Cappuccino-Queen
Hallo, kennt Ihr das auch, dass Ihr traurig seid über das Abstillen? Mein Sohn ist jetzt fast 10 Monate alt. Ich habe ihn ein halbes Jahr voll gestillt und dies sehr genossen. Neben der Beikosteinführung (nach wie vor aber nur 2 Breimahlzeiten am Tag) habe ich ihm auch ab und zu Flaschenmilch gegeben anstelle der Brust, weil er sich von seiner großen Schwester beim Stillen so leicht ablenken ließ, und da war das Füttern mit der Flasche leichter. Naja, und nach und nach ließ die Milchproduktion nach und er trank immer mehr Flaschenmilch, weil er von der Brust nicht mehr recht satt wurde. Zumindest das Nachtstillen wollte ich aber gerne noch weitermachen, aber mein Körper macht das leider nicht mit. Trotz Stilltee und Malzbier ist die Milchproduktion immer weiter zurückgegangen, so dass die Milch selbst für nachts nicht mehr ausreichte. Mich macht der Gedanke, dass das Stillen nun unwiederbringlich vorbei sein soll, traurig. Ich habe diese Nähe zu meinem Sohn so genossen. Eine zeitlang habe ich tagsüber Milch gepumpt, um die Milchproduktion noch zusätzlich anzuregen, aber so richtig befriedigend war das Ergebnis auch nicht. Irgendwie würde ich mir noch einmal ein letztes, schönes Stillerlebnis wünschen, aber wahrscheinlich ist es dafür schon fast zu spät. Wahrscheinlich müsste ich extra noch mehrere Tage lang tagsüber regelmäßig pumpen, damit überhaupt noch einmal Milch gebildet wird, und dann muss auch erst einmal noch die richtige Gelegenheit zum Stillen kommen (eine Zeit, in der ich mit meinem Sohn ungestört bin, also die Schwester im Kindergarten ist oder mein Mann zu Hause ist, um sie zu betreuen) und mein Sohn zusätzlich auch noch gerade richtig hungrig ist, damit er überhaupt noch einmal an die Brust geht und auch lange genug saugt, bis dann etwas kommt aus einer halbleeren Brust ... Wahrscheinlich wäre das alles ein großer Krampf, aber es fällt mir so schwer, das Stillen endgültig loszulassen. Ich weiß nicht, ob es den Aufwand wert wäre, oder ob ich mir damit nur Stress mache und es mit dem "schönen letzten Stillerlebnis" am Ende doch nichts wird und ich nur noch enttäuschter bin. Kennt jemand von Euch ähnliche Empfindungen? Liebe Grüße, Cappuccino-Queen
Wieso musst Du ungestört sein? Könnt Ihr Euch nicht zu dritt aufs Sofa kuscheln und Du liest etwas vor? Es ist doch normal, dass das größere Geschwisterchen dabei ist. Sonst wird es doch viel zu kompliziert! Wie ist es in der Nacht? Trinkt er da nicht mehr? Oder früh morgens? So schnell ist die Mich doch nicht weg.
Oh doch. Das Stillen hat sich über einen längeren Zeitraum reduziert. Natürlich könnte man noch zum normalen Stillen zurückkommen, aber ich bezweifle, dass es ein "schönes Stillerlebnis" werden wird, weil ja der Kleine jetzt eher die Flasche bevorzugt. Also würde es anfangs ein rechter Kampf werden und alle Flaschen müssten dann möglichst bald wieder abgeschafft werden. Aber möglich ist es schon wieder mehr zu stillen, aber nur ohne Flaschen. Nachtwölfin
Auch ich wollte nachts noch gerne weiterstillen, allerdings eher der einfacheren Handhabung halber, als wegen des Stillens an sich. Schwups, weg war sie die Milch, innerhalb von 2-3 Wochen. Eine Woche hab ich Murkelchen noch ein wenig nachts am Busen nuckeln lassen, dann war Schluß und ich finde es ok. Er ist jetzt 8 1/2 Monate alt, ein super neugieriger Familientischesser, welcher nachts, wenn es nötig ist, Tee bekommt (1-2x) und der in keinster Weise ein Problem mit dem Abstillen hatte.
Ich freu mich über meinen, nun wieder, süßen kleiner Busen und mein Mann auch!
Wirklich? Ich hatte nach dem Abstillen jedesmal ca noch 1 Jahr lang Milch.
