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Verzweifelt

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Verzweifelt

msdiamond

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Verzweifelt Hallo Mädels ich hoffe auf euren Rat. Meine kleine ist fast 3 Wochen alt. Da sie ihr Geburtsgewicht noch nicht erreicht hat und sie nicht mal mit einem Abstand von ner halben Stunde an die Brust wollte und seit ner Woche nicht zunimmt muss ich zu füttern. Neuerdings schreit sie dann aber beim stillen und verweigert regelrecht die Brust zieht immer wieder weg beißt kreischt. Aber wenn sie nicht an die Brust will kann auch nicht ausreichend Milch produziert werden. Kennt ihr das Problem? Habt ihr eine Lösung?


caro79

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Hört sich nach einer Saugverwirrung aufgrund der Flaschenfütterung an. Du musst deine Brust anregen, wenn das baby nicht trinkt, dann abpumpen. Die Pumpe kann Dir auch verschrieben werden. Außerdem gibt es zur Flasche Alternativen. Es melden sich bestimmt noch mehrere die dir helfen können. Wenn nicht, dann melde dich an das Expertenforum. Eine Saugverwirrung hatten wir gott sei dank nicht. Wichtig wäre viel anzulegen um milchmenge zu steigern und außreichend essen, damit du kraft hast.


caro79

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würde auch eine stillberatung vor ort z.b. über die la leche liga suchen. die ist kostenlos.


caro79

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Hier kannst Du etwas darüber lesen, was man bei einer Saugverwirrung machen kann: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Saugverwirrung_146103.htm Kann nachvollziehen, dass Du verzweifelt bist. Wir hatten zu wenig Milch und mussten zufüttern. Wir haben es jedoch geschafft, den Kreislauf zu durchbrechen. Viel Glück!


lanti

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Hallo, wenn Du mit der Flasche zufütterst klingt das ganz nach einer Saugverwirrung, die dadurch entsteht, dass die Trinktechnik an Brust und Flasche ganz unterschiedlich ist und das Baby sich an der Flasche weniger anstrengen muss. Was dann hilft ist künstliche Sauger (Flasche, Schnuller, Stillhütchen) komplett weg zu lassen wie den Links aus der Stillberatung zu entnehmen. Das ist anstrengend und kostet Nerven, ist aber der einzig wirklich erfolgversprechende Weg, um nicht zur Flasche hin abzustillen. Wenn das Baby gleichzeitig wenig zunimmt, hat man natürlich ein zusätzliches Problem. Um dem Kleinen zusätzliche Kalorien zukommen zu lassen, kannst Du (nach dem Stillen oder zwischendurch) etwas Muttermilch abpumpen, stehen lassen und den Rahm der sich oben absetzt mit dem Löffel geben. Wenn Zufüttern weiterhin erforderlich ist, sollte man dazu ein Brusternährungsset verwenden, damit das Kind an der Brust bleibt und dort auch ein Erfolgserlebnis hat: http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf In Deiner Situation würde ich zur Unterstützung auf jeden Fall eine kostenlose Stillberaterin kontaktieren, die sich die Sache mal anschaut: http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93 LG & alles Gute


