Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, unsere Tochter ist jetzt 11 Wochen alt (sie kam 6 Wochen) zu früh und wird voll gestillt. Unser größtes Problem: wenn sie wach ist schreit sie fast ununterbrochen, zu Hause, im Kinderwagen einfach überall.(gesundheitlich ist alles abgeklärt, ich gehe auch regelmäßig zur Osteopathin) Nun meine Frage: Hat/ oder hatte jemand ähnliche Probleme? Ich habe gehört, dass es vielen geholfen hat auf die Flasche umzustellen bzw. zuzufüttern damit die Kinder ruhiger werden? So langsam bin ich ziemlich fertig, zumal Schwangerschaft und Geburt auch schon furchtbar waren. Viele Grüße
Hallo, ich kann dir nur empfehlen zu einer Schreisprchstunde zu gehen. Wo wohnt ihr denn? Ich hab nur gute erfahrungen damit gemacht. Bei uns im Frankfurt gibt es eine Schreisprchstunde im frauen Gesundheits Zentrum. Das erste Gespräch ist auch um sonst und ich denke einVersuch ist es auf jeden Fall wert. lg
Hallo, in deinem Beitrag viel mir vor allem dieser Satz auf "zumal Schwangerschaft und Geburt auch schon furchtbar waren." Das ist an deiner Tochter sicher auch nicht spurlos vorbeigegangen. Ich vermute mal, sie hat davon einiges mitbekommen, was sie nicht verarbeiten kann. Ihre einzige Möglichkeit, ihrem (seelischen) Schmerz Luft zu machen, ist das Schreien. Das führt natürlich dazu, dass du nervös wirst, diese Nervositöt überträgt sich auf deine Tochter usw... ein Teufelskreis. Ich glaube kaum, dass euch durch das Fläschchen geholfen sein würde. Im Gegenteil, denn das Stillen ist für deine Tochter eine wichtige senso-motorische Erfahrung, die ihr auch hilft, das Erlebte zu verarbeiten. Man schiebt gerne alle Probleme aufs Stillen, ich habe das auch getan (hatte eine Wochenbett-Depression), aber es ist nunmal (leider? oder zum Glück?) nicht die Wurzel allen Übels ;-) Ich rate dir auch, eine Schreisprechstunde wahrzunehmen. Die meisten Geburtskliniken bieten so etwas an. Gibt es denn Situationen, in denen sie nicht oder weniger schreit? Wenn ja, dann würde ich versuchen, diese Situation möglichst oft herzustellen. Vielleicht hilft euch ein Tragetuch? Es gibt vom BDH eine Broschüre mit dem Titel "Tränenreiche Babyzeit" - diese kannst du auch online lesen unter: http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/S/Schreibabies_TranenreicheBabyzeit.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Banner= Ansonsten kann ich dir das Buch "Auch kleine Kinder haben großen Kummer" von Aletha Solter sehr ans Herz legen. Darin ist auch ein sehr aufschlussreiches Kapitel über das Weinen von Säuglingen. Ich wünsche dir alles Gute! Silke
Hallo, unser Sohn war auch ein Schreikind. Ihm half nur viel Tragen, hatte mir auf Anraten der Hebamme gleich ein Tragetuch zugelegt. Ansonsten war bei uns "Stillen, stillen stillen" gut. Viele Schreibabys, die organisch gesund sind, haben ein großes Bedürfnis nach Nähe, das auch durchs Stillen befriedigt werden kann. Im KH wurde es auch nicht "Schreibaby" genannt, sondern "ein Kind mit besonders ausgeprägten Bedürfnissen". Wenn ihr keine Schreisprechstunde in der Nähe habt, dann kann ich das Buch "Das 24-Stundenbaby" von William Sears empfehlen. Alles Gute, Crissi
Ich habe mal gelesen, dass das Gehirn eines Neugeborenen ca. 3 Monate im "Rückstand" ist und manche Kinder deshalb Probleme haben, sich an den Alltag und das Leben außerhalb des Bauches zu gewöhnen. Zu viele Eindrücke muss das kleine Gehirn verarbeiten. Wenn jetzt Deine Tochter noch 6 Wochen zu früh war, hat sie vielleicht wirklich Probleme mit der Anpassung. Einen Tipp (außer dem der anderen) habe ich nicht. Außer dass Du vielleicht auch ein Schrei-Tagebuch führen kannst, welches für eine Behandlung hilfreich sein kann. Liebe Grüße und eine Menge Kraft wünscht Dir Silke