Seena
Hallo! Kurze Vorgeschichte: Ich stille meine Tochter jetzt seit fast einem Jahr. Den ganzen Ratgebern und Ärzten zufolge habe ich mit dem 6. Monat begonnen, ihr Beikost anzubieten, was kaum funktioniert hat. Je länger sie den Brei verweigert oder höchstens 2-3 Löffel gegessen hatte, desto verrückter habe ich mich gemacht. Als es mit ca. 9 Monaten mit dem Mittags- und Nachmittagsbrei dann doch etwas besser klappte (naja, höchstens 1/2 Glas Mittagsbrei) und sie abends irgendwann Brot gegessen hat, habe ich eine Zeit lang noch nach den Mahlzeiten gestillt, jedenfalls, wenn ich das Gefühl hatte, sie dürfte eigentlich noch nicht satt sein. Irgendwie war das aber so ein Durcheinander, mal habe ich nach dem Essen gestillt, mal nicht und mal habe ich nur gestillt. Ich weiß im Nachhinein, das war nicht richtig, aber ich habe dann beschlossen, von heut auf morgen tagsüber nicht mehr zu stillen, sondern nur morgens nach dem Aufstehen, Abends zum Einschlafen und 4-5Mal nachts. Eigentlich hat das auch funktioniert, aber als wir dann beim Arzt zum wiegen waren, haben wir festgestellt, dass sie sehr wenig zugenommen hat. Nachdem meine ehemalige Hebamme mir das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Carlos Gonzalez empfohlen hatte, habe ich mir den Inhalt auch sehr zu Herzen genommen und stille seitdem wieder nach fast jeder Mahlzeit. Seitdem nimmt sie auch wieder super zu. Jetzt zu meiner Frage: Bald wird meine Tochter ein Jahr alt. Da sie nach jeder Mahlzeit und zusätzlich vor ihrem Mittagsschlaf, abends vor dem Schlafen gehen und nachts noch sehr oft gestillt wird, bekommt sie noch mehr Milch als Beikost am Tag. Ist das nicht langsam verhältnismäßig zuviel Milch und zu wenig feste Nahrung? Wie soll es weitergehen? Was kann ich dagegen machen, dass sie sich beim Einschlafstillen zu sehr satt trinkt und dann kein Mittagessen mehr mag? Ich habe Angst, dass wenn ich tagsüber wieder langsam abstille, sie wieder abnimmt, aber sie kann sich doch nicht weiterhin hauptsächlich von Milch ernähren...
bei meinem Sohn, jetzt 2, war das auch so. Er war einfach nicht zur Beikost zu überreden, wollte immer lieber stillen. Dann plötzlich mit weit über 1,5 Jahren änderte sich das von ganz alleine, plötzlich verlangte er immer öfter auch vom Tisch oder mal eine Brezel unterwegs. Angeboten hab ich ihm natürlich immer wieder von allem, aber er lehnte vorher meist ab. Worauf ich hinaus will, ist, dass es von alleine kommt. Bei manchen eben erst später. Jetzt ist er gerade 2 geworden und da das mit dem Essen so gut klappt, bekommt er nur noch im Bett Muttermilch, also morgens, abends und Nachts. LG
Man könnte meinen, der Beitrag stammt von mir und beschreibt mein Kind! Haargenau so lief es nämlich bei uns, und auch erst Carlos González rückte die Dinge wieder in Perspektive... Ich ließ es also laufen, und schlussendlich platzte der Knoten wie bei Pitry irgendwann von allein und mein Kind aß mehr als das es stillte. Nachts stillte ich bis knapp 18 Monaten, dann hatte ich eine dicke Erkältung und wirklich kaum noch Kraft - und die Gelegenheit war sowieso gerade günstig, weil unser Kind nur noch ein oder zweimal pro Nacht kam und mitten in der Loslösung steckte, und Papa somit extrem hoch im Kurs stand... Allerdings hätte ich es nicht durchgezogen, wenn unser Kind sich nicht umgehend hätte trösten lassen! Da wir sowieso im Familienbett schliefen, zog ich für ein paar Tage ins Gästezimmer und stillte ab da nur noch zum Einchlafen, auch für die Tagesschläfchen. Endgültig abgestillt haben wir irgendwann nach dem dritten Geburtstag die einzig noch verbliebene Session am Abend zum Einschlafen... Tja,so kann's gehen wenn man sich sagt "Schaun'mer mal"...
