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Komme mir irgendwie doof vor, dass ich noch stille

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Hallo, irgendwie komme ich mir im Bekannten- und Freundeskreis total bescheuert vor. Ich habe eine 11 Monate alte Tochter, die ich noch immer morgens und, wenn nötig nachts, stille. Momentan lege ich sie auch nachmittags an. Bei der Hitze will sie nicht so viel essen. Da bin ich froh, wenn sie überhaupt was im Bauch hat. Also wenn sie sieht, dass ich das Stillkissen in der Hand habe, dann lässt sie gleich alles stehen und liegen und kommt zu mir gekrabbelt. Ich denke mal, sie braucht die Muttermilch noch irgendwie sonst würde sie sich ja nicht so freuen oder? Mein Umfeld reagiert mal so mal so. Freundinnen mit gleichaltrigen Kindern wundern sich. Da kommen dann schon mal kommentare wie "na nicht dass du sie mit zwei Jahren immer noch stillst." ????????? Ist das so schlimm? Können sich Kinder auch von selbst Abstillen? Ich möchte ihr diese Freude nicht verwehren. Wer stillt denn auch so lange? Wie sind Eure Erfahrungen und Reaktionen? Liebe Grüße ß


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Ich kann dich sehr gut verstehen. Als meine Tochter ein Jahr alt war hat meine Familie teilweise auch schon gemeint, dass jetzt doch mal gut is mit Stillen usw. Meine Schwägerin ist schwanger.AUf die Frage, ob sie stillen will sagte sie: Neeeeeeee, also auf keinen Fall!Ich will Meine dann nicht mit einem Jahr immer noch auf meinem Schoß hängen haben... Zuerst war ich total deprimiert und hab mich selbst unter Druck gesetzt, dass meine Kleine aufhört zu Stillen. Aber irgendwann kam ich zu einem Punkt an dem ich dachte: HallO? Warum machst du das? Wenn sie 16 ist und bei ihrem Freund übernachtest, dann wirst du dich nach dieser besonderen Zeit SEHNEN! Und so sehe ich das immernoch...Meine Kleine ist nun fast 18 Monate alt und wir beide haben immer noch Spaß am Stillen und sind mit Begeisterung und so lange sich das nicht ändert, werden wir auch nicht aufhören.. Mein "Limit" steht momentan bei 2 Jahre, weil ich dann mein Abitur nachholen will.. Aber wenn du Zeit hast und es euch gut tut, dann würd ich es so lang machen, wie möglich. Und wenn du dein Kind noch stillst wenn es 3 Jahre alt ist, hat da absolut niemand seinen Senf zuzugeben! Ich wünsch dir alles Gute und noch eine wundervolle ganz besondere Stillzeit! Liebe Grüße Kerstin(21) und Daria Sophie (28.12.2004)


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Kommt mir irgendwie bekannt vor, was Du da schreibst. Mein Kleiner ist 14 Monate alt und ich stille ihn auch noch 3 x täglich. Ich habe mir ein Limit von ca. 2 Jahren gesetzt, mal sehen ob es klappt. Und wenn irgendjemand eine Bemerkung macht, die geht bei dem einen Ohr rein und bei dem anderen wieder rauß. LG Manu


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Ich stille jetzt seit knapp 3,5 Jahren zwei Kinder. David (01/03) habe ich so ca. 2 1/4 Jahre gestillt. Am Ende nur noch so 1x am Tag alle paar Tage. Emma (04/05)wird auch noch gestillt. Sie darf auch so lange stillen wie sie will. Was würden da Deine Freundinnen sagen? Kinder stillen sich irgendwann von selber ab, so weit ich weiß ist der weltweite Altersdurchschnitt beim Abstillen zw. 3 -4 Jahre. Übrigens: die WHO empfiehlt 6 Monate vollstillen und bis 2 Jahre teilstillen und wenn Mama und Kind es wollen auch darüber hinaus. GEnieß das Stillen so lange es Euch beiden Spaß macht. Meine Lieblingsfrage war ja, wenn ich erzählt habe, daß ich noch stille als DAvid über 1 Jahr war: stillst Du noch voll??? Er hat da schon ganz normal bei uns mitgegessen. Liebe Grüße Claudia


