alicebrown
Hey! Meine Tochter ist jetzt fast 15 Monate alt und wird noch morgens, abends und nachts gestillt. Seit Anfang Oktober gehe ich in die Uni und die Kleine wird in einer Großtagespflege betreut (insgesamt 8 Kinder zwischen 1-3, 1 Erzieherin, 1 Tagesmutter ). Mir war wichtig, dass sie in dieser Zeit des Umbruchs das Stillen noch als Sicherheit behalten darf, wir haben ein Familienbett. Nun ist es aber so, dass sich ihr Stillverhalten leider echt verändert hat. Sonst hat sie nachts kurz gestillt, sich den Schnuller selbst wieder reingeschoben und weitergeschlafen. Mittlerweile artet es immer in ewige Nuckelorgien aus, die ich schwer aushalten kann. Zum einen mag ich dieses Nuckelgefühl nicht, hat sie sonst auch nie gemacht, sie war immer recht effektiv und zielgerichtet an der Brust. Zum anderen tun mir auch irgendwann die Brustwarzen weh. Also muss ich das Stillen immer nach einer Zeit abbrechen, was natürlich zu Protest führt, der sich durchaus ne Weile ziehen kann. Jetzt bin ich mittlerweile wirklich so müde, dass ich denke, es wäre vielleicht besser das Stillen nachts abzuschaffen. Ich habe das Gefühl, dass schlafen so oder so für mich nicht drin ist, weil sie mich entweder mit Nuckeln oder weinen wach hält. Hat das hier jemand mit einem so jungen Kind mit der Methode nach Gordon geschafft? Bis jetzt haben wir nie auf irgendwelche "Programme" zurückgegriffen und sind immer im Rahmen unserer Möglichkeiten auf ihre Bedürfnisse eingegangen und sind bis jetzt gut damit gefahren. Habt ihr Tipps für mich?
Hallo, Ich kann es dir nachfühlen. So ging es mir auch zeitweise.nächtliches Dauernuckeln und wenig Schlaf für mich. Es schlaucht und es nervt auch. Dennoch wäre mein Tipp noch ein bisschen durchzuhalten und sie ggf mit einem Schnuller abzulenken. Für sie ist viel Neues gekommen. Die Fremdbetreuung ist neu und sicher bist du nach einem Unitag und der durchnuckelten Nacht etwas anders gestimmt als vorher. Es wird sicher bald besser, wenn sie sich in die neue Situation besser eingefunden hat. Ihr jetzt auch das Stillen zu nehmen, was ihr Sicherheit und Nähe gibt, muss nicht zwangsläufig zu ruhigeren Nächten führen. Ich vermute eher das Gegenteil. Wenn du nachts nicht mehr stillen möchtest, ist das dein gutes Recht, nur würde ich einen späteren Zeitpunkt wählen. Euch beiden zuliebe. LG
Meine Erfahrung mit Gordon: ich war froh ihn im Hinterkopf zu haben. Insbesondere finde ich einige seiner Gedanken sehr gut und wichtig (vor allem, die Traurigkeit/ Wut des Kindes darüber anzunehmen und es dabei zu begleiten). Ich habe aber mehrere Anläufe gebraucht, bis es bei uns geklappt hat. Gelungen ist es uns nachdem alle zähne da waren (irgendwann nach dem 2. Geburtstag). Davor war das Stillen zwar oft auch sehr anstrengend - aber auch Rettung zugleich. Ich hab es dann aber nicht strikt nach seinen Plan gemacht. Mein kleiner ist ja auch so alt - da wird das schlafen grad wieder besser. Ich denke es liegt an den Zähnen, die nun endlich durchgebrochen sind.
Danke euch beiden für euer Feedback. Ich weiß gerade auch nicht so recht. Tu mich etwas schwer jetzt etwas zu entscheiden. Habe überlegt, probeweise mal auf der Couch zu schlafen, weil sie immer erst damit anfängt, wenn ich In Bett komme, davor schläft sie wie ein Stein. Aber das fühlt sich irgendwie auch nicht gut an. Ich wünsche mir einfach die unkomplizierte Stillzeit zurück, die wir bis jetzt hatten. Es lief von Anfang an gut, obwohl die Umstände gar nicht so günstig dafür waren. Zähne sind natürlich auch ein Thema. Sie hat jetzt erst Anfang Oktober die ersten Zähne bekommen und bis jetzt sind 4 Backenzähne und ein unterer Schneidezahn durchgebrochen, aber die nächsten sind schon in den Startlöchern. Da hat sie auch zwischendurch Nächte mit viel weinen gehabt, da hat auch stillen nicht geholfen. Mal sehen, vllt wird es auch bald besser.