Elternforum Stillen

muss mal jammern...

muss mal jammern...

Ottilie2

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hallo, ihr lieben. ihr wisst ja, dass ich stillen für enorm wichtig halte und auch ganz schön intolerant reagiere, wenn jemand nicht stillt. ich bin seit 3 jahren stillmami und stoße ebenso lange in meinem umfeld nur auf kritik. nun ist es leider so, dass ich eine psychiatrische erkrankung größeren ausmaßes habe. kurzum: es steht mal wieder ein klinikaufenthalt an, schätzungsweise 2-3 monate lang. ich möchte meine tochter unbedingt mitnehmen, ich würde niemals wochenlang ohne meine kleine aushalten. als begründung erschien mir "sehnsucht nach dem kind" bei ärzten nicht als schwerwiegend genug, den klinikaufenthalt mit kind zu genehmigen. also habe ich gesagt, dass ich ja noch stille und mein kind schon alleine deshalb mit muss. damit habe ich mich total in die nesseln gesetzt, jetzt wird mir das direkt als krankhaft angehängt! jetzt soll meine tochter erst recht nicht mitkommen, ich müsse unbedingt lernen, ihr anderweitig liebe zu geben, blabla... ich hatte extra die zahlen aus den dettwyler-texten auswendig gelernt, aber niemand will hören, dass primaten 6 jahre lang stillen. das therapieziel ist nun anscheinend, mir das stillen auszutreiben. habt ihr einen spruch parat, den ich den ärzten an den kopf knallen könnte? es handelt sich um eine schar psychiater und psychologen, die ich überzeugen muss. ich wünsche euch allen ein schönes weihnachten. o.


S@lly

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

psychiater und psychologen haben nicht ohne Grund diesen "Titel" :-) Evtl. haben sie ja recht und du möchtest dein "kleines" stillen,weil DU nicht genug davon bekommen kannst? Stillen ist ja schon eine sehr intensive und liebevolle Zeit die du einfach noch nicht hergeben möchtest? Diese dann über 3 Jahre "zuziehen" finde ich schon bemerkenswert! Du sagst selbst,dass du eine psychiatrische Erkrankung größeren ausmaßes hast, vielleicht solltest du diesen Klinikaufenthalt für DICH nutzen?! Ich kann dir da keinen wirklichen Tipp/o. Rat geben, da ich stillen für besonders wichtig halte! Zudem wäre mir meine Gesundheit auch wichtig?! Vielleicht ist wirklich die Zeit gekommen...wenn du weißt was ich meine! Ich will es gar nicht aussprechen, da gerade ich das stillen auch für besonders wichtig halte. Du musst für dich/euch entscheiden! Alles Gute


Pitry

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Guten Morgen, erstmal wünsch ich dir schöne, besinnliche Feiertage! Puh..... ich kann dir leider gar nix raten. Ich selbst bin auch absoluter Stillbefürworter, aber nicht ganz so "fanatisch".... ich weiß nicht, in wie weit sich das Stillen auf deine psychische Erkrankung auswirken kann.... in wie weit es wichtig für dich sein kann, wirklich mit dir allein zu sein. Falls es sich hier "nur" um die Intoleranz einiger Ärzte handelt, dann wünsch ich dir ganz fest, dass es schaffst, dich durchzusetzen. So oder so wünsche ich dir eine gute Zeit und viel Erfolg! Alles Gute. Liebe Grüße, Pitry


meli28

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Antwort auf Beitrag von Pitry

