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Unregelmäßigkeiten Stillen/Trinken/Beikost

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Unregelmäßigkeiten Stillen/Trinken/Beikost

Carolin1988

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Hallo, unser Sohn ist 6,5 Monate alt und ich habe vor 4 Wochen angefangen Beikost zu geben. Aktuell sieht unsere Situation wie folgt aus: Flasche mit Wasser/Verdünnten Tee nimmt er nur bedingt und trinkt nicht wirklich viel eher spielt er mit der Flasche und da haben wir bereits verschiedene ausprobiert Mittagsbrei (Verschiedene Varianten) den ich selbst mache oder aus dem Glas nimmt er so gut wie garnicht - maximal 3-4 Löffel und das ohne "Genuss" Abendbrei isst er eindeutig lieber, Tagesbedingt isst er komplett auf oder es bleibt mal eine Kleinigkeit über. Sichtlich schmeckt ihm das auch. Wenn ich ihn dann nun versuche ohne Brust hinzulegen schreit und weint er solange bis er Brust bekommt, da trinkt er mal mehr und mal weniger und im Anschluss schläft er, aktuell bekommt er zähne da meldet er sich ca aller 1-2 Stunden, sucht nähe oder will Brust zum stillen. Ist dieses Verhalten nun normal oder ist das stets unterschiedlich ? Mehrere Freunde haben nach der Abendmahlzeit nicht mehr stillen müssen und das Baby schläft, teilweise sogar durchschlafen oder 1-2 mal stillen. Könnt ihr uns da evtl helfen / Tipps geben ? Wären sehr dankbar über eure Antworten... Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Ich finde das Verhalten Deines Sohnes normal. So ist das, wenn man nicht gleich Mahlzeiten ersetzt, was nicht empfohlen wird, sondern das Essen wirklich als BEIkost sieht. Bei uns half das Stillen auch erheblich beim Verdauen und Verarbeiten der ungewohnten Nahrung, und das noch lange nach der Einführung der ersten Beikost. Wenn also das Stillen dabei so für Dich ok. ist, spricht nichts dagegen, deinen Sohn weiter zeigen und bestimmen zu lassen, was er braucht. Das kann ja eh nur er wissen. Außerdem muss er in diesem Alter heftig viel verarbeiten: Fortschritte in Sachen Mobilität und Wahrnehmung, Zähne etc. Da stillt er auch, weil er die Sicherheit sucht, die ihm so nur die Brust bei Mama bietet. In Bezug auf die Allergieprophylaxe wird ohnehin empfohlen, mit der Beikost noch lange genug weiter zu stillen, weil die gleichzeitige Einführung von Beikost beim Stillen offensichtlich dabei hilft, das Immunsystem zu unterstützen, "Freund und Feind" zu erkennen. Die WHO empfiehlt, midestens zwei Jahre zu stillen. Ersetzt man Mahlzeiten recht frühzeitig oder gibt dann abends auch Fläschchen, kann es mit dem Stillen auch schnell vorbei sein. Du musst einfach schauen, was Du selbst willst. Was andere machen und wie es bei denen geht, ist dabei eher unwesentlich. Die Kinder und Mütter sind alle verschieden, und Du machst nichts falsch, wenn Du auf Dein Kind und seine Bedürfnisse weiter hörst. Toll und hilfreich fand ich das Buch "Mein Kind will nichts essen" von Gonzalez (Kinderarzt). Ist auch sehr humorvoll geschrieben und liest sich so weg. Alles Gute! LG Sileick


angi159

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Ich stille meinen Sohn immer noch zum Einschlafen. Er ist 17 Monate alt und ein "guter Esser". Aber das Einschlafstillen ist für ihn einfach wichtig. Er fährt damit runter. Stillen ist so viel mehr als nur Nahrung. Es ist doch toll, dass dein Kleiner mit 6 Monaten schon eine komplette Mahlzeit Beikost verdrückt. Erwarte nicht zu viel. Beikost muss nichts ersetzen, Milch ist im ersten Jahr das Hauptnahrungsmittel. Ich würde ein paar Wochen mit dem Mittagsbrei warten, ihm vielleicht etwas Passendes von deinem Teller anbieten und wenn du magst in ein paar Wochen nochmal einen Mittagsbrei probieren.


enanita

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Klingt ganz normal. Meine Maus kann auch innerhalb von 2h stillen, ordentlich essen und nochmal stillen. Stillen ist ja auch immer viel mehr als nur Essen. Tee würde ich eher nicht anbieten und Wasser muss er auch noch nicht trinken. Wenn er mehr isst, wird er auch mehr Durst auf Wasser bekommen. Es mag auch nicht jedes Kind eine Flasche. Wir haben ihr Wasser aus einem Becherchen angeboten (das lernen sie recht schnell) und später für unterwegs aus so einem Trinklern-Dings. Aber auch bei ihr hielt sich der Durst anfangs sehr in Grenzen. Mittlerweile geht sie in die Kita, stillt also tags nicht mehr. Aber das Tolle ist, das die Brust so flexibel wird, dass auch mal zusätzliches Stillen am Wochenende oder so kein Problem ist. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn er mal keinen Brei oder so mag - Milch ist immer da.


