bekommen. Ich bin überzeugt davon , dass es nicht nur einen Schuldigen gibt , sondern sich immer 2 in einer Beziehung bemühen müssen. Du schreibst , er sei komplett anders wie Du. Dies ändert sich ja nicht von heut auf morgen. Vor 5 Jahren seit ihr zusammen gekommen und Du hast ihn geheiratet - obwohl er komplett anders tickt. Das ist ja auch nichts schlimmes . Viele Paare sind verschieden und ergänzen sich trotzdem. Wenn Du Deinen Mann nicht mehr liebst und Dir keine Zukunft mit ihm vorstellen kannst , dann wirst Du Deine Entscheidung darin treffen müssen , mit allen Konsequenzen. Leicht wird es sicher nicht, aber auch andere Frauen haben dies geschafft. Wenn noch Liebe da ist , würde ich Euch eher zu einer Paartherapie raten. Ihr habt ja gezeigt, dass ihr es schafft eine glückliche Paarbeziehung zu führen , warum sollte es nicht wieder klappen ? Es gibt viele Hilfsanlaufstellen, wo ihr Euch Unterstützung holen könnt. Alles Gute für Dich !

von Cika am 20.06.2022, 13:33



Antwort auf Beitrag von Cika

Danke erstmal für deine Antwort Klar liebe ich ihn noch aber ich sehe keine Zukunft mit ihm. Mir ist auch klar, dass nicht nur eine Person schuldig sein kann. Ich bin ja kein Engel jeder Mensch macht Fehler und hat seine Makel. Allerdings habe ich es in dieser Beziehung oft genug versucht eine Lösung zu finden. Und habe sehr lange drunter gelitten und möchte das alles nicht noch Mal durchmachen. Eine Paartherapie habe ich auch bereits erwähnt und bin selbst seit Montaen in Therapie. Allerdings wollte er das unter gar keinen Umständen. Ich habe mich in diese Beziehung sehr verändert habe auch versucht alles was problematisch war abzulegen und versuche stets Kompromisse einzugehen. Mehr kann ich leider nicht geben. Er möchte, dass ich aufhöre meine Meinung zu sagen und seine Handlungen einfach so hinzunehmen und darf nichts hinterfragen. Sobald ich ein Thema anspreche und 2-3 Fragen stelle ist er sehr genervt. Ich muss auf ihn hören und ich bin nun mal nicht jemand der Dinge einfach so hinnimmt. Außerdem streitet er sich in letzter Zeit über jede Kleinigkeit. Ich werde angeschrien, weil ich anderer Meinung bin oder eine Frage stelle oder keine Kraft habe das Licht zu zu drehen. Das kann ja wohl alles nicht normal sein .

von Nuri99 am 20.06.2022, 19:19



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Hallo, sei erstmal feste gedrückt, das kann man gerade in der Schwangerschaft alles nicht gebrauchen! Ich denke trotzdem, hier geht es noch nicht um eine Trennung (und nein, Dein Mann ist kein Narzisst, so wie Du ihn schilderst). Sondern es geht darum, wie Ihr zukünftig Konflikte lösen könnt. Und zwar anders als bisher. Ich wollte deshalb etwas Wichtiges zu Deinen körperlichen Reaktionen (Schwäche etc.) sagen. Ich glaube, das ist nötig entweder für eine Trennung oder auch für eine Lösung Eurer Konflikte. Ich weiß aus beruflichen Gründen: Manche Frauen benutzen unbewusst (nicht absichtlich!) ihren Körper, um bei einem Konflikt an die Hilfsbereitschaft ihres Partners zu appellieren, damit er nachgibt und sein Fehlverhalten einsieht. Das ist eine (erlernte) Form der Hilflosigkeit. Das ist nicht schlimm. Aber es ist eine Sackgasse. Wenn Ihr einen schlimmen Streit habt, dann hyperventilierst Du (was medizinisch übrigens völlig harmlos ist, selbst wenn man dabei wegkippt!) und bekommst natürlich Schwächeanzeichen davon. Damit willst Du unbewusst Deinem Mann die Dramatik Deiner Situation zeigen und hoffst, dass er dann zurückrudert und zukünftig lieb zu Dir ist. Aber das ist er nicht. Sogar wenn Du in der Klinik landest und die Ärztin zitieren kannst, die den Zustand auch schlecht fand, erreichst Du Deinen Mann damit nicht. Und das ist leider immer so. Denn einen Konflikt körperlich regeln zu wollen, ist eine sog. Regression in kindliches Verhalten. Nicht wenige Frauen (und auch Männer) versuchen, Konflikte durch solche non-verbalen, überholten Verhaltensmuster zu lösen. Typisch ist z. B. auch eine Flucht ins Schmollen, sofortiger Rückzug, schnelles, starkes Weinen, ohne auf die Argumente des anderen einzugehen, oder eben auch eine sehr dramatisch wirkende Reaktion, die einen sogar ins Krankenhaus bringt. Das Problem ist: Diese kindlichen Muster funktionieren zwischen Erwachsenen nicht mehr. Das alles heißt übrigens nicht, dass Du etwas falsch machst oder Schuld an Eurer Misere hättest, beileibe nicht. Es ist nur eine unpassende, fruchtlose Reaktion auf den Konflikt. Nötig wäre eine echte Auseinandersetzung mit Worten (ruhig auch mit lauten), ein erwachsenes Durchstehen und Klären des Konflikts. Eine Strategie, die zu gemeinsamen Lösungen führt. Viele Paare schaffen das aber nicht allein, aus den unterschiedlichsten Gründen. Deshalb ist gerade jetzt, wo Du schwanger bist und es wieder mal kriselt, eine Paarberatung der erste, ganz wichtige Schritt. Ihr braucht jemanden, der vermittelt. Bitte mach z. B. bei der Diakonie, der Caritas, einer anderen Organisation oder bei einem Psychologen einen Beratungstermin aus. Eine Paarberatung ist KEINE Paartherapie, sie dauert nur wenige Stunden, hilft aber oft schon sehr. LG

