Elternforum Stillen

Trinkfaul

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Nachdem unsere Kleine nach über 2 Wochen noch weit weg war vom Geburtsgewicht und generell kaum zugenommen hatte, und beim testweisen Abpumpen extrem geringe Milchmengen (20-30ml) rauskamen und die Kleine selbst nach einem Wochenende "Kampfstillen" (ich hatte sie quasi laufend dran) so gut wie nicht zugenommen hatte, haben wir auf Anraten der Hebamme angefangen, Pre-Nahrung zuzufüttern. Zuerst mit Becherchen und zusätzlichem Abpumpen und der Hoffnung, die Milchmenge durch das Pumpen zu steigern, dann mit Brusternährungsset (die Zusatz-Nahrung wird durch einen Schlauch neben der Brustwarze direkt beim Stillen zugefüttert) - gut gemeint, aber in der Ausführung unglaublich kompliziert, weil man Schlauch und Brustwarze zusammen in den Mund des Kindes kriegen muss und die Schläuche für meine sehr großen Brüste ziemlich kurz sind und deswegen laufend abgeklemmt werden. Nach bald 2 Wochen Probieren und Versuchen haben wir dann am Dienstag angefangen, mit Fläschchen zuzufüttern. Zuerst lief es ganz gut, dass ich sie zunächst angelegt habe und sie bei mir auch recht gut getrunken hat, aber seit gestern wird sie sehr ungeduldig, lässt immer wieder los, schreit. Zunächst dachte ich, es seien Blähungen, die sie gerade eh sehr plagen, aber mittlerweile ist mir klar, dass sie wohl nicht schnell genug "Erfolg" hat, weil das Trinken mit Fläschchen so viel einfacher ist. Ich möchte ungern auf das Zufüttern mit Fläschchen verzichten, denn der Versuch, die Milchmenge zu steigern, war ja schon recht erfolglos - möglicherweise natürlich auch, weil ich mich selbst stark unter Druck gesetzt habe. Aber gleichzeitig ist es mir auch wichtig, dass sie weiter bei mir trinkt. Habt ihr irgendwelche "heißen Tipps", wie ich unserer Süßen die Brust wieder "schmackhaft" machen kann? Ich möchte doch eigentlich, dass das Zufüttern ein Zufüttern bleibt und nicht, wie es an vielen Stellen heißt, der erste Schritt zum Abstillen.


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Puh, das klingt schwierig. Bei mir war es damals so, dass ich von Anfang an Probleme m. d. Stillen hatte, wg zu großer Brust und zu flachen Brustwarzen. Nach ein paar Wochen war ich dann in einem richtigen Teufelskreis aus Stillen, Abpumpen und Fertignahrung drin. Am Ende waren alle frustriert.....der Kleine, der Papa und ich. Ich würde sagen, typische Saugverwirrung (damals wusste ich allerdings nichtmal, dass es das Wort überhaupt gibt). Nach 2,5 mon. hab ich dann abgestillt und auf Flasche umgestellt. Für uns war es die beste Lösung und eine riesengroße Erleichterung. Also ich denke, wenn Du wirklich weiter stillen willst, müsstest Du entweder beim Becher bleiben oder voll stillen ohne Zufüttern. Andere können Dir da sicher besser helfen, aber vielleicht solltest Du Dich mal von einer Stillberaterin beraten lassen.


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Hallo, also wenn du wirklich willst, dass die Kleine die Brust wieder besser nimmt, bleibt die wohl keine andere Wahl als Flasche abzusetzen. Das wird sehr schwer sein, aber mit Flasche nebenher klappt es glaube ich nicht. Yvonne


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Hallo nightdaughter! Nicht alle Babies bekommen eine Saugverwirrung, aber wenn, dann hilft wahrscheinlich nur Zufuettern per Becher. Da gebe ich meinen Vorrednerinnen Recht. Was hast du denn ausser Abpumpen unternommen, um die Milchmenge zu steigern? Ich kann dir berichten, was eine Freundin erfolgreich angewendet hat: Sie hat alle 2-3 Stunden fuer 5 Minuten auf jeder Seite angelegt und anschliessend abgepumpte Milch zugefuettert. In ihrem Fall ging es per Flasche und ohne Saugverwirrung. Zusaetzlich hat sie Milchbildungstee getrunken (u.a. Eisenkraut und Brennessel). Ich habe gehoert, dass Haferflocken ebenfalls milchfoerdernd wirken sollen - also ran ans Muesli!. Und gaaanz wichtig: Ruhe, Ruhe und noch mehr Ruhe! Setz dich nicht unter Druck, lass den Haushalt sausen und leg dich mit deiner Tochter fuer mindestens 2 Tage ins Bett. Und dabei alle 2-3 Stunden anlegen, auch nachts. Das geht viel leichter, wenn die Kleine bei dir mit im Bett schlaeft, dann musst du nicht aufstehen und kannst dabei fast ungestoert weiter schlafen. Ausserdem solltest du die Kleine ausziehen - viel direkter Hautkontakt beim Stillen! Du kannst auch homoeopathisch nachhelfen, aber dazu solltest du eine/n ausgebildete/n Homoeopath/in fragen! Bei meiner Freundin war der Grund fuer die ausbleibende Milch uebrigens bei der Tochter zu finden: ihr Zungenbaendchen verhinderte, dass die Kleine die Zunge weit genug nach vorne strecken konnte, um effektiv zu saugen. Das Baendchen wurde durchtrennt, danach hatte sie auch mit der oben beschriebenen Methode Erfolg. Mittlerweile stillt sie voll und pumpt nur noch fuer die sporadischen Flaeschchen wenn sie mal ausgehen will. Du kannst auch Kontakt zur La Leche Liga aufnehmen, die koennen dir sicherlich auch gute Ratschlaege geben! Viel Glueck!