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"Also wenn sie sieht, dass ich das Stillkissen in der Hand habe, dann lässt sie gleich alles stehen und liegen und kommt zu mir gekrabbelt." Ist das nicht süß??? Allein schon deswegen: weiterstillen, solange es euch beiden gefällt! Liebe Grüße Lucia, die wohl "krank" sein muß, nach dem, was ich weiter unten gelesen habe... ;-)


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...mein Kleiner, jetzt auch schon 11monate wird auch noch morgens und abends gestillt...ist doch total ok.solange du und dein kind sich dabei wohlfuehlen.... alles gute noch!!und viel spass beim stillen!! lG Yve


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Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und genießt das Stillen über alles. Und ich genieße mit, denn in solchen Momenten wird mein kleiner Wildfang ganz ruhig und es gibt nur uns beide. Er kommt mittlerweile mit seinem Kuscheltuch an und führt mich zum Sofa, wenn er trinken und kuscheln mag. Ich finde das total süß und kann ihm da auch nicht widerstehen. Also lass Dich nicht verunsichern und genieße es, solange Deine Kleine es genießt. LG platschi


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So mache ich es jedenfalls inzwischen, da ich gemerkt habe, dass es nix bringt, da großartig was zu sagen. Mein Sohnemann ist jetzt schon 2 1/2 und stillt immernoch morgens und abends. Es ist definitiv was anderes, als einen Säugling zu stillen, denn es ist nicht mehr notwendig für die Ernährung, sondern ist einfach nur zum Kuscheln, Nuckeln, zur Beruhigung, gemütlich beisammenliegen etc. Ich hatte mir mit der Zeit auch immer wieder Limits gesetzt, bis zu denen ich mit dem Stillen aufhören wollte, aber die hab ich nach und nach überschritten, weil ich einfach auch keinen triftigen Grund sah, damit aufzuhören, wenn wir doch beide damit zufrieden sind. Bisher hat sich eigentlich alles, was die Entwicklung betrifft, von allein ergeben, wenn die Zeit dafür gekommen war. Und ich glaube, mit dem Stillen wird es genauso sein. Daher habe ich mir nach meinem 2-Jahre-Limit kein neues mehr gesetzt, sondern warte ab, wie es sich entwickelt. Besonders von meiner Mutter und meiner Oma bekomme ich immer wieder tolle Sprüche gedrückt, aber da reagiere ich schon gar nicht mehr drauf. Wenn sie mich fragen, wann ich denn nun endlich abstillen will, dann zucke ich nur noch mit den Schultern und sage "Mal seh'n". Laß dir nicht reinreden oder dich verunsichern. Hör auf deinen Bauch und dein Herz. Wenn sich die Kleine so darauf freut, dass sie alles stehen und liegen lässt, frage ich mich auch, warum solltest du es ihr nehmen? Alles Gute!


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Ich finde das auch völlig o. k., möchte meine kleine gern auch ein Jahr stillen. Der Sohn meiner Schwester hat mit knapp 11 Monaten von einem Tag auf den anderen (völlig grundlos) die Brust verweigert, sich also irgendwie vom Stillen verabschiedet. Sie hat es noch zwei Tage probiert, ihn anzulegen, aber er wollte nicht mehr. So kann's auch gehen.


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Meine Schwiegermama fragte ganz arglos, als mein Erstgeborener zehn Monate alt war, wann ich denn abstillen wolle. Von ihrer Tochter war sie es gewohnt, dass die Kinder um den ersten Geburtstag herum abgestillt wurden. Der Taufpate unsres Großen wußte, dass ich lange stillen wollte und sagte spontan, Elias würde gestillt, bis er zwölf wäre, dann würde er ihm eine Freundin suchen. Meine Schwiegermutter guckte etwas verdutzt, aber seitdem habe ich nie wieder auf derartige Fragen antworten müssen. Elias wird übrigens im Sommer vier und sein kleiner Bruder im Dezember zwei. ich stille beide und es wird von allen Seiten vielleicht nicht verstanden, so doch wenigstens toleriert und akzeptiert. Alles Gute für Eure Stillzukunft, halt die Ohren steif. LG Martina