... Doch, du kannst dein Kind weiterhin hauptsächlich von Milch ernähren. Es ist genauso, wie die beiden anderen geschrieben haben: Irgendwann platzt der Knoten und dein Kind isst. Ein Jahr ist da noch gar nix, meine war wesentlich älter, als sie überhaupt mal einen Keks probiert hatte. Ich schätze mal, eine "effektive Breizufuhr" kannst du vergessen; irgendwann wird deine Tochter ganz normal mit essen. Spar dir das Geld und vor allem den Stress!
Hallo, Muttermilch ist immer genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Daher kannst Du auch weiterhin nach Bedarf stillen und es gibt kein zuviel (anders ist es bei Kuhmilch, die auf Kälbchen abgestimmt ist und bei der man wegen des hohen Eiweißgehaltes auf die Menge achten muss, um die kindlichen Nieren nicht zu belasten). Wenn Du weiterhin ohne Stress Beikost anbietest, wird die Kleine von selbst mehr davon essen - Kinder lernen am Vorbild und möchten gerne die Großen immitieren und die essen ja nun mal feste Kost... Wenn sie beim Mittagessen wenig Hunger hat, könntest Du versuchen ihr Gemüse und Kartoffeln etc. mal zu eines anderen Tageszeit anzubieten zu der sie hungriger ist (gut ist natürlich, wenn Du auch etwas mitisst). LG
Meine Tochter war ein Flaschenkind, ist jetzt bald 3 einhalb, und ihre Hauptmahlzeit ist noch immer Milch! Inzwischen natuerlich Kuhmilch aus dem Kuehlschrank. Das scheint ihr zu reichen, Milch, Milchprodukte und bissl was sonst noch. Mein Sohn (Stillkind) isst gut, mal mehr mal weniger, aber im Prinzip ist auch noch der Busen die grosse Basis. Ich still komplett nach Bedarf, mal vor dem Essen mal nachher, mal zwischen den Mahlzeiten, so wie ers grade will. Er nimmt sehr gut zu. Ich habs bei beiden Kindern irgendwann so gemacht: Ich koch was fuer mich, was mir schmeckt und einigermassen ausgewogen und kindergerecht ist, und die Kinder kriegen auch was davon auf ihren Teller. Die essen dann, was ihnen davon schmeckt, den Rest ess ich auf. So hat sich mein Frust erledigt, irgendwas extra zu kochen, was das Baby dann eh nicht gegessen hat. lg niki
Liebe Seena, Ihr macht alles richtig. Die Milch ist nach wie vor super gesund für dein Kind. optimal auf sie abgestimmt. Voller Abwehrstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiss, Fett... Nach wie vor das Traumessen fürs Kind, besser als Kuhmilch oder Kaba, den die Ncihtstillkinder in dem Alter literweise wegsaugen. Ein Jahr ist noch super jung! Bei uns hat sich das Verhältnis Milch/Festkost so mit 14-15 Monaten umgekehrt. Und auch dann gab es noch "Phasen". Also, die Zunahme und die gute Laune deiner Tochter geben Dir Recht. Auf sonst nix würd ich achten. Egal was man "sollte" oder "müßte". Stillen nach dem Mittagessen? Nach dem Abendessen? Vor dem Zubettgehen? Sieh es als Dessert! Oder als "Betthupferl" Tausendmal besser als der Schokoriegel oder Schokopudding den andere Kinder an der Stelle essen würden! Und wo sie ihre Kalorien und Nährstoffe herkriegt um zu wachsen und gedeihen ist doch weniger wichtig als dass sie beides tut. Und stillen ist ja noch so viel mehr für sie. Kuscheln, Ruhezeit, Mamazeit. Auch davon wachsen und gedeihen Kinder. Es scheint gut zu funktionieren, also würd ich an deiner Stelle in den kommenden Monaten erst Mal rein garnichts ändern. Alles Liebe Stefanie
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