Elternforum Stillen

Stillen und zufüttern Neugeborenes

Stillen und zufüttern Neugeborenes

November 2018

Beitrag melden

Hallo. Mein zweites Kind wurde vor 2 Wochen geboren. Genau am errechneten Termin, bei 40+0. Soweit alles gut, wir waren 3 Tage in der Klinik. Ich stille voll. Hier die Daten: Geburtsgewicht: 3.700 g Größe: 53 cm Entlassungsgewicht: 3.340 g Kurz darauf Zunahme auf 3.390 g und seitdem (ca. 5 Tage lang) Stagnation. Das Baby schlief den ganzen Tag. Nabel war längst ab, keine Gelbsucht. Nun sagte die Hebamme vor zwei Tagen, dass wir zufüttern sollten (abgepumpte Milch). Manche Babys brauchen einfach etwas mehr Energie um ausreichend Milch aus der Brust aufzunehmen. Gesagt, getan. Seitdem haben wir ein anderes Baby: es ist den ganzen Tag wach und so hungrig. Nach 2 Tagen auch der erste Erfolg: auf 3.440 g zugenommen (Baby 14 Tage alt). Wir sollen erstmal so weiter machen -stillen und dazu abgepumpte Milch geben (ca 100-150 ml pro Tag auf etwa 4 Mahlzeiten). Bisher klappt es gut. Baby trinkt an der Brust und Flasche, nur wie gewöhnen wir uns wieder ans volle stillen? Hatte vielleicht jemand eine ähnliche Situation? Ich will natürlich unbedingt eine saugverwirrung oder andere Probleme vermeiden. Achso, um die Milch anzureichern nehme ich Lecithin und esse Nüsse. Danke


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Hallo, erstmal war es richtig und gut, zuzufüttern. Ob es reicht, weiterhin nur Muttermilch zuzufüttern, wird man sehen, auf jeden Fall sollte euer Baby jetzt kontinuierlich zunehmen! Wie oft trinkt das Kind denn an der Brust in 24 Stunden?


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von rabe71

Zu deiner eigentlichen Frage: am besten fütterst du an der Brust zu. Nennt man brustnahes Zufüttern, du kannst dich dazu ja mal belesen. Ich finde mit Spritze und Sonde klappt das bei kleinen Mengen wirklich prima, solltest du länger Zufüttern müssen, würde ich über ein Brusternährungsset nachdenken.


November 2018

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von rabe71

Hallo Rabe, vielen Dank für deine Antwort. Ich weiß halt nicht so genau wann ich umstellen sollte... Also der Plan ist natürlich, dass er alsbald ohne Abpumpen ausreichend Milch bekommt. Ich gebe mein bestes (hatte zu Beginn der Stillzeit übrigens auch unglaublich viel Milch). Unser Tag sah beispielsweise heute so aus: 22-1:30 Uhr stillen (zwischendurch schläft er kurz ein oder nuckelt) 1:30 Uhr ca 50 ml pre 5:00-5:30 Uhr stillen 7:15-7:40 Uhr stillen 8:30-9:00 Uhr stillen 10:00-11:00 Uhr stillen 11 Uhr 60ml abgepumpte Milch 13:00-15:00 Uhr stillen, anschließend 40ml abgepumpte Milch Seit 18 Uhr stillen (jetzt ist es 19 Uhr) Vermutlich ist er dann bis 23 Uhr wieder hauptsächlich an der Brust und bekommt anschließend etwas pre (wir haben noch was das, haben so vorgemischtes Zeug, insgesamt 200ml geholt) und dann wird geschlafen Er ist seit gestern wirklich ständig an der Brust (vorher stundenlang geschlafen) und ich hoffe in den nächsten Tagen wieder mehr Milch zu haben damit er satt wird. Windeln sind häufig voll, Milch sieht gut aus (leichter Fettrand). Wenn er nicht an der Brust ist, sucht er diese. Brustnahes zufüttern habe ich noch nicht gehört, das lese ich heute Abend Mal nach. Wir füttern übrigens zu wenn er schlafen soll. Momentan schläft er sonst nur kurz (30 Minuten) Vg