Mitglied inaktiv

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Hallo msdiamond, ich stimme den Vorrednerinnen zu: Je eher Du Dir Hilfe holst, desto besser. Auch für Dich, weil man doch immer so unsicher ist, und auch Mamas brauchen diese Unterstützung. Finde ich auch wichtig, weil Du jemanden brauchst, der auf Dein Kind schauen und Dir fachlich kompetent sagen kann, ob das alles so geht, wie Du es tust oder Handlungsbedarf ist (z.B. zufüttern). In meinem Falle meinte die Stillberaterin damals, es sei zwar schon ein Zunahmeknick da, aber wir würden das mit viel Stillen aus eigener Kraft hinbekommen, und so war es auch. Ich kann mich auch gut erinnern, wie es sich anfühlt, wenn das Kind zu wenig zunimmt und man zweifelt! Ich kann Dir nur Mut machen. Dass eine Frau einfach so zu wenig Milch hat, ist ein Ammenmärchen. Wenn das Kind zuwenig zunimmt, gibt es mehrere mögliche Gründe: 1. Das Saugbedürfnis wird durch einen Schnuller so befriedigt, dass das Kind schlicht zu wenig stillt. 2. Es wurde bereits zugefüttert, weshalb sich Nachfrage und Produktion der Milch nicht richtig einpendeln konnten. Bei weiterem Zufüttern ist es dann tatsächlich bald vorbei mit dem Stillen. 3. Das Kind wurde nicht nach Bedarf gestillt, d.h. immer dann, wenn es selbst stillen wollte, ohne Rücksicht auf irgendwelche Stillabstände. Noch immer grassiert der Irrtum, auch bei vielen Hebammen, man müsse bestimmte Stillabstände einhalten oder diese sogar vergrößern. Auch bekommen wir häufig noch erzählt, wir müssten das Kind nach einer bestimmten Zeit "abdocken", weil es dann genug hätte. Empfohlen wird aber heute, so lange und so oft zu stillen wie es das Kind möchte. Auch das so vielfach verpönte Nuckeln an der Brust ist aus Sicht von Stillberaterinnen natürlich und vergeht, das kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. 4. Das Kind wurde bereits zum Durchschlafen angehalten (ist ja bei Eurem bestimmt nicht so, vermute ich) bzw. es merkt den Hunger nachts nicht und schläft zu lange ohne zu stillen. In diesem Falle kann man es eine Weile wecken. Ich habe das damals erst alle 3, später alle 4 und dann nach 5 Stunden gemacht, als die Zunahme wieder besser wurde. Später war es dann nicht mehr nötig. Am einfachsten ist es, mit dem Kind zu schafen (z.B. mit Beistellbett oder im Familienbett) und es gleich anzulegen, wenn es ein bisschen unruhig wird. 5. Es gibt ein organisches Problem beim Kind, warum es nicht zunimmt. Das muss untersucht werden, falls das Kind nicht richtig zunimmt, auch beim Zufüttern nicht. 6. Es gibt ein (sehr seltenes) organisches Problem bei der Mutter (fällt bei Dir weg, weil Du schon erfolgreich gestillt hast), das zu klären wäre. 7. Das Kind bekam die Milch häufiger aus der Flasche und ist träge geworden, trinkt darum nicht mehr so gern von der Brust, was anstrengend ist, sondern will die Flasche haben, aus der die Milch ohne Anstrengung von selbst fließt. (Saugverwirrung) In diesem Falle sollte man unbedingt Hilfe einer Stillberaterin in Anspruch nehmen, die einen unterstützt, die Flasche wegzulassen. Vermutlich ist es bei Dir das Zufüttern mit der Flasche, das das Problem macht. Dein Kind muss bei Dir erst einmal die Milchproduktion wieder richtig anregen. Dabei hilft es, wenn Du Dir einige Tage möglichst ganz viel Freiheit schaffst, Dich mit dem Kleinen ins Bett zu legen oder in einen gemütlichen Sessel mit Stillkissen o.