Elternforum Stillen

muss mich ausheulen! leider sehr lang u.a. auch OT

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Hallo, was mache ich nur falsch? Irgendwie habe ich in Gegenwart anderer Mütter, die bereits mehrere Kinder aus den Windeln heraushaben ein Gefühl von „Ich mache alles falsch.“ Dabei bin ich sonst recht überzeugt von dem, wie ich mit meiner Lara (23M) umgehe. Ja: Wir stillen noch (Leider von vielen ein ungern gesehenes Übel) und das auch noch in der Nacht. Nun habe ich meiner Cousine davon berichtet, dass ich in den letzten Nächten ab ca. 4 Uhr kaum noch geschlafen habe, weil Lara ohne die gewohnte Stillmahlzeit nicht wieder einschlafen konnte. Wollte wäre zu krass, sie hat es nämlich über eine Stunde mehrmals versucht. Kommentare: Das braucht sie doch nicht mehr, seit dem 6. Monat. ; Das ist ein Machtkampf, sie will sich durchsetzen. Dazu kommt, dass Lara sich vor allem tagsüber, gegen meine Anweisungen wehrt. Gerade auf dem Popo sitzen ist auch beim Essen nicht drin, wenn sie anders, z.B. auf den Knien sitzen will. u.v.m.... auch da muss ich noch viel lernen, ich habe eben eine viel zu hohe Tolleranzgrenze. Ich weiss zur Zeit manchmal gar nicht, wie ich ihrem Dickkopf begegnen soll. Ja, ich weiss, Zeit nehmen, ihr nicht zuviel verbieten... machen wir ja ABER es geht schon in die Richtung verziehen. Ich versuche nämlich bei ihr etwas zu erreichen und biete ihr etwas, auf verschiedene Weise öfter an, spreche jedesmal eine Drohung aus halte diese nicht ein, da ich eigentlich die Drohung nicht wahrmachen möchte. Nein ich will genau das erreichen, was sie nicht will. Und darum versuche ich das dann auf einem anderen Weg. Wie erkenne ich, die richtigen Grenzen? Wie bekomme ich das Selbstbewusstsein anderen gegenüber, für meine Überzeugungen einzutreten? (Und dazu gehört, dass man mit Stillen nicht verwöhnen kann!) So, nun habe ich euch endlos vollgejammert, ich hoffe einige Mitleidige haben alles gelesen und werden mich trösten! Stella


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moin stella, warum machst du dir das leben unnötig schwer? ich sehe das nächtliche stillen auch von meiner warte aus, sprich, ich werde den teufel tun, das stillen zu verweigern, denn ich wette mir würde es ganz genauso gehen wie dir - kein schlaf mehr. egal, dann verwöhne ich eben mein kind, aus purem egoismus, denn ohne ausreichend schlaf, kann ich nicht fröhlich sein :-) mein 1. sohn, jetzt 4.5 j, hat auch bis er 26 mon. alt war, viel und gerne gestillt, auch nachts (dann hat er sich abgestillt) und er ist davon? ein süßer junge geworden ;-) noch ein grund, warum ich mir zum thema stillen/verwöhnen absolut keine sorgen mache. quatsch ist das. du könntest so argumentieren: durchschlafen ist ein individueller lernprozeß, so wie krabbeln, laufen, sprechen, trocken werden, chinesisch lernen in 2 monaten crashkurs oder auch nicht ;-), autofahren (95 % der deutschen werden es nie lernen), brötchen backen, und zwar ganz kleine, so wie die deiner cousine. schade, dass ich sie nicht pertsönlich einnorden kann *g* unswr kleiner ist 24 mon. alt und hat einen soooooooooooooooooooooolchen dickkopf, wette, der von lara ist garantiert nicht dicker *g* ich mache es so - nur das was echt notwendig ist, setze ich durch, wenn es sein muss mit körperlichem höchsteinsatz, z. b. stinke windeln wechseln muss sein, kein pardon, kind greifen, festhalten, untern wasserhahn, neue ran, fertig. basta! alles, was nicht sein muss, z. b. auf den knien sitzen, na und? lass ich ihn machen. ähm, keine große hilfe für dich, was? kommen auch wieder ruhigere zeiten *tröst* lg e.


