Janmai
Hallo ihr lieben, Mein kleiner ist nun fast 7 Wochen alt und ich stille ihn voll. Jedoch merke ich von Tag zu Tag, das ich immer gereizter werde. Am Abend liegen meine nerven blank. Der kleine Mann kommt ca alle 2h, in den letzten 2tagen auch mal öfter. Zur zeit fühle ich mich an zuhause gefesselt. Wenn ich mit ihm raus möchte, stille ich ihn kurz vorher nochmal und beim anziehen der Jacke ist die ruhe dann schon vorbei, zwar bringt es kurz zeitig etwas im kw geschauckelt zu werden, aber nach knapp 1h ist das geschrei dann groß. Mitlerweile werde ich dabei ganz nervös, vor allem am we konnte ich mir dann so schlaue Sprüche anhören wie 'meinst du der wird überhaupt noch satt' gggrrrr... 'also ich würde zufüttern' ggrrr... Normalerweise bin ich abgeneigt vom zufüttern, aber meine nerven liegen so blank, das ich drauf und dran bin, so eine pre Nahrung zu kaufen... Selbst von meinem Mann bin ich am Abend genervt...sodass wir uns auch nur noch zanken. Das ist doch alles nicht mehr schön. Schätze auch das meine gereiztheit sich auf den kleinen projeziert, aber ich kann es nicht mehr abstellen.. Was meint ihr? Zufüttern ja oder besser durchhalten? Liebe grüße
Hallo Kommt mir bekannt vor. Ich weiss, das hört sich jetzt einfacher an als es ist, aber versuchs mal. 1. Ganz wichtig: Lass die anderen reden. Du weisst am besten, was gut für dein Kind ist. Egal wie du dich entscheidest, es ist das Richtige. 2. Still, wann immer dein Kind danach verlangt. In dem Alter ist es völlig normal, dass sie so oft trinken wollen. 3. Stell für einige Zeit alles andere zurück. Bleib zuhause, geh nur raus, wenns nötig ist (ausser zum Spazieren!). Es wird wieder besser. In ein paar Wochen bist du wieder 'Gesellschaftstauglich'. Leider hab ich mir am Anfang auch zuviele Gedanken gemacht. Bekommt die Kleine genug zu essen?, stille ich nicht zu oft? etc. Ich hab aufgeschrieben, wann sie trinkt, hab versucht, die nächste Stillmahlzeit hinaus zu zögern und hab mich selber damit wahnsinnig gemacht. Na ja, im Nachhinein ist man immer schlauer. Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen helfen. LG
normal, total nervig- geht aber vorbei! ab aufs sofa mit euch, ein gutes buch dazu dann stillen, schlafen, pipi machen/ windel wechseln, essen, stillen, schlafen! ein paar tage und dann wirds besser. nimm den druck bei dir raus, lass liegen was geht, lass den pizzaservice für dich und menne kommen und wäsche und co laufen in 2 tagen auch nicht weg. ist leichter gesagt als getan- ich habe 3 kinder und weiß wo von ich rede, schont sehr die nerven die eigenen ansprüche in dieser zeit beiseite zulegen. lg christine
Liebe Janmai, sorry dass es so hart ist für Euch. Und ein kleines Wort der Beruhigung. Das ist normal. Das sagt einem bloss keiner. Es ist unwahrscheinlich anstrengend mit so einem Neugeborenen. Man muss sich in die Rolle einfinden und das geht nicht von jetzt auf gleich. Man ist leicht verunsichert, weil man ja alles richtig machen will, es geht schliesslich um ein neues Leben, das eigene Kind, aber man muss ich auch klar sein, dass das gerade beim ersten Kind kaum geht. Die meisten Eltern sind sich einig, dass sie beim 2. viel entspannter waren. Mach dir bewusst, dass es nicht um "Zufüttern oder Durchhalten" geht. Es geht nicht darum, dass du dich fertig machst weil es "das Beste" ist. Es geht darum, dass du horchst was du brauchst und willst. Leichter gesagt als getan. Das Pulver kann, muss