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Stillbeginn

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Hallo zusammen, ich habe meinen Sohn, der als Frühchen in der 34. Woche geboren wurde, gestillt. Allerdings war der Stillbeginn so, dass ich erst abgepumpt habe, er mit der Sonde gefüttert wurde und nach und nach wurde er an die Brust gewöhnt. Damit er es leichter hatte, haben wir von Anfang an mit Stillhütchen gestillt, was auch bis zum Ende so weiterging. Das möchte ich beim nächsten Kind möglichst nicht unbedingt. Nun bin ich wieder schwanger und weiß nicht wie man den Stillstart hinbekommt, bei einer normalen Geburt. 1) Wird einem das Baby sofort auf die Brust gelegt, um den Erstkontakt herzustellen? 2) Wann wird das Baby das erste Mal angelegt? 3) Der Milcheinschuss dauert ja 1-5 Tage, kommt das Baby mit dem bisschen Vormilch/Erstmilch aus, bis es richtig zu "fließen" anfängt? 4) Ist Unterstützung von den Hebammen im KKH zu erwarten oder bin ich eher auf mich allein gestellt? Wer kann mir seine Erfahrung kurz zusammenfassen? Gruss Katrin


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Üblicherweise wird das Kind noch im Kreißsaal angelegt, aber nicht unmittelbar nach der Geburt sondern binnen der ersten 2 Stunden. Die Hebamme hilft dir dabei. Der Milcheinschuß kommt bei den meisten Frauen um den 3. Tag und so lange kommt dein Kind gut mit der Vormilch aus. Da brauchst du dir gar keine Sorgen zu machen. Wichtig ist, dass du dein Baby immer viel anlegst. Je mehr du stillst, desto schneller kommt der Milcheinschuß. Wie gut die Hilfe bei dir im KKH ist ist nicht zu sagen. Eigentlich sollte sie immer gut sein, aber leider ist dem nicht immer so. Wenn du das Gefühl hast irgendetwas klappt nicht, dann kannst du eine Stillberaterin hinzuziehen, aber warte es erstmal ab. Grundsätzlich sollte es schon zu schaffen sein. Mach dich nicht zu sehr verrückt. Stillen ist das Natürlichste auf der Welt und auch wenn Mutter und Kind erst etwas üben müssen hast du dennoch den Vorteil schonmal ein Kind gestillt zu haben sodass ich mal behaupte, durchaus ein gesundes Gefühl, was richtig und was falsch ist, bei dir vorhanden ist. Alles Gute dir. LG tippi3


Mitglied inaktiv

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Danke Dir, ja ich bin recht zuversichtlich und freue mich drauf. Nur das ich diese Wissenslücke zwischen Geburt und fleißigem Stillen irgendwie schließen musste. Gruss Katrin


Mitglied inaktiv

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Mach dir nicht zu viele Gedanken und lass es auf dich zukommen. Ich bin sicher du schaffst das!


Ingi74

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Hallo, bei mir war es so, dass ich in einem stillfreundlichen bzw. zertifizierten KH war. Wir hatten uns vorher einige angesehen und dann entschieden. Eine Stillberaterin war auch da, verschiedene Tipps hatten aber alle Schwestern (die natürlich nicht alle auf jede Patientin passten, klar). Dort wurde integrativ gearbeitet, es fand also ein ständiger Austausch zwischen Schwestern, Hebammen und Stillberaterinnen statt. Nach sowas kannst du ja schonmal im Vorfeld gucken, falls dein Wohnort eine Auswahl hergibt. (Das war ja jetzt zu Punkt 4) Zu den anderen Punkten schließe ich mich meiner Vorschreiberin an, habe diese Erfahrung nämlich so leider nicht machen können, weil ich eine Not-Sectio hatte. Während ich im Aufwachraum lag, war Sohnemann beim Papa, schlafend. Als ich dann im Zimmer war, haben sie ihn mir aber gleich in den Arm gelegt (er schlief noch immer). Ich kann mich allerdings nicht mehr genau erinnern, wann er das erste Mal angelegt wurde - das war aber auf jeden Fall am ersten Tag, irgendwann, als er dann wach war, logisch. Er durfte/sollte dann so oft wie möglich saugen, um die Erstmilch zu bekommen und den Milcheinschuss anzuregen. Ich glaube, in der 3. Nacht hatte ich dann auf einmal diese riesigen, milchhaltigen Berge vor mir ;) Danach wurde - ganz normal - nach Bedarf angelegt, auf der einen Seite zunächst mit Stillhütchen, weil er aufgrund der Prallheit der Brust die Warze nicht richtig fassen konnte. Ging dann zuhause aber problemlos. Wenn du unsicher bist, kannst du die ehrenamtliche Hilfe einer Stillberaterin nehmen oder dir gleich eine stillerfahrene Hebamme für die Nachsorge suchen. Alles GUte und viel Erfolg, berichte mal wieder!