von Jorinde17 am 20.06.2022, 15:35



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo danke vielmals für deine Antwort du hast sehr interessante Dinge angesprochen Bezüglich der körperlichen Reaktion kann ich dir folgendes erzählen. Ich bin allgemein ein recht emotionaler Mensch dem Streit sehr nah kommt. Vor allem, weil er sehr verletzende Dinge zu mir sagt. Und ich mich einfach nicht verstanden fühle was eine Frustration auslöst. Ich hab früher oft mit Hyperventilation auf Streit reagiert. Ich denke dass ich damit Versuche meine Wut zu kontrollieren. Und hatte in der Vergangenheit generell Wutausbrüche, da hab ich oft auf ein Kissen oder aufs Bett eingeschlagen. Aber ich muss sagen dass sich das seit langem geändert hat und ich seit einem Jahr kein Problem damit habe. Klar weine ich ab und zu aber es hat sich auf jeden Fall sehr gedämmt. Erst seit ein paar Wochen habe ich bemerkt, dass das teilweise wider gekommen ist. Und zwar kriege ich bei Wut oder Frustration so ein starkes Kribbeln im Bein und habe das Gefühl, dass ich keine Luft bekomme und daraufhin kommt dann eben das Hyperventilieren. Das passiert mir nicht nur mit meinem Partner sondern generell, wenn ich wütend bin. Ich denke dass das mit der SSW zusammen hängt, aber werde das in meiner nächsten Therapie Sitzung auf jeden Fall ansprechen. Bezüglich Narzissmus: Mein Mann sieht sich immer im Recht egal was gesagt oder getan wird. Er fühlt sich durch Meinungen anderer bedroht. Ich hab vor bis 2 Wochen stark mit Übelkeit zu kämpfen gehabt und konnte dadurch selten raus und war sozusagen von ihm abhängig was Nahrung rausgehen und vieles mehr anging. Durch das dauernde übergeben war ich oft im Krankenhaus und wurde 3 Mal eingewiesen. Meine Therapeutin meinte, dass er sich eingeschränkt fühlt und es nicht akzeptieren kann, dass er über die Situation keine Kontrolle hat und deshalb jetzt so reagiert.

