knuffelbär
Gleich vorweg, es geht nicht um Kinderwunsch, bevor ich hier gleich gesteinigt werde, ich will auch nicht abstillen. Folgendes Problem. Vor gut vier Monaten kam unser kleiner Nachzügler. Die Geburt war nicht besonders, hatte eine echt fürchterliche Beleghebamme, hätte wahrscheinlich besser die aus der Klinik genommen, damit wäre ich sicher besser gefahren. Nun ja bei der ärztlichen Nachuntersuchung kam raus, dass ich Reste der Plazenta in mir habe. Bei einer Ausschabung konnten diese nicht vollständig entfernt werden, da sonst sie Gefahr die Gebärmutter zu schädigen zu groß gewesen wäre. Es hieß man müsse abwarten ob der Rest mit der ersten Periode zusammen heraus kommt. Soweit so gut, Problem, ich mache mir ständig einen Kopf, jedes zwicken im Bauch macht mir Angst, dass es sich doch noch entzündet, mein Schlaf wird immer schlechter. Bei den großen kam meine Periode erst nach vollständigen abstillen wieder. Ich habe nun auch schon seid längerem Stillabstände von sechs Stunden und mehr, dass bringt gar nichts. Gibt es irgendwelche Dinge die man machen kann um alles wieder in Gang zu bringen, ich will es nur durch haben, um mit dieser furchtbaren Geburt endlich anschließen zu können und mein Baby noch etwas zu genießen, ehe es schon wider zu groß ist...
Ich würde mir eine Zweitmeinung holen, ob es tatsächlich reicht, bis zur nächsten Periode zu warten. Falls dem so ist, und Du Dir immer noch extrem Sorgen machst, würde ich eher versuchen, die Geburt noch einmal aufzuarbeiten. Geburtsbericht z.B. besorgen. Ich kenne dieses "extreme Sorgen" (allerdings noch viel ausgeprägter wegen wirklicher Kleinigkeiten) von meiner ersten Geburt. Da hatte ich eine posttraumatische Belastungsstörung.
Hi,ich bin da ganz bei emily. Ich würde mir auch eine Zweitmeinung holen und darum bitten, das man mit mir Klartext spricht. Wenn der Arzt die unausgeschabten Plazentreste für einen zu hohen Risikofaktor (bei längerem Abwarten) einschätzt, wird man mit dir hoffentlich über Alternativen sprechen, bspw die Periode via Hormone künstlich einzuleiten, falls das neben dem Stillen überhaupt möglich ist. Aber ganz ehrlich: wenn der Arzt meint dass das Eintreten der Perode tatsächlich dringend notwendig ist/wäre, dann geht deine Gesundheit ganz klar vor! Selbstverständlich auch vor dem Stillen. Auch ein weiterhin Abpumpen wäre evtl eine Alternative, Pulver zur Überbrückung. Stillberaterin suchen die ggf mit dir diese Zeit überbrückt, dich begleitet, evtl bei einer vielleicht erforderlichen Relaktation anleitet - falls du unbedingt weiterstillen möchtest. Genausogut kann es aber sein, das die nächste Befunderhebung und/oder Zweitmeinung gar nicht so brennslig aussieht und ein Abwarten keinerlei Problem darstellt. Bei mir blieben nach der Geburt meines ersten Kindes auch Teile der Planzenta zurück und ich wurde umgehend in Vollnarkose gelegt und nachoperiert (Ausschabung, Nähen..). Bei mir hat man es wohl geschafft das Notwendigste auszuschaben, dennoch erinnere ich mich mau das gesagt wurde, das noch was "nach" kommen kann. Was auf jedenfall -gesundheitlich/vernunftbedingt und für Dich- gut wäre, wären engmaschigere Nachkontrollen um das zu beobachtenund um dir womöglich unnötige Unsicherheiten und Ängste zu nehmen, dir besseren Schlaf zu bescheren, dich sicherer und gesünder zu fühlen. Auch kann ich dir nur dazu raten, dir ggf. fachliche Hilfe zu holen um die Geburtserlebnisse aufzuarbeiten, und lass es auch nur eine Stunde sein die du nutzen kannst um darüber uu sprechen, ist. esser als gar nicht. Bestenfalls es hilft! Geburtsbericht aus dem KKH anfordern halte ich auch für eine super Idee von emily. Lg und alles Gute
Unbedingt 2. Meinung. Eigentlich geht ein abwartendes Verhalten bei Plazentaresten nicht. Andererseits läufst du damit nun 4 Monate rum - da wird sich sicher nichts mehr entzünden, das wäre wohl schon passiert. Man kann hormonell die Regel einleiten (dazu sollte aber schon Schleimhaut aufgebaut sein). Oder man schabt erneut aus, denn 4 Monate post partum ist die Gebärmutter wieder fest und nicht mehr so empfindlich. Eine 2. Meinung ist das A und O, vielleicht sind die Reste schon resorbiert und du zerbrichst dir hier den Kopf. Abstillen wird bei den genannten Optionen nicht nötig sein und ist auch keine Garantie dafür, dass die Regel sofort beginnt. Frauenmanteltee als Allheilmittel kannst du probieren, aber ich denke, um richtig mit der Geschichte abzuschließen, solltest du mehr unternehmen,.
Also mehrere Meinungen habe ich schon, Chefarzt der hiesigen Uniklinik meint warten, erneute OP zu riskant, geht mehr kaputt als es helfen würde. Meine Frauenärztin ist davon nicht begeistert, kontrolliert aber eng und meint solange kein Fieber auftritt ist es OK, insbesondere, da sie Rücksprache mit dem Arzt hatte, der den Eingriff leitete und das ganze wohl sehr fest angewachsen sei, schon der vorsichtige versuch bei der letzten OP es zu lösen hatte sehr starke Blutungen zur Folge. Naja die letzte Ärztin mit der ich gesprochen hatte meinte sie würd sich wohler fühlen, wenn es draussen ist, allerdings hätte ich Probleme eine Klinik zu finden, da der Chefarzt der Uni ja meint es könne bleiben, er hat auch einen sehr guten Ruf, nächste Klinik für so einen Eingriff ist über 100km weiter, daher rät sie auch zu regelmäßiger Temperatur Überwachung (etwa drei mal die Woche) und alle zwei Monate US um Flüssigkeitsansammlungen frühzeitig zu erkennen. Ich würde einfach gerne noch etwa ein halbes Jahr weiter Stillen, so zehn bis zwölf Monate insgesamt, wie bei den großen auch. Über die Geburt reden ist nicht so einfach, denn ich weiß nicht mit wem. Für meinen Mann, der den Ablauf auch unmöglich fand, ist das Thema abgeschlossen, die Hebamme hat es ja verbockt, zu der habe ich null Vertrauen, die Freundin mit der ich darüber prinzipiell reden könnte, ist gerade schwanger und da will ich ihr sowas ersparen, mit Verwandten könnte ich darüber nicht sprechen, da eher das Bild "ist doch alles gesund" vorherrscht. Den Bericht habe ich, aber vieles was da steht ist in meinen Augen einfach falsch, oder zumindest wurde die Wahrheit sehr stark gedehnt.