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Reflux oder Stillproblem?

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Reflux oder Stillproblem?

Madrugada

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Hallo liebe Community und Stillberatung, Mein Sohn ist nun 6 Wochen alt und ich stille in voll. Er gedeiht gut (hatte 1 Monat nach Geburt 1,2 kg zugenommen, Geburtsgewicht war 3250 Gramm, nun hat er schon mehr als 5 kg). Trotzdem bin ich etwas verzweifelt und auch vom Stillen erschöpft. Zum einen hat er viel Bauchweh, drückt sehr häufig rum und meckert deshalb (er ist aber kein Schreikind). Beim Stillen haben wir außerdem seit drei Wochen häufig das Problem, dass er andockt, dann weint/knatscht, den Kopf weg dreht, als würde ihn etwas stören. Er wirkt unglücklich dabei. Manchmal hilft hochnehmen und aufstoßen. Oft gibt sich das zum Ende einer Mahlzeit. Er stößt auch oft auf und Milch kommt mit, außerdem verschluckt er sich häufig und hustet. Eine Stillberaterin meinte, er sauge für sein Alter nicht ordentlich und mache die Brust nicht bis zum Ende leer. Ich sollte die Stillabstände versuchen zu erhöhen, indem ich versuche ihm in 45 Minuten mindestens eine ganze Brust zu geben. Denn er kommt sehr häufig (oft weniger als 2 Stunden), auch nachts und trinkt manchmal nur kurz. Außerdem solle ich herausfinden, was ihn störe. Der Kinderarzt meint nun, es sei Reflux und hat auch einen Sirup verschrieben, denn er aber gleich wieder ausgespuckt hat. Ich verzichte nun außerdem auf Milchprodukte, um zu sehen, ob es daran liegt. Charakteristisch ist auch, dass mein Kleiner partout nicht auf dem Rücken schlafen mag, nur auf dem Bauch. Das scheint bei seinen Blähungen Erleichterung zu schaffen. Deutet das alles vielleicht auf einen zu starken Milchspendereflex hin? Ich habe eher viel Milch, meine Brüste laufen oft aus, tropfen etc. Ich lege ihn nun schon oft über längere Zeit an einer Brust an und habe den Eindruck, er wird nach einer Zeit ruhiger. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen, damit das Stillen wieder mehr Spaß macht und wir vielleicht auch nachts zu mehr Ruhe finden. Ich lebe im Ausland und finde deshalb keine nahe Stillberatung wie in Deutschland. Viele Grüße


Kräuterzauber

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Antwort auf Beitrag von Madrugada

Von Reflux habe ich keine Ahnung, aber ich wollte dir meine Erfahrungen mitteilen: Zum Thema bauchschläfer: manche Kinder sind einfach bauchschläfer :-) also lass ihn so schlafen. Thema stillabstände/stilldauer: ich habe die beste Erfahrung mit stillen nach Bedarf gemacht. Das muss sich alles einspielen, deshalb würde ich nur wenig eingreifen. Dann wurden alle meine Kinder osteopathisch behandelt. Das war auch jedesmal nötig. Ich weiß nicht ob es das Bei dir gibt. Zu viel Milch: ich hatte auch viel Milch und mein keiner musste ganz schön schlucken. Mach doch einfach so weiter, dass du ihn pro stillen nur 1 Brust gibst. Du hast ja schon gemerkt dass das besser ist. Ich hab am Anfang immer beide gegeben und scheinbar hat das viel zu viel angekurbelt. Ach und leer trinken in dem Sinn kann man eine Brust nicht, weil die Milch beim Trinken gebildet wird. So, ich denke du bekommst hier noch kompetentere Antworten :-) alles Gute!


Muskelkatze

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Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Hallo, es kann schon sein das er Reflux hat und ihm die Milch im Rachen einfach gut tut. Ich stimme Kräuterzauber zu, würde die Stillabstände nicht verlängern, Babys nehmen sich so viel wie sie brauchen. 2 Stunden Abstand sind anfangs völlig normal. Versuch es dir nachts so bequem wie möglich zu machen, am besten im liegen stillen und weiter schlafen. Alles Liebe!


Muskelkatze

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Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Ach ja und bei zu viel Milch, google mal nach "Berg-auf-Stillen" dann verschluckt er sich vielleicht nicht mehr so sehr.