deine Situation aber nicht entspannen. Gerade wenn du aufrichtig wirklich weiterstillen willst, dann wirst du dich selber deswegen fertig machen. Und ärgern und betrogen fühlen, wenn das Kind dann immer noch alle 2. Stunden kommt. Viel wichtiger wäre es deinen inneren Frieden (wieder) zu finden. Zuallererst brauchst du wahrscheinlich viel mehr Schlaf. Dazu gehört wahrscheinlich den Haushalt (noch mehr) auf Sparflamme laufen zu lassen, oder, wenn dich das stresst, Hilfe zu holen. Eine Haushaltshilfe kannst du auch von der Krankenkasse kriegen, wenn du deine Gereiztheit und Erschöpfung bei deiner Hebamme oder Frauenärztin oder Hausärztin ansprichst. Das sind typische Zeichen einer Postpartumdepression und dafür gibt es sehr gute Hilfe. Seien es pflanzliche oder homoöpatische Mittel, Medikamente, oder Wege des Stressabbaus wie Massagen oder Gesprächstherapie. Ein guter Arzt wird dafür ein offenes Ohr haben. Es geht nicht darum einen Preis im Durchhalten zu gewinnen, der Sache wegen. Es geht darum sich wohl zu fühlen, sich am Leben und am Kind zu freuen. Wenn das nicht geht, dann Ruheräume schaffen und das durchaus mit Hilfe, sei es ärztliche für deinen Frieden oder häusliche - auch für deinen Frieden. Es ist möglich, aber nicht mit Durchhalten zu erzwingen. Du scheinst viel Kraft und Willen zum Durchhalten zu haben, setzte sie geschickt zu deinem Wohl ein, denk zuerst an dich, so komisch dass klingt. Und es wird dir, dem Kind und der Ehe wird wieder besser gehen Dein Mann versteht wahrscheinlich auch nicht was los ist. redet viel Redet in der früh schon was ihr macht, falls du am Abend wieder so kaputt bist, statt zu hoffen es doch irgendwie "gebacken" zu bekommen. Redet auch darüber was zur Entspannung der Situation beitragen kann. Lass dir nicht einreden dass ein Baby haben für andere ein Kinderspiel ist und nur du es nicht "gebacken" kriegst. Es ist eine grosse Herausforderung und viele verschüttete Emotionen werden geweckt. Das kriegen auch die Partner ab, und zwar in beide Richtungen. Es zählt allein, wie du dich dabei fühlst, und wenn du erschöpft und gereizt bist, dann hol dir Hilfe statt zu meinen du musst "durchhalten". Du siehst, ich glaube garnicht, dass deine Gereizt heit mit dem Stillen zu tun hat oder durch die Flasche weggehen könnte. Es gibt natürlich schon Fälle wo das so ist. Du musst auf deine Innere Stimme hören und rausfinden, ob du grundsätzlich die Nähe des Stillens und die totale Abhängikeit des BAbys von dir nicht ertragen kannst und nur stillst, weil es "das BEste" ist und du eine gute Mutter sein willst. Oder ob du wirklich gerne stillen willst, dir aber im Augenblick alles zuviel ist und du daher etwas was du wirklich willst aufgeben würdest, in der vagen Hoffnung, dass dass dasProblem löst. Im ersten FAll kann die Flasche helfen. In beiden Fällen wird es helfen, dir selbst mehr Ruhe und auch Hilfe von aussen zu gönnen. Alles Gute! Morgen
Ich verstehe Dich gut, bin auch durch diese Phase und war verzweifelt. Ich habe Aptamil Pre gegeben, tägl. ca. 1 Fläschchen durch den Papa oder die Oma und war ungestört einkaufen, beim Friseur und stundenlang bei der Kosmetik. Das hat mir SOOO gut getan!! Es gibt immer noch Aptamil bei uns im Haus, wird aber seit Wochen nicht mehr gegben da ich lieber voll stille. Und da ich nun weiss dass es einen Ausweg, eine Alternative, gibt, stille ich viel lieber und hingebungsvoller als früher. Kathleen mit Felix (18 wochen)