strickjackale
Meine Tochter, 10 Wochen, trinkt seit drei Tagen am späten Nachtmittag und Abend kaum mehr...sie weint, drückt sich von der Brust weg und trinkt nur weiter, wenn ich dabei gehe und das eher halbherzig. Ich warte nach dem MSR ab, bis der Milchfluss nicht mehr so stark ist, da ich dachte, das wäre für sie störend. Nada! Heute war es den ganzen Tag so, bei jeder Mahlzeit!! Dazwischen ist sie gut drauf oder schläft...nachts ist das Stillen kein Problem. Ich hab auch schon versucht im Liegen zu stillen, im abgedunkelten Raum wo's auch leise ist...warum macht sie das? Das Stillen ist grad gar nicht so schön....
Das ist ganz normal! Meine Tochter hat das auch gemacht, da war sie so 8 Wochen alt ungefähr. Das ist die Brustschimpfphase. Bevor ich jetzt mit eigenen Worten erkläre, habe ich dir unten mal etwas reinkopiert. Mir hat das Wissen, warum macht meine Tochter das, sehr geholfen. Ich habe ihr wärend dem Stillen immer wieder gesagt, dass ich sie verstehe und das es für sie sehr ärgerlich ist. Das hat mich selber beruhigt und damit wahrscheinlich auch sie. Irgendwann war es auf einmal weg. Wann kann ich sogar gar nicht sagen. Irgendwann kommt die Phase, da ist sooooo viel interessant. Geräusche zum Beispiel und es gibt immer wieder etwas zu entdecken, sogar auf einer einfarbigen Tapete. Ich halte dann immer die Hand vor die Augen meiner Tochter und wenn sie einmal trinkt, dann trinkt sie. Kann dann meist die Hand direkt wieder wegnehmen. Ich wünsche dir viel Geduld und eine schöne Stillzeit. Die "Brustschimpfphase" Ein besonderes Kapitel bildet die schwierige "3-Monats-Phase" (die bei vielen Kindern später auftritt als die Bezeichnung vermuten lässt), die sehr anschaulich in der Fachpublikation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Stillen und Muttermilchernährung", Ausgabe 2001, S. 67 beschrieben wird: "Die meisten Frauen berichteten von Blähungen in dieser Zeit, in der das Kind gerade beim Stillen untröstlich zu weinen anfängt - die "Brust-Schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend: Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken. Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört. Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen. Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken. Wenn die Mutter in dieser 3-Monats-Phase jedoch zusätzlich einem besonderen Druck vom Partner ausgesetzt ist, bildet diese Zeit oft den Grund, das Stillen aufzugeben nach dem Motto: "Die Milch hat nicht mehr gereicht. Das Kind hat ja nur noch geweint.“
Wir hatten das mit 16 Wochen, Dauer gut 2 Wochen. Mir hat zum einen dieses Wissen, dass es diese Phase gibt, geholfen. Zum anderen wurde es besser, als ich meine Tochter selbständiger stillen ließ. Zuerst im Liegen, später gings dann auch wieder im Sitzen, durfte sie selbst entscheiden, wann sie an- und abdockt. Zuvor hatte ich ihr Köpfchen noch recht doll an mich rangedrückt. Halte durch, das Stillen wird wieder schön!
Diese Phase hatten wir auch. Sie dauerte genau 3 Tage. Bei uns lag es an einer Verstopfung. Die Kinder verweigern die Brust auch gern wenn ihnen etwas weh tut, z.B Bauch, Ohren oder etwas im Mund verletzt ist. Ein Anis-Fenchel-Kümmel-Zäpfchen haben damals Wunder bewirkt! Du solltest auch nicht versuchen dein Kind an die Brust zu zwingen. Bei uns hat auch geholfen, bei Verweigerung den Raum zu wechseln. Ich bin mit ihr damals von einem Zimmer ins nächste gewandert. Fang bloß nicht an ihr die Flasche zu geben. Das bringt nur noch mehr Probleme! Beobachte deine Kleine. Solange es ihr sonst gut geht ist es ok und die Phase wird wieder gehen! Alles Gute!
Meine kleine macht das auch... Will eigentlich saugen aber schreit und drückt sich weg.... Und meistens kommt das davon das sie eigentlich bäuerchen machen will, ich stoß sie kurz auf und dann trinkt sie ruhig weiter...oder es kommt ein weiteres bäuerchen. versuch es mal, vllt ist es bei euch auch so, das sie einfach nur Luft hat und das sie stört. Lieben Gruß
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