Ä. zu setzen, ggf. einen Stapel Bücher oder Zeitschriften und Essen und Trinken greifbar dabei, so dass er stillen-stillen-stillen kann. Auch Clusterstillen (also stillen und schlafen und stillen und schlafen) ist gut, es regt die Milchrpduktion gut an und Dein Kind bekommt mehr fette Milch. Je nach den Gegebenheiten bei Dir ist es vielleicht möglich, dass Ihr Euch das richtig gemütlich macht. Ich hab damals alles andere ganz nach hinten auf die Prioritätenliste geschrieben und mir Hilfe geholt, um das so zu machen, und wir haben den Knick so überwunden. Gefühlt habe ich mehrere Wochen lang fast den ganzen Tag nichts anderes gemacht als zu stillen, tatsächlich wurde es schon nach 2 Wochen langsam weniger, und das Kind nahm dann wieder sehr gut zu. Halte keine Stillabstände ein. Stille, sobald Dein Kind "Piep" sagt! Alle X Stunden oder Minuten anzulegen bedeutet, dem Kind nicht den eigenen Rhythmus zu lassen. Ich hab das anfangs auch gemeint, machen zu müssen, vor allem, weil mir Kinderarzt und eigene Ärztin erzählt hatten, bei kürzeren Abständen käme neue Milch auf alte und das gäbe Verdauungsprobleme. Diese Vorstellung ist mittlerweile überholt. Lege Dein Kind so oft an, wie Du meinst, es könnte trinken wollen, auch alle halbe Stunde, wenn es das will, und auch für eine ganze Stunde oder sogar mehr, wenn es nicht abdocken möchte. Man muss erst mal lernen, feinfühlig genug auf die Äußerungen der Babys zu reagieren, das ging mir auch anfangs so, vor lauter "Regeln", die mir von außen vorgebetet wurden. Es ist schwer, unter diesen Bedingungen den eigenen Instinkt zu stärken und sensibel zu werden. Dein Kind braucht möglicherweise viel häufiger eine Mahlzeit bis sich alles wieder eingespielt hat. Für Dich ist es bestimmt hilfreich, wenn Du Dir mal eine Laktationsberaterin holst, um diese Probleme in den Griff zu bekommen und Dir vor allem Mut zu machen und Dein Gefühl und Deine Sicherheit als Mama zu stärken. Ich hab das damals gemacht, und es hat mir sehr geholfen. Bei mir gabs nur eine IBCLC-Laktationsberaterin, woanders findet man auch LaLeche-Leute. Die IBCLC-Stillberaterin muss man bezahlen (ich bekam das von der Kasse zurück), aber wenn man bedenkt, was Pulvermilch kostet, die man kaufen muss, wenn das Stillen langfristig nicht mehr funktioniert, ist das eine sehr lohnenswerte Investition. Auch ein Stillcafe könnte Dir helfen. Da gibts immer Frauen mit ähnlichen Erfahrungen und Stillberaterinnen, die Dir weiterhelfen können. Ein tolles Mittel ist, die Muttermilch abzupumpen und dann die Sahne sich absetzen zu lassen. Die kannst Du oben abschöpfen und mit dem Löffel füttern, so oft wie es geht, ohne sich wegen der Pumperei zu viel Stress zu machen. Das gibt den Babys oft einen richtigen Zunahmekick. Wurde ja schon vorher beschrieben. Übrigens hab ich anfangs auch versucht zu pumpen, aber es kamen immer nur 10-20ml, auch nach längerem Üben. Das geht vielen Frauen so, und dann meint frau, die Milch wäre zu wenig. Ich hab dann später mal spaßeshalber mein Kind vorher und nachher gewogen. Die Pumpe bekam nach 1h Intervallpumpen gerade mal 30 ml raus, mein Kind wog aber 200g mehr! Die Kleinen holen viel raus aus der Brust. Wichtig ist, sich die Zeit mit dem Baby möglichst gemütlich zu machen und in allen anderen Dingen, wenn es geht, fünfe gerade sein zu lassen, bis sich alles normalisiert hat. Je weniger Du Dich stresst und Dich ganz auf Dein Kind einlassen kannst, desto besser klappt es mit dem Stillen. Noch ein paar Hinweise, auch auf die Gefahr, dass es wiederholt wird: - manchmal hilft es, im Gehen zu stillen - vor dem Stillen die Brust mit einem warmen Waschlappen vorbereiten und etwas ausstreichen, damit das Kind sofort einen