Tochter hat "Angst" vor der Zukunft

Hej! Naja, letztendlich gehörtsowas zumErwachsenwerden dazu. Ichwürde meineTochterwohl ermutigen, mit demFreund mal reell alleMöglichkeitenanzusprechen undzu diskutieren: Wann könnenwir unssehen, wie kommenwir zueinander,wieist seinEinsatz dabei... MeineTöchter hatten auch Freunde - nicht nur Liebste - weiter entfernt und natürlich fahrenwir,wenn keinBus mehr fährt, ansonsten muß man sich mal auf halber Strecke treffen bzw. wirklichdieöffentlichenverkehrsmittel nehmen, soweit das möglich ist. Vor allemwürdeich sie auch darin bestärken, mehr auf das Jetzt zu schauen und daran zu "arbeiten" (s.o.) statt nur darüber nachzugrübeln, wie es in grauer Zukunft weitergeht-. Das weiß eh keiner -sie soll den Tag genießen - und die Zeit, die sie reell miteinander verbringen können. Aber eben auch darin bestärken, nicht allesauf ihn auszurichten, sondern dieTage ohne Freund mit anderen Menschen ausgefüllt zu veringen. Hat sie Hobbies, einen Job, ehrenamtliche Tätigkeit? Gruß Ursel, DK

5 km sind eine Entfernung, für die man bei wahrer Liebe auch Fahrrad fährt. Wahrscheinlich hat sie selber schon das Gefühl, dass er eben doch nicht der Richtige ist?? Trini

Wieso sieht sie denn keine richtige Zukunft? In dem Alter finde ich es völlig normal, dass man sich in der Woche evtl. nicht täglich sehen kann. Dafür gibt es doch Wochenenden. Außerdem sind 5 km doch keine Entfernung- dauert ja schon mit dem Fahrrad höchstens eine halbe Stunde, eher nur 20 Minuten. Dass man sich da ständig von den Eltern kutschieren lässt, finde ich schon seltsam. Viel Trost hätte meine Tochter da wohl nicht von mir zu erwarten, eher eine Ansage, dass sie da mal selbst in die Gänge kommen muss, wenn ihr die Beziehung so wichtig ist.

Seit Januar? Hmm, da lichten sich jetzt halt langsam die rosa Wattewolken. Möglicherweise kämpft sie gerade mit der Erkenntnis, daß er zwar ein lieber Kerl, aber kein Mann fürs Leben ist. Ich würde ihr die Angst nicht "ausreden" - also bitte keine Erklärungen an den Kopf, warum diese Angst nicht realistisch ist. Auch kein "es könnte doch so schön sein" - das ist es ganz offensichtlich nicht, und es ist der Ist-Zustand der zählt, nicht der Kann-Zustand. Stattdessen würde ich mit ihr gemeinsam schauen, wo die Angst herkommt und was wirklich dahintersteckt. Möglicherweise kommt nach der Angst der Liebeskummer - aber auch der gehört zum Erwachsenwerden dazu. Nie-nie-niemals würde ich als Mutter davon ausgehen, daß der Freund einer 16jährigen der Mann fürs Leben ist.

Ich glaube, statt sie zu bemitleiden, würde ich ihr sagen, dass das das wahre Leben ist und da gehört Liebeskummer auch dazu. Da muss sie jetzt mal durch und wie die anderen schon sagten, wenn es die große Liebe ist, dann kann sie ja mal mit dem Fahrrad fahren bzw. der junge Mann kann mit dem Fahrrad kommen, da braucht man doch nicht immer die Eltern in Anspruch nehmen. Silvia

Also, mit 15 hätten meine Eltern schon geschluckt, wenn der Freund bereits 18 ist. In dem Alter ist das schon ein ziemlicher Unterschied... und ganz ehrlich: bei 5 km fahren da die Eltern hin und her? Das ist doch eine Strecke, die man locker mit dem Rad überbrücken kann, wenn denn die Liebe so groß ist. Lass sie sich bei dir ausjammern, aber mach ihr (und dir) auch klar, dass man mit 15 noch nicht zwingend den Mann fürs Leben trifft. (Treffen sollte!)

Hm, ich glaube nicht wirklich, dass sie aus "Zukunftsangst" weint. Es klingt eher nach irgendeinem anderen Problem. Kann es sein, dass sie sehr eifersüchtig ist und Angst hat, ihren Freund nicht gut kontrollieren zu können, wenn sie sich nicht oft sehen? Oder dass ein anderes Pubertätsproblem (versteckte Depression) dahinter steckt? Auch eine Beziehung, bei der man sich nur drei Tage die Woche sieht und bei der beide (nur!) 5 Km auseinander wohnen, kann das seelische Problem Deiner Tochter nicht ausreichend erklären. Fahnde mal vorsichtig nach, was wirklich dahinter steckt! LG

" Sie kommt einfach nicht damit klar, daß sie sich nicht so oft sehen [.....]Wohnen tun sie ca 5 km auseinander. Bus ist schwierig, wir Eltern fahren beide aber immer hin und her:-))) ER kommt einfach mit dem Führerschein nicht in die Puschen. " In dem Alter bin ich fast täglich 30-40 km Rennrad gefahren. Am Wochenende bis zu 100km. Wie können 5km so ein Riiieeesenproblem sein??? Oder hast du dich vertippt. "Sie sagt, daß sie wahnsinng in ihn verleibt ist, aber keine richtige Zukunft sieht. Sie leidet sehr darunter, heult viel und schläft sehr schlecht." Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die lächerlich geringe Entfernung das Problem sein soll. Das liegt sicher woanders begraben. Vielleicht sind seine Gefühle für sie nicht so stark, wie sie sich das wünscht? Vielleicht fühlt sie sich zu wenig von ihm beachtet? Vielleicht spürt sie dass die Beziehung sich dem ende zuneigt?