ach, weißt, du bist arm: 1. weil du diese erkranung hast, 2. weil du nun von deiner geliebten tochter weg sollst (alleine, ich hasse das wort) und 3. für so lange zeit. egal ob du stillst oder nicht, müsste ich für so lange zeit von meinen kindern getrennt sein, ich würde schlicht weg innerlich sterben...vlt findet ihr eine lösung, die für euch alle passt. vlt hängst du es nicht aufs stillen, sondern auf dein MUTTER-gefühl, nicht ohne deine tochter für so lange zeit leben zu können, ich meine auch dein kind findet eine so lange trennung sicher nicht prima. vlt. kommst du nachhause stundenweise oder dein mann/oma mit kind täglich zu dir, oder am wochenende nachhause, es gibt vile lösungen, mach es nicht am stillen fest, das ist wirklich keine gute idee, weil dein kind eben schon so groß ist. du kannst jetzt im vorfeld z.b. eine art adventkaldenr basteln, mit vielen kleinigkeiten doe vom herzen kommen oder gutscheinen (einen tag mit mama usw.). dein kind wird das schon gut verstehe, mach alles spielerisch (handpuppen, bilderbücher zum thema), sodass sie nicht die *ganze* wahrheit wissen muss. man kann einem kind da schon helfen und dann ist auch dir geholfen. bitte, geh einen weg, der nicht im kapmpf endet, sondern denke an LÖSUNGEN, du schaffst das, auch mit deiner erkranung, glaub an dich und glaube an die stärken deines kindes. alles liebe meli


seestern1978

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Versuch das mit dem Stillen wieder runterzuspielen und sag lieber, dass es wichtig ist, dass das Kind nicht so lange von der Mutter getrennt ist. Ich war 3 Tage im KKH zur Geburt unseres zweiten Kindes und mein 3Jähriger hat so gelitten, obwohl er bei Papa zuhause war und mich jeden Tag besucht hat. Wie soll denn das bei Euch gehen ohne Mama-Kind-Kur/Therapie? Ich bin bestimmt keine Glucke, sondern gehe seitdem er 1 Jahr alt ist ganztags arbeiten etc. aber 2-3 Monate ohne mein Kind geht leider gar nicht, sorry. Gruss Katrin


Expo2

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Hi Ottilie, bitte schreib doch die Mailberatung der LLL an, da hast du direkt eine kompetente Ansprechpartnerin via Email, die du immer kontakten kannst. Du wirst in deinem Fall wohl gegen Windmühlen kämpfen müssen, denn die gängige Lehrmeinung ist leider schlimm und kommt dem 4 h Stillmärchen gleich :( Such dir Beistand und nimm deine Kleine mit, ich könnte auch nie ohne so lange und das ist einfach nur normal, und nicht zu therapieren . Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem eigentlichen Problem! GLG Ex


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Expo2

danke, ihr lieben! ihr habt recht, es kann eigentlich nicht verlangt werden, dass ich monatelang von meinem kind getrennt werde. das sollte als begründung reichen. mich ärgert es aber sehr, dass immer so getan wird, als sei mein stillen krankhaft, mehr noch: als würde ich mein kind dazu zwingen, weil ich es noch brauche. ich meine, wie soll sowas bitte gehen? ich kann ja schlecht meiner 3-jährigen tochter meine brust aufzwingen - sie würde mir glatt nen vogel zeigen. ich finde, ich habe eine völlig normale stillbeziehung zu ihr; sie bedient sich einfach, wann sie will, was meistens nachts der fall ist. dass ich selbst sehr am stillen festhalte, ist zwar richtig, aber ich finde es nicht schlimm. ich werde also betonen, dass ich sicherlich schlecht therapierbar bin, wenn ich vor sehnsucht nach meiner tochter keinen klaren gedanken fassen kann. und dass ein kurzer besuch von ihr das nicht ausgleichen würde. tatsächlich abstillen würde ich niemals. und schon gar nicht für eine therapie, von der ich ohnehin nicht überzeugt bin. aber insgesamt nervt es, dass ich mich beim thema stillen zurückhalten muss. in 3 jahren ist mir (außer hier) gerade mal eine person begegnet, die sich gefreut hat und meinte, ich solle unbedingt weiterstillen, und das war eine stillberaterin. sie meinte übrigens auch, dass die hormone während der stillzeit besser für die psyche sind als ohne stillen. das wäre auch nochmal so ein punkt, den ich nicht übergehen wöllte.