anouschka78

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Auch von mir nochmal kurz, aber ich schließe mich an 1.) DU bist die Mutter, du sagst, wann das Baby an die Brust kommt. 2.) Am besten in der ersten halben Stunde nach der Geburt. Am besten gleich nach der Geburt, wenn das Baby auf deinem Bauch liegt. Du siehst dann schon den Zungenstreckreflex, das Baby sucht und streckt immer die Zunge so raus. Das heisst: her mit der Brust, jetzt, gleich! Sag selbst zu der Hebamme oder der Schwester, dass du jetzt anlegst und sie Dir helfen sollen, wenn Du es brauchst. 3. Ja, die Erstmilch reicht. Lege nach Bedarf an aber versuche mind. alle 4h anzulegen. Umso öfters Du anlegst umso schneller kommt der Milcheinschuss. Am Anfang kann man schon mal wecken oder die Babies ans Trinken erinnern. Greife nur zur Flasche, wenn das Baby zu viel abnimmt und dir der Kinderarzt das sagt. Sonst gibts keine Zusatzmilch und kein Wasser oder Glukose. 4. DU musst immer aufpassen was mit Euch gemacht wird. Sage deine Wünsche immer klar und deutlich und lass dir nix einreden. Dan kriegst Du auch was du willst. Wenn du Unterstützung beim Anlegen brauchst, dann sag das den Schwestern. Sage auch klar und deutlich, was Du nicht willst, z.B. Fläschen oder Glucose oder eine babyfreie Nacht. Warte NICHT, dass die Schwestern die Initiative ergreifen, sonst passiert meistens eher wenig. DU musst aktiv sein. Alles Gute Anouschka


Morgen

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Liebe Katrin! Glückwunsch zur neuen Schwangerschaft. Die besten Stillstarttipps von Biggi aus dem Expertenforum hier: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=114649&suche=stillstart &seite=1#start Erstes Kind wurde mir gleich gegeben, zweites nach ein bisschen hin und her rubbeln was weiss ich wegen blasser Farbe, hab aber drauf gedrängt, sie auch gleich zu kriegen. Besteh drauf und bring guten Advokaten mit, dein Mann, deine Hebamme, wer auch immer deine Wünsche vertreten kann, falls du recht schwach bist Wenn du dich angenehm auf Kissen gepolstert hinlegst, dann wird das Kind auf deinem Bauch nach ca 30-60 Minuten von selbst nach der Brust zu suchen anfangen und sich auch selbst in die richtige Richtung robben. Ganz echt. Wenn das Kind am Körper der Mutter sein darf, dann weiss es von ganz alleine, was es machen muss! Die Vormilch ist top, viel Schmiere um das Kindspech aus dem Verdauungstrakt zu spülen und viel Energie auf ganz wenig Tropfen, der Kindermagen ist superklein und dehnt sich erst langsam. Es reicht ganz bestimmt. Je mehr du das Kind am Körper hast, umso mehr kann es sein Instinktprogramm abspielen und nach der Quelle suchen. Es ist dann auch so richtig ruhig weil es da ist, wo es hingehört und null Angst hat und deshalb gut andocken kann. Du siehst schon, mein Rat ist "Haut an Haut so viel es geht", dann geht das Stillen von alleine. Ich würd mir selbst eine stillerfahrene Hebi suchen und mich nicht drauf verlassen, dass die im KKH sich automatisch auskennt. Kann sein, muss aber nicht. Wär mir zu riskant, vor allem, wenn du dir selbst nicht 100% sicher bist. Geh doch mal zu einer STillgruppe, da sind Schwangere und auch Geschwisterkinder immer gerne willkommen! LG, Stefanie


