Mitglied inaktiv
hallo, ich habe meine kinder, mittlerweile 6 und 3 jahre alt, einige zeit gestillt und dachte immer je länger desto besser. nun erzählt mir eine gute bekannte (hat selbst auch gestillt, ist also keine stillgegnerin) sie hätte einen bericht über eine studie gesehen, dass lange gestillte kinder häufiger an krebs erkranken als nur 6 monate gestillte kinder. ich habe das bestritten, hatte aber auch keine schlüssigen argumente. kennt ihr vielleicht diese studie? stimmt das tatsächlich? oder gibt es sogar studien, die das gegenteil beweisen? viele grüße antonia
Hallo Antonia, frag sie doch mal, wo sie diesen Bericht gesehen hat... das würde mich auch sehr interessieren. Ich habe beim Googeln nur gefunden, dass lange gestillte Kinder seltener an Leukämie (also Blutkrebs) erkranken. Und das hier: "Ein Bericht von 1999 weist darauf hin, daß das kindliche Leukämierisiko unter verlängertem Stillen absinkt. Weitere Studien aus den Jahren 1993 und 1998 im Zusammenhang mit dem Auftreten von kindlichen Krebserkrankungen, wie etwa den Lymphomen, weisen auf positive Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit dieser malignen Erkrankungen und dem Langzeitstillen hin." (Quelle: http://www.wunschkinder.net/infosammlung/eltern-schwangerschaft/Stillen) Da ich aber diese Quelle für nicht seriös genug halte, um sie als "wissenschaftlich haltbar" zu betrachten ;-) (was waren das zB für Studien, sie werden nicht genannt). In dem Buch "Stillen und Muttermilchernährung" von der BZgA steht: "Lang andauerndes Stillen schützt auch das Kind in seinem späteren leben vor Erkrankungen. Berichtet wurde in einer Übersicht ein Schutz vor Krebserkankungen im Kindesalter." Also ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass diese Studie, von der deine Bekannte erzählt hat, aus den Jahren stammt, in denen das Stillen auf Grund der angeblich hohen Konzentration von Schadstoffen in der Muttermilch generell nicht empfohlen wurde. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls einer mehr weiss. LG, Silke
Hallo Antonia, also mir fällt dazu nur ganz spontan ein: Überleg mal, in welchem Alter die meisten durchschnittlichen Krebspatienten sind. Ich denke mal Oma-/Opaalter und da wurden alle noch gestillt. Ein Vergleich damit gar nicht möglich Als es Fertignahrung gab, wurde ich einige Jahre später geboren. Die Nahrung war noch so "mangelhaft" (also wenig der Muttermilch nachempfunden), dass ich fast daran gestorben wäre. In meinem Alter haben noch vergleichsweise wenig Menschen Krebs, um da überhaupt aussagefähige Statistiken aufzustellen, die mich überzeugen würden. Es ist richtig, dass in Muttermilch Schadstoffe enthalten sind. Bei den Inuuk (Eskimos) sogar der höchste Anteil der ganzen Welt, obwohl sie weitab unserer zivilisierten Welt, also fast im Paradies leben. Sie nehmen die Schadstoffe über das Fett der Wale auf und als Grundnahrungssmittel bleibt es in hoher Konzentration im Körper. Frauen im gebährfähigen Alter und vor allem in der Stillzeit wird von offizieller Seite empfohlen, kein Wahlfett zu sich zu nehmen, weil die Krebsrate dramatisch gestiegen ist. Das ist ein ernstzunehmendes Thema. Die Schadstoffkonzentration in der "europäischen" Muttermilch hängt natürlich auch davon ab, was für Lebensmittel du so zu dir genommen hast, und auch "Alarm" gab es gelegentlich, aber nie die Empfehlung "Zu schadhaft für das Kind." Wer sollte denn sonst die vielen industriell erzeugten Lebensmittel der Massenproduktion essen? Grenzwerte sind festgelegt und werden hoffentlich acuh überpürft. Ein Stück Verantwortung hat sicher jeder selbst zu tragen, ob er sich für konventionellen Salt entscheidet oder doch lieber nach BIO greift. Also mach dich mal nicht verrückt! Liebe Grüße Heike, die nicht auf Wahlfett steht und daher noch gern stillt.
hallo und danke für eure antworten.meine zwerge sind ja beide schon abgestillt, somit ändert sich für uns nichts. ich kann mir eben nur nicht vorstellen, dass das eine seriöse studie ist, denn in kuhmilch müssen ja ähnliche schadstoffe sein wie in der muttermilch, schließlich kommen auch kühe mit umweltgiften in kontakt. worauf meine bekannte auf diese bemerkung von mir meinte, das hinge auch mit dem sehr hohen fettgehalt in muttermilch zusammen, der bei verarbeitetet kuhmilch viel niedriger wäre. ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass mumi schädlich ist als kuhmilch, vielleicht mit zunehmendem alter des kindes nicht mehr messbar besser als kuh/ersatz/milch aber schlechter doch sicher nicht. zu gerne würde ich meiner bekannten eine fundierte studie zeigen um sie von meiner meinung zu überzeugen. viele grüße antonia
"ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass mumi schädlich ist als kuhmilch, vielleicht mit zunehmendem alter des kindes nicht mehr messbar besser als kuh/ersatz/milch aber schlechter doch sicher nicht." kuh- und andere ersatzmilch kann für einen menschen überhaupt NIE _besser_ sein als menschenmilch.
und zum thema krebs... es gibt soviele faktoren, die die entstehung von krebs begünstigen bzw. das krebsrisiko erhöhen, vieles davon ist noch gar nicht erforscht oder bekannt. selbst wenn (was ich bezweifle) langes stillen dazugehören sollte, so überwiegen in meinen augen dennoch die gesundheitlichen vorteile! man muss es vielleicht so sehen: ein erhöhtes krebsrisiko bedeutet ja noch keine akute erkrankung - wogegen die gesundheitsfördernden vorteile des langen stillens auf der hand liegen. rauchen z.b. erhöht das krebsrisiko enorm. trotzdem wird rauchenden müttern empfohlen, wenn sie das rauchen nicht aufgeben wollen, trotzdem zu stillen, weil die gesundheitlichen vorteile des stillens die gesundheitlichen nachteile überwiegen! ich glaube, die "extra-portion muttermilch" ist immernoch besser für ein kind als die extra-portion kuh- oder sonstige milch.
...wie man Stillen in Zeiteinheiten begrenzen kann. Sei es wie lange man welche Brust gibt, wie lange man stillen soll... Mein einziges Argument: meine Intuition. Lasst Euch die nicht nehmen! Liebe Grüße Lucia
Biggi Welter zitiert ab und zu mal einen Artikel in dem das Gegenteil bewiesen wird, also Senkung des Risikos von speziellen Krebserkrankungen bei kindern. Leider habe ich gerade nicht den Link zu dem Artikel. VG Babsi