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Hallo, also dass jemand schon aeltere Kinder hat, laesst mich nicht automatisch vor Erfurcht erschauern :-) Wichtig ist doch, WIE derjenige sie grossgezogen hat. Selbst wenn die Kinder megabrav sind, heisst das nicht unbedingt, dass sie zufrieden und gluecklich aufwachsen - vielleicht sogar im Gegenteil. Da fragt man sich doch, warum sie ihre Gefuehle und Wuensche nicht zeigen - Angst vor den Folgen? Mit dem Stillen gibst du deinem Kind so viel mit fuer ihr weiteres Leben, lass dir das nicht von anderen Leuten zerreden. Wozu naechtliche Machtkaempfe? Mumi ist von der Natur dazu gedacht, Kinder in den Schlaf zu bringen, nicht umsonst enthaelt sie beruhigende Bestandteile. Wenn andere sich um dieses optimale Einschlafmittel bringen und nachts lieber auf Pezzibaellen huepfen oder ihre Kinder stundenlang schreien lassen ist das doch nicht dein Problem, oder? :-) Mit dem Durchsetzen.. meine Kleine ist ja noch nicht so alt, 7 Monate. Da kann ich also noch nicht mitreden. Aber mir scheint, dass du deine Kraefte auf Nebenschauplaetzen verpulverst. Dann sitzt deine Tochter halt nicht auf dem Allerwertesten beim Mittag, ist doch nicht so schlimm. Wenn sie nichts essen wuerde, DAS waere schlimm. Ach nein, auch nicht, du stillst ja noch ;-) Halt die Ohren steif Berit


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Hallo, Stella! Kann mich eulalie nur anschliessen. Meine Tochter ist 26 Monate alt und stillt noch 2-3mal pro Nacht, da sie immerr noch bei uns im Bett schläft kein Problem. Öfter wird es selten, dann finde ich es anstrengender, aber immer noch besser als aufstehen zu müssen oder meinem Kind so ein Schlafprogramm anzutun. Und der Dickkopf - tja, das kenne ich natürlich auch, obwohl ich unsere Maus relativ kooperativ finde. Ich mach es aber auch so, dass ich die regeln auf das nötige Mindestmass beschränke, draussen abhauen (Richtung Strasse) gibts nicht, kein Pardon, ohne Diskussion und Schimpfen in die Karre. Der Rest - was niemandes Leib oder Leben gefährdet oder meine Nerven über Gebühr strapaziert - egal. Ich habe den Eindruck, die "richtige" Erziehung kommt später. ;-) Und mir erscheint es besser, wenn sie lernt, dass die Regeln, die es gibt auch konsequent eingehalten werden und erlebt, dass sie bei vielen Sachen mitbestimmen oder verhandlen kann. Mach Dich nicht verrückt. Liebe Grüsse, Christiane


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Hallo Stella, du redest von "drohungen". Wie wäre es mit "natürlichen Konsequenzen? Sprich ich gehe dann auch soweit und sage, wenn du dir nicht die Handschuhe anziehst, bekommst du kalte Hände. Wenn du dir nicht den Po abputzt (oder anputzen lässt) hast du eine dreckige Unterhose. Blöde Beispiele, aber mir fällt im Moment nichts besseres ein. Wenn ich etwas sage, dann mache ich es auch zB.: Laura (6 J.) hüpst im Bus herum. Ich sage ihr, wenn sie sich nicht festhält steigen wir aus und gehen zu Fuß weiter. Nach dem 3. Mal packe ich sie mir und wir steigen bei der nächsten Haltestelle aus. Wenn dein Kind auf den Knien sitzen möchte und es niemanden stört ist es doch in Ornung. Zu dem nächtlichen Stillen: Ich stille Marvin, wenn er es möchte. Er wird aber jetzt auch erst 1 Jahr. Mal schauen, wie es in einem Jahr aussieht *gggg*. Wobei ich nicht denke, das das mit Machtkampf zu tun hat. Er nuckelt im Moment auch nur mal so nachts, um zu schauen, ob seine mumi denn noch da ist. lg monika


