StephanieK
Hallo liebe mamis, erstmal danke für eure Antworten. Waren heute beim Kinderzahnarzt. Diese weissen Flecken sind keine Vorstufe von Karies. Ne schmelzstörungen. Aber dadurch sehr anfällig. Soll nachts bloß net stillen ider danach zähne putzen. Das lass ich dann mal so stehen. Sie sagt mein Sohn hätte tip top zähne. Also kann das Stillen ja gar net so schlecht sein. Ich versuch halt nicht mehr einschlafstillen. Aber das bedeutet tragen tragen tragen..... Naja. Bin gespannt was ihr sagt
Das sind gute Nachrichten, obwohl das was er sagt bezueglich Stillen Bloedsinn ist. Das war eine kurze medizinische Episode, in der man das angenommen hat wegen dem Milchzucker in der Milch ,aber laengst wieder ueberholt. Einerseits werden beim Stillen die Zaehne gar nicht so richtig umspuelt, andererseit ist die frischgepresste Muttermilch voller Antikoerper und lebender Immunzellen, die sich gegen Kariesbakterien ganz gut wehren koennen. lg niki
ich schreibe mal hier ohne Belege, aber vielleicht kannst Du anhand meiner Begriffe, selbst nachforschen.
Der Arzt hat nicht so unrecht wenn er sagt, dass das Stillen des nachts und Karies im Zusammenhang stehen. Es gibt Studien die besagen, das nächtliches Stillen und Karies zusammen signifikant sind.
Die Schlussfolgerung könnte aber eine falsche sein. Es könnte nähmlich sein, dass Kinder trotz Stillen nicht den nötigen Mundschluss in der Nacht haben, ihre Zähne austrocknen und nachts nicht mehr durch den Speichel reminieralisiert werden können.
Normalerweise umspült der Speichel die Zähne die gesamte Nacht. Schläft das Kind aber mit offenen Mund, dann bleiben oft die oberen Zähne frei und trocknen aus. Das Baby oder Kleinkind stillt dann auch vermehrt.
Daher könnte man sagen, nachts sehr oft gestillte Kleinkinder haben auffallend mehr Karies als andere, aber nicht weil sie Stillen, sondern austrocknen und dadurch einen vermehrten Stillbedarf haben.
Würde man dann nachts abstillen, würde man das Austrocknen und die schwächliche Mundmuskulatur eventuell sogar fördern.
Das was du beschreibst, könnte unter den Namen "MIH" (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation), "Kreidezähne" oder "6 Years Molar Desease" bekannt sein. Das heisst, es könnte schon eine Mineralisierungstörung der ersten Zähne sein.
Es gibt folgende Therapien dazu alle haben Vor- und Nachteile:
Kronen für Milchzähne:
es kommt auf die "Compliance". also Mitmachbereitschaft des Kindes an und wie stark das Kind unter Kreidezähnen leidet. Meist wird das unter Vollnarkose gemacht und man sollte da meiner Ansicht nach den Nutzen-Schaden-Faktor anschauen. Ich halte dafür eine Vollnarkose nicht für ungefährlich. Unwissende Ärzte empfehlen dies manchmal und verdien daran auch gut.
"Milchzahnfüllungen" Das ist die sanftere Variante, dann wird versucht nur das vom Zahn wegzumachen, was erkrankt ist und eventuell schon kariös. es könnte sein, dass man Flourid extra draufgepinselt bekommt, auch in jungen Alter, ist nicht ganz risikolos, aber ich persönlich finde die Variante besser als eine Vollnarkose
"Mundvorhofplatte und oder Logopädie"
es könnte sein, dass man den Mundschluss mit einer simplen Mundvorhofplatte in der Nacht üben kann und somit auch die Frontzähne schützen könnte. Keine Anhung was das bringt.
Mögliche Ursachen für brüchige Zähne im Baby, oder Kleinkindalter (Meisten treffen eher mehrere Ursachen zusammen):
- Sauerstoffmangel während der Geburt, könnte die Zahnbildung beeinträchtigen
- Weichmacher (Während der Schwangerschaft, durch das Stillen, die Nahrung, oder die Umgebung, besonders schlimm sollen PET Flaschen sein und die Plastikverpackung, (Biolebemittel sind im Discounter oft extra verpackt)
- fehlender Mundschluss, (vielleicht durch Polypen), Das Stillen fördert eigentlich den Mundschluss
- evtl. Tetracecline oder ander Antibiotheka
- sehr häufiges Essen, es sollten mindestens 2 Stunden pausiert werden, damit die Zähne remineraliseren können (einige Kleinkinder sieht man dauert an etwas kauen und mit Essen in der Hand spielen und die Welt erkunden. Baby led Weaning könnte falsch angewand werden und zu einem "Essen nach Bedarf" verkommen. Nur essen Kleinkinder auch aus Langeweile und andere Motiven, statt aus dem Hungergefühl heraus.
Naja, soviel dazu.
Quellen bitte! lg niki
"Nein, das Stillen an sich ist keine Gefahr, ganz im Gegenteil. Der Mensch hat seine Nachkommen ja schon immer gestillt, weil wir eben Säugetiere sind. Und es gab nicht von Anbeginn der Zeiten Karies, genau wie im Tierreich Karies ja auch nicht natürlich auftritt. Allein schon die Zusammensetzung der Muttermilch wirkt Karies entgegen: Sie enthält zwar Zucker, doch in Form von Laktose, die den pH-Wert im Mund der Babys kaum senkt. Anders als die Zuckerarten, die in künstlicher Säuglingsnahrung vorkommen: Sie ermöglichen es dem Karieserreger, starke Säuren zu bilden, die den Zahnschmelz aufweichen. Ausserdem enthält Muttermilch aktive Abwehrstoffe (Immunglobuline), die die Kariesbakterien unschädlich machen, sowie ein eisenbindendes Enzym (Lactoferrin), das den Erregern lebensnotwendiges Eisen entzieht. Dadurch können diese sich nicht mehr vermehren und sterben ab. Und obendrein steckt eine Menge Mineralien in der Muttermilch, so dass sie angegriffene Zähne sogar remineralisieren, also reparieren kann. Auch die Trinktechnik selbst wirkt schützend: Beim Stillen gelangt die Muttermilch fast direkt in den Schlund, weil die Brustwarze sehr tief im Mundraum liegt. Zudem legt sich die Zunge schützend über die Zähne im Unterliefer. Die Zähne haben also nur eine sehr kurze Kontaktzeit mit den Nährstoffen, ganz im Gegensatz zur längeren Kontaktzeit beim Trinken aus der Flasche." http://www.zahnarzt-huettemann.de/Interview%20mit%20.html Zugegebenermassen nicht aus der PubMed, aber die Zusammensetzung der Milch ist ja eine Tatsache, die wirklich ueberall nachzulesen ist. lg niki
Freut mich erstmal, dass die Zähnchen soweit in Ordnung sind.
Ich glaub, ich würde schon weiter stillen, aber vielleicht drauf achten, dass die Brust nicht die "ganze Nacht" im Mund ist (Dauernuckeln). Zähne putzt ihr ja schon, hatte ich gelesen.
Alles Gute für Euch!