von Nuri99 am 20.06.2022, 19:40



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Probleme mit Kritikfähigkeit und Selbstreflexion ist nicht selten, gerade bei Männern. Das ist nicht automatisch Narzissmus, aber letztlich macht es keinen Unterschied, wie man Eigenschaften benennt. Was zählt, ist ob man dauerhaft damit leben möchte. Wenn er verletzende Dinge sagt, dann sofort das Gespräch abbrechen, bis die Emotionen wieder ruhig sind. Beleidigungen und Unflätigkeiten sind verboten, für beide Seiten. Emotionale Ausbrüche und Weinen kannst du dir schenken, das ist keine Sprache, die verstanden wird, sondern nervt nur. Du musst dann Kritik immer lieb verpacken, bspw. mit Zuckerbrot und Peitsche arbeiten. Musst du tatsächlich mal was kritisieren, dann immer freundlich, bedacht, nie im Zorn, leicht verdaulich. Und du trennst Gespräche und Handlungen auf, lernst vollkommen weg von der Beziehungsebene zu kommunizieren. Sog. Beziehungsgespräche (oft von Frauen gewünscht und Männern gefürchtet) passen da nicht ins Konzept. Praktisches Beispiel: Du bittest ihn nicht, dass er dir gefälligst Mango mitbringen soll, wenn ihm etwas an dir und Baby liegt, quasi als Liebesbeweis. Statt dessen gibst du den Mangokauf auf einer To-do-Liste mit. Tut er es nicht, erledigst du es selber, wäschst seine Wäsche aber im Gegenzug nicht: keine Zeit, weil du einkaufen warst. Ganz pragmatisch, ohne Vorwürfe, keine Verhandlung, keine Beziehungsebene, nur als rationale Info. So kann es funktionieren, weil der Deal einem rationalen Mann einleuchtet. Schade finde ich, wenn eine emotionale Frau sich daran aufreibt, einen Mann ändern zu wollen, der das gar nicht will. Das ist verlorene Kraft für beide. Also ist der erste Schritt immer, zu erkennen, was du selber genau willst. Viel Glück!

von Pamo am 20.06.2022, 21:47



Antwort auf Beitrag von Pamo

Nochmal ausdrücklich: So wie oben beschrieben KÖNNTE es funktionieren, falls man ein derartiges Zusammenleben will.

von Pamo am 21.06.2022, 06:34



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Zu deiner Ehe habe ich weder Meinung noch Rat. Aber Folgendes kann dir nützen: Da ihr verheiratet seid, werdet ihr beide für das Kind sorgeberechtigt sein. Zieh also unbedingt *vor* der Geburt des Kindes, also schwanger, dorthin, wo du dauerhaft leben willst. Das Kind ist dann dort wohnhaft. Nach der Geburt brauchst du die Einwilligung deines Mannes - vorher nicht. Damit hältst du dir alle Optionen offen.

von Pamo am 20.06.2022, 17:47



Antwort auf Beitrag von Pamo

Vielen Dank für dein Tipp das wusste ich tatsächlich nicht.

von Nuri99 am 20.06.2022, 19:42



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Das fände ich jetzt nicht unwichtig zu wissen. Im Moment habe ich nämlich den Eindruck, dass du nicht wirklich in der Lage bist, deine Emotionen sozusagen erwachsen durchleben zu können oder zu kommunizieren. Bei Ärger auf etwas einschlagen musst, bei Enttäuschung oder Verletzung mit Weinen oder sogar Zusammenbrüchen reagierst. Das ist als Erwachsener keine normale Reaktion. Klar, mal etwas gegen die Wandwerfen wollen oder auch tun - kein Thema. Ebenso weinen - natürlich ist mal so enttäuscht, fertig, traurig etc das man weint oder sich extrem müde und erschöpft fühlt. Aber so etwas regelmäßig zu durchleben und keine anderen Mechanismen entwickelt zu haben, mit Ärger, Enttäuschung, Trauer etc umzugehen, ist eher etwas, wo man offenbar auf einer kindlichen Ebene stecken geblieben ist. Das soll nicht heißen, dass dein Mann nichts ändern müsste, damit eure Beziehung funktionieren kann. Aber ich lese hier eher raus, dass du Probleme hast, die du selbst lösen musst und die nicht nur daran liegen, dass dein Mann so ein emotionaler Eisklotz wäre oder keine Kritik von dir hören will/immer Recht haben will. Eine gute Freundin hatte ähnliche Probleme und ihr damaliger Partner war so überfordert wie deiner scheint und hat irgendwann dieses ganze Drama einfach abgeblockt. In der Hoffnung, wenn er sich gar nicht erst auf eine Diskussion einlässt, könnte er die Dramatik vielleicht vermeiden und man könnte später dann in Ruhe reden. Das hat aber natürlich nicht geklappt - jetzt war er erst recht schuld, dass es ihr so schlecht ging, sie so wütend/traurig werden muss usw. Bei den beiden war übrigens zuerst alles super - keine Dramen, alles wie es sein sollte. Erst, als der Alltag einkehrte (so nach 1,5 Jahren) fing es an. Im Grunde ganz klassisch: jetzt, wo die Beziehung gefestigt war, hatte sie bei Streit alles so dramatisiert, dass SIE einerseits gefühlt guten Grund hatte, die Beziehung zu beenden, andererseits sie dabei natürlich zu bedauern wäre, dass er sie soweit getrieben hatte, das tun zu müssen. Wenn ER dann aber andeutete, dass er das so nicht mehr will, war sie ganz schnell dabei, sich zusammen zu reißen und "der Beziehung noch mal eine Chance zu geben". Dann lief es wieder gut - bis zum nächsten Drama. Und dabei wurde sehr fleißig darauf hingewiesen, was man selbst alles in den letzten Wochen getan oder vielmehr geschluckt hätte, aber wenn er das alles nicht sieht und honoriert. Kurz gesagt: SIE war immer am Ende das Tages das Opfer. Ich will hier keinesfalls deinen Mann als Engel hinstellen, der ganz sicher nicht "falsch" macht - aber sorry, für mich liest sich das hier eher so: wenn er nur anders wäre, müsstest du nicht so sein. Wenn diese Beziehung nicht funktioniert, ist das seine Schuld - so, wie du leidest, kann es ja nur an ihm liegen. So funktioniert das aber nicht. Du bist für dich verantwortlich und wie du mit Dingen umgehst. Deswegen mal eine blöde Frage: wie liefen denn deine vorigen Beziehungen? Und warum genau machst du eine Therapie?