Jorinde17

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Hallo, viele Hebammen bezweifeln heute, dass es die berühmte Saugverwirrung überhaupt gibt. Meine eigene Hebamme sagte, in Jahrzehnten ihrer Tätigkeit hätte sie noch nie eine Saugverwirrung erlebt. Hak‘ das einfach ab, das wird nicht passieren. Ich würde im Moment gar nichts ändern, sondern alles weiter so machen, wie jetzt. Denn es läuft gut, jede Veränderung könnte Probleme schaffen, die es vorher nicht gab und die völlig unnötig sind. Es gibt im Englischen den Spruch „Never change a winning team.“ Der trifft auch hier zu. Was funktioniert, sollte man nicht antasten. Später, wenn Dein Baby kräftiger ist und stärker saugt, kannst Du zurück zum Vollstillen. Das läuft über ständiges Anlegen, ruhig mehrmals die Stunde. Bis dahin sind die Brustwarzen auch schon etwas abgehärtet, das dauert ja immer einige Monate. Sie werden dann auch nicht mehr so schnell wund, selbst wenn man sehr häufig anlegt (trotzdem nach jedem Stillen Lanolin verwenden!). LG


November 2018

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo jorinde, vielen Dank für deine Antwort. Gut zu wissen, dass es umstritten ist ob es saugverwirrungen wirklich gibt. Ich gucke trotzdem Mal ob brustnahes zufüttern für uns eine Möglichkeit ist. Meine Hebamme sagte heute auch, dass wir erstmal so weiter machen sollen. Meine Brüste halten das permanente saugen/nuckeln bisher gut aus. Die Salbe habe ich, das kann ich wirklich immer mal vorbeugend auftragen. Danke für den Tipp Bei meiner Tochter hat es (trotz deutlich niedrigerem Geburtsgewicht) gut geklappt mit der Zunahme. Da hatte ich anfangs nur mit Brustentzündungen zu tun. Achso, vermutlich hat unser Sohn auch noch Probleme die Temperatur zu halten. Er hat immer ganz kalte Händchen und Füße obwohl er wirklich warm angezogen ist. Der restliche Körper ist warm. Kleines Sensibelchen... Vg


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Im Moment ist der erste Grundsatz „Feed the Baby“, notfalls muss man leider die Pre-Milchmenge erhöhen. Es sind ja doch noch 300g bis zum wiedererreichen des Geburtsgewichts… Wenn dann genug Milch da ist, kann man die Zufütterungsmenge in kleinen Schritten reduzieren. Saugt das Kind effektiv, oder nuckelt es eher?So lange Stillzeiten an der Brust,sprechen nicht unbedingt für effektives Saugen. Brustkompression und Wechselstillen? Bockshornklee? Deine Hebamme betreut dich ja, ich finde das zusätzlich Pumpen und Zufüttern von öfters kleinen Mengen und nicht so viel auf einmal, gut.


November 2018

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von rabe71

Das Kind nuckelt natürlich auch viel. Wie viel er effektiv saugt, lässt sich schwer beurteilen. Er saugt aber schon viel besser als vor wenigen Tagen. Er saugt stärker und korrekter (seine Lippen haben eine korrekte Stellung und der Mund ist weit offen, das war anfangs nicht so) Ich möchte die Zeit an der Brust aber auch nicht reduzieren oder macht das in dem Fall Sinn? Also das er weniger nuckelt... Meine Hebamme betreut mich und steht notfalls auch am Wochenende bei wichtigen Fragen zur Verfügung. Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist ihn täglich zu wiegen. Meine Hebamme meint "nein", da tägliche Schwankungen durchaus normal sind und wir lieber alle paar Tage gucken was übrig bleibt. Ich hab nur Sorge, das ich eine weitere Abnahme nicht merke. Meine Hebamme denkt nicht dass er weiter abnimmt wenn wir auf seine Zeichen achten. Hmm... Wechselstillen soll ich nicht, sondern immer beide Brüste um ausreichend Milchbildung anzuregen. Wie gesagt, vor 2 Tagen war noch so viel Milch da (pralle Brüste, ausgelaufen) nur hat die Nachfrage gefehlt. Jetzt ist die Nachfrage da ... Geburtsgewicht sollte er bis zur u3 erreichen. Das ist in knapp 2 Wochen. Meine Hebamme ist optimistisch, ich bin unsicher...


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Das ist natürlich schwierig, da jetzt etwas dazu zu sagen, da du ja professionell betreut wirst. Aber 4 Wochen bis zum Geburtsgewicht, finde ich schon sehr lang… Vielleicht geht es jetzt ja aber auch schnell.Ich drücke euch die Daumen!


