liab
Wir haben seit ca. 2 Wochen Probleme beim Stillen. Meine Maus (bald 6 Monate) fängt an zu trinken und nach einigen Schlucken überstreckt sich nach hinten und meckert. Wenn ich ihr dann die Brust wieder anbiete, "schimpft" sie und nimmt die Brust nicht wieder. Dann wechsele ich die Seiten und dann beginnt das gleiche Spiel wieder. Dann trinkt sie gar nicht mehr und schreit nur noch. Habe jetzt einige Male versucht sie einfach nicht mehr weiter zu stillen und warten lassen bis zum nächsten Stillen (3,5h). Sie ist zwar nölig, aber hält es aus. Und beim nächsten Stillen geht es genauso weiter. So langsam macht meine Brust auch nicht mehr mit (staut sich)! Gebe ihr keine Flasche mehr und auch den Schnuller nur zum Einschlafen. Hat jemand einen Rat für mich?
Gib mal "Stillstreik" entweder hier im Forum im Suchlauf ein, oder bei Biggi Welter. In dem Alter ist es aber auch oft so, dass Babys tagsüber viiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeel zu beschäftigt sind mit Entdecken und wenig Lust haben, die Zeit mit Essen zu "verplempern"... Probier einfach mal aus, ob euch einer der Tipps zum Thema weiter bringt... Ansonsten: Brust immer nur so viel Ausstreichen oder Abpumpen, bis der Druck nachlässt. Die Brust wird sich in ein paar Tagen angepasst haben.
Liebe liab Vielleicht hilft dir dieser Text, dein Kind zu verstehen. Hat mir ne Freundin gemailt, keine Ahnung wo sie es her hatte. Mich hat er etwas aufgbebaut: "Die "Brustschimpfphase" Ein besonderes Kapitel bildet die schwierige "3-Monats-Phase" (die bei vielen Kindern später auftritt als die Bezeichnung vermuten lässt), die sehr anschaulich in der Fachpublikation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Stillen und Muttermilchernährung", Ausgabe 2001, S. 67 beschrieben wird: "Die meisten Frauen berichteten von Blähungen in dieser Zeit, in der das Kind gerade beim Stillen untröstlich zu weinen anfängt - die "Brust-Schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend: Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken. Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört. Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen. Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken" Meine Kleine hat das auch öfter gemacht. (anfangs wars wg Saugverwirrung, aber dafür ist deine schon zu alt, das hätte sich früher gezeigt; dann mit 4, 6 und 8 Monaten und jetzt gerade wieder) Das waren immer anstrengende Zeiten. Du solltest versuchen trotzdem ruhig zu bleiben, auch wenns schwer fällt. Und nicht zwingen. Wenn sie jetzt nicht will, dann vielleicht später. Sie wird nicht verhungern und sie lehnt auch nicht die Mama ab. Und das Positive sehen: durch deine gut gefüllten Brüste kannst du massenhaft MuMi auf Vorrat abpumpen und hast dann schnell wieder viel Milch, wenn sie sich beruhigt hat. Viel Glück und Durchhaltevermögen und Kopf hoch lg Nachtwölfin