Nachtwölfin

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Antwort auf Beitrag von enanita

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es wurde schon alles geschrieben. Zum Wasser trinken (Tee gebe ich nur bei Krankheit, außer vielleicht Früchtetee, aber nicht für Babys): Meiner Großen habe ich das Wasser mit dem Löffel gegeben. Habe aber immer vorher "Wasser" gesagt, um sie vorzuwarnen, dass da jetzt kein Brei drauf ist ;-). Danach habe ich sie immer gestillt, jedoch ab 8 Monaten nur noch morgens als Frühstück, mittags und abends zum Einschlafen und nachts. Ab da hat sie tatsächlich ganze Gläschen geschafft. Die Kleine fängt jetzt so langsam an, sich für Brei zu begeistern. Sie mag Wasser vom Löffel nicht, trinkt es aber begeistert aus so einer Nuby-Trinklernflasche. Ich achte aber darauf, dass sie nicht zu viel Wasser trinkt, weil sie ja danach noch ein bisschen Muttermilch bekommen soll. lg Nachtwölfin


chrpan

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Völlig normal, finde ich, schließe mich den anderen an. Im ersten Jahr habe ich gefühlt Tag und Nacht dauer- oder akkordgestillt, (auch nach Beikostbeginn unverändert) Am Anfang kannte ich auch mehr Frauen, deren Kinder bald halbwegs regelmäßig und dann auch in zunehmend größeren Abständen gestillt wurden und nachts natürlich zumindest die magischen 5 Stunden durchschliefen. Warum ist das so? Hat das eine von euch herausgefunden?? Das interessiert mich wirklich. Inzwischen kenne ich mehr andere Mütter, die ähnliches kennen, wie ich (und du). Oder ich mag mich einfach mehr mit diesen austauschen ;-) LG, Chris


faenny

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Ich denke, dass es Mütter gibt, die stillen einfach als Nahrungsaufnahme betrachten und andere Aspekte nicht sehen. Wird ja auch von vielen Seiten so suggeriert, gerade wenn es um die beikosteinfuhrung geht. Hat mich z. B. echtgeargert, dass in einem beikostvortrag tatsächlich gesagt wurde, dass die Kinder danach keine stillmahlzeit mehr brauchen. Ich kann mir schon vorstellen, wenn man so denkt und Kind sich auch anders beruhigen lässt, dass es dann so klappt. Ist auch in meinem Bekanntenkreis der fall.


Mitglied inaktiv

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Ich habe anfangs auch nur solche Frauen gekannt und darüber reden gehört, die immer längere Stillabstände hatten. Deswegen hat es mich am Anfang auch voll aus der Bahn geworfen, als ich mit einem Kind dasaß, das bei meinem Versuch, 2h Stillabstände einzuhalten, Gedeihstörungen bekam. Mit allem, stillen, Beikosteinfühung und späterem Essen, trinken usw. habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Kind am besten weiß, was es braucht. Es ist keine externe (=mütterliche) Kontrolle nötig, lediglich ein breites Angebot. Trinken mussten wir zur Beikosteinführung intensiv anbieten, weil der Stuhl unserer Kleinen so hart wurde. Darum haben wir ihr das Trinken in einem Schnapsbecher aus Ton angeboten. Ich trinke ja auch nicht aus einem Bierfass. :-) Das klappte anfangs mit Hilfe, aber dann sehr schnell gut allein und war schon allein vom Handling für unsere Tochter neu und interessant. Sie trinkt auch jetzt, mit drei, recht viel Wasser den Tag über, ist es einfach gewöhnt, und das trotz weiterhin recht häufigen und intensiven Stillens. Wir haben übrigens außer hier und da mal Obstmus oder Hirsebrei unser Kind am Tisch mitessen lassen. Das klappte bestens und war unheimlich viel weniger aufwändig als der ganze Breikram. Macht man es aber so, ist wieder das eigene Kontrollbedürfnis abzuerziehen, wenn das kleine Männlein im Hinterkopf (das ganz gewiss schon mal von den üblichen Breimengen pro Mahlzeit gehört hat) wispert, das Kind äße zu wenig, oder wenn die Sprüche kommen, Kind würde schon mehr "richtiges Essen" essen, wenn man es nicht immer so viel stillte. Also wenn Dein Kleiner keinen Mittagbrei haben möchte, biete ihm verschiedene andere Sachen in kleinen Mengen an. Wenn er hier und da knabbert und auch stillt, ist alles gut. Und wie schon gesagt, stillen zu den Mahlzeiten ist super, hilft den Kleinen. Viel Spaß beim Essen! LG Sileick


Mitglied inaktiv

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Ach ja, die Frauen, von denen ich was von Stillrhythmus hörte, die haben alle das Kind nicht nach Bedarf gestillt und ihm ihren (oder den "vorgeschriebenen") Rhythmus abverlangt. Es klappte, stillen war aber bald vorbei, weil sie anfingen, zuzufüttern, spätestens ab dem 6. Monat.


Carolin1988

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Antwort auf Beitrag von Carolin1988

Vielen Dank für euere Antworten diese beruhigen mich. Schönes Wochenende !