gewissen Erfolg bemerkt - verschiedene Stillpositionen ausprobieren, sogar in der Badewanne - nicht warten, bis das Kind richtig hungrig ist, denn dann ist es zu ungeduldig und gierig, früh anlegen - nachts im Schlaf stillen, wann immer das Kind unruhig ist. Dann geht es oft besser (Beistellbett/Familienbett/Mama-Kind-Matratze sind Voraussetzung) - wenn das Kind unruhig wird, die Seite wechseln, nie zwingen! - Muttermilchsahne herstellen!!!! Das ersetzt dann auch das vielgepriesene und so fatale Zufüttern in vielen Fällen. Man kann das machen, indem man (möglichst mit ganz wenig Druck und Stress) etwas abpumpt oder ausstreicht und dann relativ kurze Zeit stehen lässt, geht recht schnell. Dann schöpft man die sich oben absetzende Sahne mit einem Löffel ab und füttert sie so dem Kind (Löffel vorher am Körper anwärmen reicht schon). Das gibt, wenn man das mehrmals täglich macht, einen echten Zunahmeboost. - wenn erst mal noch zugefüttert werden muss, dann unbedingt mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Löffel, Eierbecher, maximal Spritze, wenns sonst gar nicht geht). Schnuller und Flasche dürfen nicht mehr zum Einsatz kommen!!! - Vorher-nachher wiegen macht Mama viel zuviel Druck. Besser ist es, einfach ganz oft anzulegen, sich den gemütlichen Tag mit dem Kind zu machen und ansonsten jeden Stress zu vergessen (das ist schwer, weiß ich, denn man macht sich ja Sorgen). Wenn wiegen, dann die Windeln eines ganzen Tages. Bei Kristina im Expertenforum kannst Du nachlesen, wie schwer die sein sollen, wenn man das Gewicht der Windel abgezogen hat. - Du kannst übrigens auch im Tragetuch oder der Tragehilfe stillen, wenn Du das Kind schön tief bindest. Toll ist, das Tuch selbst am unbekleideten Oberkörper zu binden, Kind weitgehend nackig hineinzusetzen (Strickjacke drüber), da riecht es die Milch, ist ganz sicher und geborgen und kann sich gut entspannen. Kannst Du mal versuchen. Experimentieren ist hilfreich - Halte Dir alle Leute vom Hals, die Dir wenig hilfreiche Ratschläge geben oder Dich kritisieren wollen und suche Dir Hilfe von jemandem, der Dich einfach nur unterstützt (Haushalt, Essen kochen, Mama betüdeln usw.). Leg Deine Kuscheltage mit Baby ein und genieße, genieße, genieße!!! Weil das an die Substanz geht, auch wenns noch so schön ist, ist Hilfe natürlich ein Segen, denn Du musst ja auch mal essen oder aufs Klo oder duschen usw. - Beruhigung beim Stillen, wenns Kind frustriert ist: Muttermilchsahne geben und dann ins Tuch und Spazierengehen hilft auch oft gut. Ich hoffe, das war nicht zu lang. :-) Ich wünsche Dir jedenfalls ganz gutes Gelingen! Gib nicht auf und lass Dir doch auch von Biggi und Kristina im Expertenforum mal Tipps geben. Bei uns hat das damals nur 2 Wochen gedauert, und auf einmal war unser Kind wieder viel molliger und gedieh bestens. Zwischendurch war ihr BMI sogar weit überdurchschnittlich, was nicht viel bedeutet, aber mich damals irgendwie sehr beruhigt und auch stolz gemacht hat. Alles Gute! Sileick


msdiamond

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Vielen vielen herzlichen Dank für eure Tipps und eure Mühe. Vor allem sileick für deine Ratschläge und nein ich fand es nicht zu lang im Gegenteil Super lieb das du dir solche Mühe gegeben hast. Ich werde auf jeden Fall eure Tipps annehmen und es weiter versuchen. Aufgeben gilt nicht :) Herzlichen Dank nochmal


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von msdiamond

Lass mal hören, wie es Euch so ergeht. :-) Man fühlt immer so mit, wenn man das selbst erlebt hat. LG Sileick