Missy27

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Der wichtigste Tipp ist eigentlich eine Stillberaterin oder ein stillfreundliches Krankenhaus suchen. Ansonsten kann ich mich den meisten Aussagen nicht anschließen. Meine Tochter hat schon während der Geburt wie am Spieß gebrüllt (sofort als der Kopf draußen war) und auch noch ne ganze Weile als sie auf meinem Bauch lag. Dann hat sie geschlafen. Nix mit Brust suchen. Dann meinte die Hebamme ich solle mal anlegen und ist rausgegangen. Meine Tochter hat falsch angedockt und ist wieder eingepennt, kann mich nicht erinnern ob sie auch getrunken hat. An der anderen Brust hat sie sofort geschrieen. Hilfe? Fehlanzeige. Ein paar Stunden später auf der Wochenstation wollte eine Schwester sehen wie es mit dem Stillen klappt. Wieder keine Chance, meine Tochter hat nur gebrüllt. Das ging die ganzen drei Tage auf der Station so. Es waren verschiedene Hebammen aber keine hatte nen ultimativen Tipp, eine hat sogar versucht mein Kind mit Gewalt an die Brust zu kriegen was natürlich auch nach hinten los ging. Es wurde dann zugefüttert und am zweiten Tag meinte eine ich wolle abpumpen. So hat meine Tochter wenigstens etwas Kolostrum bekommen. Am drittem Tag hatte ich den Milcheinschuss und wir sind nach Hause gefahren und so Schritt für Schritt habe ich es geschafft mein Kind an die Brust zu bekommen (die ersten Wochen mit Hütchen). Ich war völlig unvorbereitet, da ja jede Frau stillen kann und das Baby ganz genau weiß was es zu tun hat blablabla! Und wie gesagt waren die Schwestern/Hebammen im KH überhaupt keine Hilfe, eher im Gegenteil. Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst. Ah und noch ein Tipp, denn ich denke ich war einfach zu angespannt. Lege dein Baby dann an, wenn du richtig Ruhe hast und ganz entspannt bist.


Charly0815

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Hallo! Wer es schafft ein Frühchen zu stillen schafft es bei einem reifgeborenen Kind auch! Ich habe die gleichen Erfahrungen wie Du, mein zweiter reifgeborener Sohn ist mittlerweile zehn Monate alt und wir hatten von Anfang an keinerlei Stillprobleme. Ich habe ihn im Kreißsaal noch nicht angelegt, da war ihm nicht danach, sondern erst auf dem Zimmer, als er das erste Mal nach der Geburt den Eindruck machte er möchte etwas. Hat gut funktioniert. Obwohl er immer nur kurz getrunken hat kam der Milcheinschuss nach drei Tagen und ich hatte wieder überreichlich Milch. Solltest Du Probleme haben lass Dir von einer Hebamme/Schwester/Stillberaterin im KH direkt helfen. Stillhütchen habe ich bei meinem ersten Sohn übrigens nach einigen Wochen auch noch abgewöhnt bekommen und beim zweiten habe ich sie auch zwei Tage verwendet (die Brust war einfach zu prall, der Kleine konnte mit seinem winzigen Mund die Brustwarze nicht fest genug kneifen), danach ging ohne wieder wunderbar, bis heute. Alles Gute!!!


Nachtwölfin

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Ich schließe mich meinen Vor"schreiberinen" an. Sollte der Milcheinschuss statt nach 3 Tagen erst nach 5-6 Tagen kommen ist das auch noch normal. Kann sein, dass das Kind dann etwas unruhig und frustriert wird, weil ja der Hunger noch groß ist. Dann nicht beirren lassen und nicht auf die anderen Muttis mit ihren prallen Brüsten gucken, sondern nur aufs eigene Kind konzentrieren. Mit viel Geduld und Liebe und viel viel viel Anlegen steigert sich deine Milchmenge schnell. Lass dir in dem Fall nicht irgendwelche Glucoselösungen, Fläschchen, Stillhütchen etc (außer vielleicht Pumpe mit Brusternährungsset) aufschwatzen. Das Kind verhungert nicht. Mir wurde im KH gesagt: "Machen Sie sich keinen Kopf. Jede Frau kann stillen, aber nicht jede kann voll stillen." Ich wollte aber nicht zufüttern und habe es trotzdem geschafft voll zu stillen. So! Und dir wird das auch gelingen, wenn du schon ein Frühchen gestillt hast.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Danke für Eure Antworten. Ich freue mich schon drauf und kann es gar nicht abwarten, aber so lange ist es nicht mehr bis August.... Gruss Katrin