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Liebe Stella, fühl Dich gedrückt, sei nicht frustriert! Weißt Du, was im Moment sein kann? Viele Kinder haben zwischen 21 und 23 und 24 und 26 Monaten (also bei meiner war es so und bei bisher allen in meinem Bekanntenkreis! - 5 Stück!) einen Entwicklungsschub und sind ganz schön schwierig. Schlafen viel schlechter, kreischen, testen ihre Grenzen so heftig, wie möglich. Leider gehöre ich zu den Müttern, die ihre Kinder anschreien... Bis ich begriffen habe, dass sie sich gerade wieder weiterentwickelt, habe ich geglaubt, das Kind dreht durch... Dann war es leichter! Und siehe da, aufeinmal konnte sie in fast ganzen Sätzen sprechen und wurde wieder viel pflegeleichter! Wenn meine Tochter zu viel beim Essen herumhampelt, das Essen auf den Tisch schmiert und Sachen dabei rumschmeisst frage ich sie, ob sie genug gegessen hat. Dann geht es entweder vom Sessel runter, oder sie isst ordentlich. Ich habe ihr nämlich einmal das Essen weggenommen (nach 3x Ermahnung, 2 umgestossenen Wasserbechern, Essen in Kleidung, Haaren und Wurfattacken mit Karottengemüse). Das hört sich vielleicht für Dich jetzt schrecklich an, aber sie hat es sofort verstanden und sich gemerkt. Während dieser Zeit konnte sie auch nur ganz schlecht schlafen und ist in der Nacht herumgegeistert. Wir haben sie ins Bett gelegt, ihr wieder das Einschlafritual gemacht und ihr erklärt, dass wir in der Früh wieder etwas Tolles machen. Sie hat dann als Trick versucht zu rufen "Papa, bitte komm, muss speiben" - was uns wie Irre in ihr Zimmer gejagt hat - allerdings wollte sie nur spielen. Am nächsten Tag darauf angesprochen, hat sie grinsend erklärt "Nanni Papa gerufen!". Wir haben erkannt, dass sie nach Mama ruft, wenn wirklich etwas ist, nach Papa, wenn sie Unterhaltung braucht. Also ist Papa nicht mehr zu ihr gegangen, nur Mama und ich habe ihr erklärt, dass Schlafenszeit ist. Sie hat ein paar Mal aus Zorn geweint - ist aber doch immer eingeschlafen (manchmal erst nach einiger Zeit und mehrmaligem Spieluhrlied) - leider war ich dann immer hellwach. Da hast Du es mit Stillen und Familienbett sicher leichter! Aber glaub mir, eines Tages gab es keine Proteste mehr beim Schlafen gehen, sie ist nicht mehr aufgewacht und wollte freiwillig wieder ihr Mittagschläfchen halten - das perfekte Kind!!! ;-)) Was das Selbstbewusst sein betrifft - tja, das ist auf die Distanz schwierig - sage Dir, was Du gut kannst, dass Du Deine Tochter liebst, dass Deine Tochter Dich liebt und wie herrlich es ist, so ein liebes Wesen in Deinem Leben zu haben. Sag das auch Deinem Kind. Gerade auch in schwierigen Zeiten! Meine Tochter merkt sehr wohl, wenn ich total sauer bin - inzwischen habe ich angefangen, es ihr genau zu sagen, was mich sauer macht (sie hat mich auch schon gefragt, als ich sie anmaulte "was soll das Mama?" !!!!) - entweder ihr Verhalten, oder weil ich müde bin, etc. Wenn ich es erklärt habe, geht es mir meist auch gleich wieder besser und ich nehme sie in die Arme und sage ihr, dass ich sie lieb habe, auch wenn ich gerade nicht liebenswürdig bin. Überlege Dir, was Dir wirklich wichtig ist, dass sie es lernt. Und dort sei konsequent. Wirklich konsequent!!! Der Rest - naja, viele Leute reden viele Dinge, die auch oft nicht stimmen. Erziehung ist meiner Meinung nach nicht nur eine Sache, die Eltern ihren Kindern angedeihen lassen, sondern etwas wechselseitiges. Marianne wird jetzt 27 Monate alt und ich habe ganz stark den Eindruck, dass ich von ihr fast so viel lerne, wie sie von mir. Ich bin in vielen Dingen disziplinierter als Früher, entscheide öfter zwischen wichtig und nicht wichtig und lerne von ihr, was für sie gut, schlecht oder egal ist. Jeder Mensch hat hier seine individuellen Bedürfnisse, also ist jede Mutter-Kind Beziehung etwas einzigartiges. Kein Mensch kann Dir also dreinreden. Du kannst Dir nur Ratschläge holen - die Umsetzung liegt bei Dir und Deinen Bedürfnissen. Und wenn Du daran denkst, wie Du Dir Dein Verhältnis zum Kind vorstellst, hast Du auch eine ungefähre Leitlinie für die Erziehung. Bezüglich stillen - wir stillen zwar nicht mehr (haben nur 14,5 Monate gestillt - wenn ich an die Kommentare denke!!!), mich redet meine Mutter zum Beispiel doof an, weil meine Tochter nach wie vor mit dem Busen kuscheln will. Sie legt dann den Kopf dazwischen und schnurrt ganz selig. Naja, vielleicht ist es ja komisch, aber mich stört es nicht und sie liebt es. Und ihr Lieblingstier bekommt immer bei mir zu trinken... Puh, das war lang und ich hoffe, nicht allzu verwirrend! Liebe Grüße Edith


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dass ist aber nett von euch! Ich fühle mich hier im Forum mal wieder verstanden und schöpfe Energie für das vertrauen auf meine eigenen Überzeugungen (die ja eigentlich da sind, nur vermehrten sich in letzter Zeit die Kritiken von außen). Zu hören, das einige von euch Ähnliches kennen beruhigt, meine Cousine ist nun mal sehr perfekt... Und zu Edith: das mit dem gegenseitigen Lernen, dass habe ich mir auch so überlegt, da wir nun zu zweit sind, muss was wahres dran sein. :-) Du hast auch mit dem Entwicklungsschub recht. Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Lara spricht auf einmal alles Interessante nach, gibt ihrer Puppe einen Namen... Euch allen erstmal vielen Dank fürs Lesen und Antworten! Stella