Lana89

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Moin :) Bei mir war es anfangs so, dass der Kleine zu müde zum trinken aber auch zum hungrig zum Schlafen war, weshalb ich nach dem Stillen nochmal Abgepumptes gefüttert habe. Die Fläschen wurden zunehmend weniger und nach 4-5 Wochen hat sich der Kleine immer ausschließlich an der Brust satt getrunken. Seit dem bekommt er die Flasche nur noch, wenn Papa ihn mal ein paar Stunden allein hat. Saugverwirrung war bei uns nie ein Thema und ich kenne in meinem Umfeld nicht eine Frau, die damit ein Problem hatte. Habe das Gefühl, dass das so ein Kampfbegriff ist, mit dem Frauen nur unnötig Angst gemacht wird.


November 2018

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lana89

Danke Rabe und Lana. Ich versuche jetzt ihn nicht mehr so lange an der Brust zu lassen, das meine Brüste gestern schon weh taten und ich Entzündungen echt vermeiden will. Dafür eben wieder häufiger anlegen. Offenbar kommt langsam auch mehr Milch. Ich kann zumindest nachdem er getrunken hat noch 50ml abpumpen, ohne Probleme. Interessant, dass es bei euch, Lana, doch so lange gedauert hat. Ich dachte man macht das mal 3-4 Tage... Weißt du noch wie viel du damals pro Mahlzeit zugefüttert hast? Bei uns scheint derzeit 50ml eine gute Menge zu sein. Mehr als 60ml schafft er derzeit nicht. Unser Sohn ist heute sehr wach und interessiert ohne an der Brust zu sein. Das ist neu und hoffentlich ein gutes Zeichen. Beim wiegen mit der Küchenwaage (in der Salatschüssel) wog er wieder weniger als 3.400g. aber ich weiß natürlich nicht wie genau diese Art des wiegens ist und wie gut unsere Waage ist. Außerdem ist er, wenn die Hebamme kommt, gestillt. Heute früh war er noch nüchtern. Danke nochmal für eure Tipps und den Zuspruch.


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Hallo, wann kommt die Hebamme denn wieder? Das Gewicht jetzt regelmäßig unter relativ gleichen Bedingungen zu bestimmen, finde ich schon sehr wichtig! Allein schon, um zu sehen, ob die Zufüttermenge so passt. Abnehmen sollte er jetzt natürlich nicht mehr...


Pandi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Hallo, ich sollte bei meinem ersten Kind zufüttern, auch erst stillen dann Flasche und es kam leider zur Saugverwirrung und das Kind hat an der Brust rumgeschrien. Danach hab ich mich viel damit auseinander gesetzt, leider zu spät. Am besten füttert man mit einem Brusternährungsset (Medela) zu oder wenigsten mit dem Calmasauger. Das ist sonst zu einfachund das Kind gewöhnt sich an diesen Milchschwall aus der Flasche. Alles Gute


JoJoD

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von November 2018

Hallo, Wir mussten auch eine zeitlang nach dem Stillen noch zufüttern weil unser Kleiner noch zu schwach war genug aus der Brust zu trinken. Er kam zu früh und zu leicht auf die Welt und war eine zeitlang auf der Neo. Er hat wirklich alles mitgemacht Stillen mit Stillhütchen, zufüttern von MuMi und Pre. Verschiedene Flaschen und Sauger. Und trotzdem hat er nach 2 Wochen ausschließlich an der Brust getrunken, er hat immer weniger aus der Flasche getrunken. Nur das Stillhütchen hat noch etwas länger gedauert aber auch das haben wir nach 7 Wochen endlich verbannen können. Ich will dir nur Hoffnung machen, ich würde auch sagen eine Saugverwirrung gibt es nicht. Und es dauert so lange wie es dauert. Mach dir bloß nicht zu viel Stress auch wenn du in 2 Wochen noch abgepumpte Milch zufüttern musst. Hauptsache dein Knirps nimmt zu. Liebe Grüße


Reese

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoJoD

Meiner kam mit 4420 gr zur Welt, wurde mit 4200 entlassen und nach 3 Tagen krampfhaft stillen waren wir bei 3780 gr und ich habe die reissleine gezogen zusammen mit der Hebamme. Jetzt ist er 9 Wochen, mampft einen Mix aus Muttermilch (stillen) und pre. Bisher blieb abstillen und Saugverwirrubg aus; Ich habe die Calmafläschchen wo er entsprechend arbeiten muss das was rauskommt, Brustnährset wurde mir im Kh aufgeschwatzt- fand ich total unhandlich und bescheiden.