von cube am 21.06.2022, 10:32



Antwort auf Beitrag von cube

Ich bin vollkommen bei dir keiner muss ein solches Verhalten ertragen und es ist bestimmt sehr belastend, wenn dein Partner so auf Streit reagier. Genau das habe ich ja eingesehen und habe bereits Schritte zur Verbesserung genommen. Meine Rektionen auf Streitigkeiten waren nicht richtig und hier liegt die Betonung auf waren, da ich seit langem daran arbeite und deshalb auch in Therapie bin. Außerdem hat sich das bereits verbessert mittlerweile reagiere ich gar nicht mehr so auf Streitigkeiten. Allerdings ist es leider so dass mein Körper zur Zeit schlecht auf Stress reagiert. Mein Puls wird plötzlich ganz stark und ich kriege keine Luft mehr. Außerdem fängt ein ganz komisches Kribbeln im Bein an. Hyperventilation ist eine Reaktion auf das Gefühl keine Luft zu kriegen. Deshalb versteh ich auch nicht warum es zur Zeit so schlecht läuft zwischen uns eigentlich hat sich sehr vieles verändert. Wir schienen zu verstehen was für den anderen nicht passt und haben viel an der Beziehung gearbeitet. Aber seit dem es mir körperlich nicht gut geht aufgrund der Schwangerschaft hat er angefangen ständig wegen Kleinigkeiten mit mir zu schimpfen. Und meint ich sei doch immer so anstrengend und wütend gewesen und es hätte sich nie etwas geändert. Er hat ein gewisses Bild von mir das er nicht ablegen kann egal was gemacht wird. Teilweise sieht es so aus als ob er mich wütend machen möchte. Er ist meine erste Beziehung daher hab ich keinen Vergleich. Allerdings hatte ich sonst nie solch Schwierigkeiten mit meinen anderen Kontakten die ich pflege. Wobei mit jemandem zusammen zu leben natürlich was ganz anderes ist.

von Nuri99 am 21.06.2022, 17:54



Antwort auf Beitrag von cube

Ich weiß nicht ob es wichtig ist das zu erwähnen aber ich hatte davor nicht mit so einer Reaktion zu kämpfen. Ich hatte vor dieser Beziehung vielleicht 2 Mal solch eine emotional starke Reaktion auf Dinge, muss aber auch sagen dass einer dieser Sachen mit dem Tod meiner Oma zu tun hatte und ich bei der anderen Sache sehr unter Druck stand. In dieser Beziehung hatte zu Beginn mit Schuldzuweisungen zu kämpfen die mich mental sehr runter gezogen haben. Durch diesen Druck sind diese starken Reaktionen zu Stande gekommen. Nachdem ich mich von dieser Schuld gelöst habe und Vertrauen in mich selbst hatte, hat sich das wieder gelegt. Ich nehme mir Dinge mittlerweile nicht mehr all zu sehr zu Herzen und kann Dinge viel neutraler sehen. Ich will damit nicht sagen, dass es er Schuld daran hat sondern nur unterstreichen wie sehr mich das damals mental mitgenommen hat.

von Nuri99 am 21.06.2022, 18:14



Antwort auf Beitrag von Nuri99

Ich denke eine Auszeit wäre ganz sinnvoll. Vielleicht auch erst mal vorübergehend? Du solltest während der Schwangerschaft auf jedenfall nicht andauerndem Stress ausgesetzt sein sondern dich auf dein Kind freuen. Geh am besten ein paar wochen/monate zu deinen Eltern oder anderen Personen die dich unterstützen. Entweder ihr merkt dann das ihr euch beide braucht oder ihr merkt das es besser ohne einander ist.

von AriesChica am 22.06.2022, 12:06