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Madrugada

Hallo, viele Babys leiden noch unter Blähungen, bis sie etwa drei Monate alt sind, danach wird es meist viel besser. Es kann sein, dass die ersten Schlucke Milch den Darm Deines Sohnes zu Bewegungen anregen, das ist bei Babys normal, aber auch das kann ziemlich zwicken oder blähen. Auch das Spucken ist normal, solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, ein Sirup ist hier nicht nötig. Natürlich verschreibt der Arzt irgendetwas, wenn man hingeht, denn er weiß, dass man dies erwartet. Würde er nur sagen: "Also, mit Ihrem Kind ist alles bestens und wir müssen hier gar nichts tun", wären die meisten Mütter unzufrieden. Mein Sohn war übrigens auch ein Speikind, ist aber dennoch sehr gut gediehen. Nein, Du hast auch nicht zuviel Milch, daran liegt es sicher nicht. Ein kräftiger Milchspendereflex ist natürlich und gut und ein Grund zur Freude. Ich glaube, es ist Dein erstes Kind, oder? Da ist man noch sehr unsicher, wittert überall Probleme und verfällt leicht in Aktionismus, weil man glaubt, irgendetwas verändern zu müssen. Man vergleicht die Wirklichkeit mit einer Idealvorstellung, die man zuvor hatte (leichtes, problemloses Stillen). Was Du schilderst, sind aber ganz normale Start-Hürden, wie sie mit einem Baby ganz oft vorkommen. Das ist nichts Schlimmes, worüber man sich sorgen müsste. Babys Verdauungssystem reift im Laufe der Monate zunehmend aus, danach wird es besser - mit Blähungen und auch mit dem Stillen. Entscheidend finde ich jetzt, nicht noch mehr zu machen und zu tun und auszuprobieren - sondern zum Vertrauen zu finden: Vertraue darauf, dass absolut alles gut und in Ordnung ist, solange Dein Kind gut gedeiht. Erlaube es Deinem Kleinen, anfangs noch ein paar Darmkrämpfe oder Verdauungs-Zwickereien zu haben, das hatten meine Kinder auch beide, es ist normal. Er muss auch nicht die ganze Brust leertrinken, das stimmt einfach nicht, das haben meine Kinder auch beide nicht getan, obwohl sie prächtig zunahmen. Du musst Dein Kind nicht 45 Minuten an der Brust hängen lassen, das bringt nicht viel, außer dass die Brustwarzen wund werden. Stillen macht ehrlich gesagt erst Spaß, wenn sich alles eingespielt hat. Das kann eine Weile dauern. Danach wird es aber richtig schön, ganz ehrlich! Es lohnt sich also, durchzuhalten. Dass fast zwei Drittel der Frauen leider schon nach kurzer Zeit damit aufhören, liegt genau an den Anfangsproblemen, die Du auch gerade hast. Sie glauben, es bleibe alles so schwierig. Das ist aber nicht so. Entspanne Dich ein bisschen, mit Deiner Brust und Deinem Kind ist alles bestens! Es dauert halt, bis alles "fluppt". Ich hätte das beim ersten Kind auch nicht gedacht, aber irgendwann war Stillen dann doch so easy, das ich zur Langzeit-Stillmama wurde! LG


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Mijou

Liebe Mijou, Warum hast du diesen Beitrag nicht vor 4 Monaten geschrieben??? Ich stille zwar mein 2. Kind, aber dieser Text hätte mir trotzdem sehr geholfen, kann dir nur in allem zustimmen!! Einfach Ruhe bewahren und darauf vertrauen, dass die Natur das schon macht. Und bei Bauchweh und Spucken hat bei uns weder das "sitzende" Baby stillen, noch sämtliche Mittel, Globuli, Tee oder Massagen geholfen - "einfach" durchhalten, es wird bei ALLEN Kindern besser!


LadyFLo

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Antwort auf Beitrag von Madrugada

versuch mal den ilchspendereflex vorher ausulösen und die brust etwas auszustreichen bis der erste druck weg ist und du das gefhl hast die milch fliesst gleichmäßiger. dann anlegen und eine brust trinken lassen beim nächsten mal die andere ( mach ich auch so 2 würd er auf einmal meist nicht packen) nach dem stillen kopf hoch z.b tragen oder in bauchlage ...