Ich habe vor etwa 1 Jahr abgestillt und auch noch Milch, aber meine Tochter hat ganz einfach die Flaschen bevorzugt. Sie war, wie ich ja schon öfter hier erwähnt habe, ein Saugverwirrungsbaby und auch Schreikind (wobei ich glaube, das Schreien lag ursprünglich an der Saugverwirrung). Bei ihr ging nur entweder Brust oder Flasche. Hatte mich dann für Brust entschieden und bin halt nicht zur Probe gegangen. Mit 8 Monaten hat sie dann angefangen, auch mal eine Flasche zu akzeptieren. Ich hätte das aber ohne ihren 3-tägigen Stillstreik damals nicht ausprobiert, aber ich war verzweifelt und das war die letzte Möglichkeit ihr meine kostbare Milch zu verabreichen. Und siehe da, Kind das monatelang Flaschen verweigert hatte, hat die mickrigen 60ml MuMi gierig ausgetrunken. Danach gings auch mit dem Stillen wieder. Jetzt fragt mich nicht, warum sie gestreikt hat. Keine Ahnung, war halt so. Von da an bin ich 2x pro Woche abends meinen persönlichen Aktivitäten nachgegangen und sie hat je 1 Flasche MuMi vom Papa zum Einschlafen bekommen. Das war Montag und Dienstag. Dann musste ich meistens bis Mitte Freitag dafür mit Stillschwierigkeiten kämpfen. Ich wusste genau, dass es an den Flaschen lag, aber ich war nicht mehr bereit, meine neugewonnene Freiheit wieder aufzugeben. Zu dem Zeitpunkt habe ich nur noch morgens, mittags, abends und 1-2x nachts gestillt. Als sie dann mit 11 Monaten mal 1 Woche lang jeden abend und auch zum Mittagschlaf Pumpmilch aus der Flasche bekommen hat (ich war gesundheitlich angeschlagen, da gehe ich jetzt nicht genauer drauf ein), hat sie danach abends und meistens auch mittags die Brust verweigert. Und nachdem ich nach 11 Monaten immer wieder Kampf ums Stillen einfach nicht mehr kämpfen wollte, hat sie dann da Pumpmilch bekommen. Meine Milch wurde natürlich weniger, daher konnte ich keine nennenswerten Mengen mehr pumpen, also gabs Pre tagsüber, weil kein Milchvorrat mehr da war und ich auch keinen mehr machen konnte/wollte (ich hasste die blöde Pumperei). Eine Zeitlang hat sie dann nachts durchgeschlafen und dann wars das mit dem Stillen. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich schon noch weiter stillen können, aber ich hatte einfach nicht mehr die Energie nochmal wie in der Anfangszeit mit der Saugverwirrung darum zu kämpfen. Das war damals echt kein Zuckerschlecken und ich habe keine Ahnung, woher ich die Geduld und Kraft dafür hergenommen hatte. Und 11 Monate stillen sind ja auch was wert. So, das war unsere Abstillgeschichte. Und ich habe immer noch Milch, wenn ich an den BW rumspiele. Manchmal spritzt sogar was raus. Ziemlich fettiges Zeug, und nix zum satt werden, aber Milch. Ich kann nicht behaupten, dass ich immer gerne gestillt hätte. Ich hatte ein einziges Mal ein "schönes Stillerlebnis" und das war das erste Anlegen im Krankenhaus. Ich habe gestillt, weil es für mich selbstverständlich war und ist, dass Muttermilch die einzig akzeptable Ernährungsmöglichkeit für einen Säugling ist. Nichts anders kommt ihr gleich. Außerdem wars auch noch billig. Nachtwölfin
Die Saugverwirrung wodurch? Respekt für das lange Abpumpen. Das war für mich immer schrecklich. Musste bei Kind 1 und 3 anfangs pumpen und konnte es eigentlich nie so richtig. LG Birgit
Durch Glucoselösung in Flaschen und Stillhütchen nach der Geburt im Krankenhaus. Anschließend pumpen und füttern mit Flasche. Ich wusste damals nicht, dass es eine Saugverwirrung war, obwohl ich mich in der Schwangerschaft meiner Meinung nach gut übers Stillen informiert habe. Hebi hatte auch keine Ahnung, hatte aber den guten Tip, immer zuerst die Brust anzubieten, bevor das Baby Hunger hat. Erst nach 5 Monaten habe ich die La Leche Liga angeschrieben und den Tip bekommen alle künstlichen Sauger wegzulassen. Nach 1 Woche Kampf ohne Flasche hat meine Tochter ganz passabel gesaugt, war zwar zappelig, aber machbar (von den üblichen Ausnahmen abgesehen, die wir ja alle kennen ;-)). Und nach den 5 Monaten habe ich bis zum 8. Monat ja gar nicht mehr gepumpt, weils dann ganz gut lief. Ich habe heute noch einen Hass auf die Pumpen. Nach dem 8. Monat habe ich ja nur für 2 Mahlzeiten pro Woche gepumpt, das ist nicht das Gleiche wie voll pumpen. Nachtwölfin
Stillhütchen habe ich mir sogar beim dritten Kind aufschwatzen lassen. Die haben bei mir die Milch dermaßen zurückgehen lassen. In unserer Stillklinik geht zu ziemlich jede Frau mit Stillhütchen nach Hause. Die Betreuung sonst war toll, Väter dürften mit im Zimmer schlafen, Baby wurde 3 Tage lang nackt mit ins Bett gelegt ABER niemand hat Zeit beim Anlegen zu helfen. Ich glaube ich habe es bei drei Kindern nicht einmal geschafft beim Pumpen den Milchspendereflex auszulösen. LG
Ich glaube, das mit den Stillhütchen ist weitverbreitet. Die gibts wahrscheinlich wo umsonst, hihi.
Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal besser informiert bin und die Kraft habe, solche Dinge zu verweigern.
Die Stillhütchen habe ich teilweise indirekt verweigert. Hab mich eh gefragt, wozu ich die brauchen sollte. Ich habe zwar eine gespaltenen BW, aber die andere ist normal, und an beiden Brüsten kam Milch raus. Wund war auch nichts, also wozu das ganze? Hab die Dinger nach 2 Tagen immer entgegengenommen und dann ins Becherchen zum sterilisieren rein, als ob ich sie benutzt hätte. Hab mir aber nix sagen trauen. Da waren so "Haudrauf"-Schwestern, so Urgesteine mit viel Erfahrung vor denen alle wahnsinnig Respekt hatten.
Bei mir war das Argument: so kann er die Warze leichter fassen. Bei uns wurden die in der Klinik beworben und verkauft. Bin dort jede Woche zum Stilltreff , hab mir neue gekauft und mich gewundert warum das Kind so wenig zunimmt. Sobald ich die weggelassen habe, hat er rasant zugenommen. Man ist halt sehr verletzlich und die Übermüdung machts auch nicht besser. Gute Nacht!
Bei mir war das Argument: so kann er die Warze leichter fassen. Bei uns wurden die in der Klinik beworben und verkauft. Bin dort jede Woche zum Stilltreff , hab mir neue gekauft und mich gewundert warum das Kind so wenig zunimmt. Sobald ich die weggelassen habe, hat er rasant zugenommen. Man ist halt sehr verletzlich und die Übermüdung machts auch nicht besser. Gute Nacht!
Ja, man lässt sich aus Unsicherheit viel Aufschwatzen. Hoffentlich passiert mir das beim nächsten Mal nicht mehr. Gute Nacht. Schlaf gut.
Ich habe erst diese Woche nach elf Monaten abgestillt und irgendwie fehlt es mir doch schon. Vom Verstand her bin ich der Meinung war es richtig, aber ich vermiss meinen kleinen Mini-Piranha trotzdem. Hab es auch genossen, aber irgendwann muss ja mal Schluss sein, vor allem, weil es nun doch ab und zu vorkam, dass die vier Zähnchen zum Einsatz kamen.
Ich fand es immer so lustig, wie sich meine kleine Maus gefreut hat, wenn ich die Brust ausgepackt habe...
Und ich glaub, sie nimmts gelassener als ich..
lg
Hallo Cappuccino-Queen, bei meiner ersten Tochter habe ich mit 11 Monaten abgestillt. Ich war im Nachhinein gekränkt und überrascht, als ich gemerkt habe, dass es mir mehr ausmacht, als ich vorher gedacht hätte und dem Kind nichts zu fehlen schien. Kind 2 ist nun 14 Monate alt und seit einiger Zeit kommen immer mal Abstill-WÜnsche, die in der Intensität und resultierender Handlungsbereitschaft schwanken. Ich denke, ich bin langsam wirklich so weit konsequent abzustillen, weiß aber auch dass trotz allem Bedauern dabei mitschwingen wird, dass dieses Kapitel für immer für mich vorbei sein wird. (Kein weiteres Kind geplant). Durch längere Stillpausen und Salbeitabletten habe ich meine Milchmenge deutlich reduziert, schaffe auch mal 24 Stunden ohne dass die Brüste sehr hart werden. Aber meine Kleine besteht so sehr auf den Mops wenn ich anwesend bin, dass sie sich auch mit wenig bis keiner Milch zufrieden gibt und einfach nur angedockt liegen möchte. Ich würde ihn einfach nochmal anlegen, aber keine großen Erwartungen an ein "schönes Stillerlebnis" haben, vielleicht eher mal schauen, wo er so steht. Liebe Grüße Lian