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Hallo Ihr Lieben! Muß jetzt auch noch mal etwas loswerden, was ich wichtig finde. Nicht, daß dies das entscheidende Argument für´s "Langzeitstillen" sein soll, nein, für mich ist es einfach eine Bestätigung und ich bin froh, daß es möglich ist, so lange zu stillen, wie man mag! Meine Tochter habe ich bis zum Ende des 7. LM voll gestillt. Danach habe ich mit Karotte und Pastinake in ganz geringen Mengen angefangen. Nach einer Woche hatte sie eine Magen-Darm-Infektion und ich habe sie wieder voll gestillt bis zum Ende des 8. LM, ohne Wasser- oder Teebeigabe. Mensch, war ich froh, daß ich gestillt habe!!! Danach ging das mit der Beikost langsam weiter, bis meine Stillhebamme meinte, ab dem 11. LM kann man auch mal Naturjoghurt geben aus Kuhmilch, wenn das Kind nicht allergiegefährdet ist. War bei uns nicht der Fall, also habe ich es versucht. Schmeckte ihr auch prima und so begann dann nach und nach der Kuhmilchkonsum (Käse usw.). Ich habe allerdings weiter noch bis zu fünfmal am Tag gestillt! Seit sie ca. 7 bis 8 Monate alt war, hatte sie allerdings auch ziemlich heftige Blähungen und Koliken, worauf hin ich immer alles Blähende versucht habe zu meiden. Mit ca. 13 Monaten kam dann Ausschlag dazu, die der Arzt als Neurodermitis diagnostizierte. Unsere Homöopathin hat mir dann empfohlen, auf alle Kuhmilchprodukte zu verzichten (beim Kind) und abzuwarten. Und siehe da, nach einigen Wochen war der Ausschlag komplett weg und die Blähungen wurden auch immer weniger! Ich bin nun mehr als froh, daß ich stille und es nie unterbrochen habe und allein, weil sie die wertvollen Inhaltstoffe der Milch benötigt, werde ich sie so lange stillen, wie sie das möchte. Jetzt bin ich mit dem zweiten Kind schwanger und ich werde hier garantiert nicht den Fehler machen, zu früh mit Milch von anderen "Tieren" anzufangen! Habe ich doch selbst alles, was meine Kinder in dem Alter brauchen! So, wie gesagt, auch ohne die Allergie würde ich mein Kind so lange stillen! Wünsche allen noch eine wunderschöne Stillzeit, egal wie lange! :-) Achja übrigens, zum Thema Schämen (weiter oben): in Schweden z.B. gibt es eine Art Antidiskriminierungsgesetz für stillende Mütter: wenn eine Mutter z.B. in einem Restaurant stillt, dann darf sie deswegen nicht belästigt werden (auch nicht mit Blicken!), im Gegenteil, in öffentl. Einrichtungen muß es die Möglichkeit geben, einen sauberen, ruhigen Ort zu finden! LG Schmuddel


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stillt mein Kleiner jetzt und es ist kein Ende in Sicht. Er stillt nur abends und morgens da er es in der Öffentlichkeit nicht will (da hat er schon mit 13 Mon. nur gebissen). Wenn ich aber abends nicht da bin, dann geht er halt ohne ins Bett. Ich genieße es, da ich weiß, er ist mein letztes Kind und ich werde das Gefühl nach ihm nie wieder erleben. Gruß Ute


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Hallo, erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Kommentare. Ich bin doch erstaunt, dass es so viele Mütter gibt, die über das erste Lebensjahr hinaus noch stillen. Ich denke auch, dass das Stillen nun eine andere Bedeutung hat. Als sie noch ein Baby war, hat mich die ganze Stillerei total genervt. Es hat viel zu lange gedauert und ich musste sie alle zwei Stunden, manchmal auch früher, anlegen. Egal wo, egal wann. Da kam ich mir total ausgelaugt vor. Mittlerweile genieße ich es auch. Das machen halt nur wir beide. Mit Papa muss anders gekuschelt werden... Als sie mal krank war, war ich so froh, dass ich noch Milch hatte. Das erleichtert so vieles. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass hauptsächlich Mütter die nicht oder nur ganz kurz gestillt haben, auf Langzeitstillende besonders ablehnend reagieren. Klar, wie sollen sie auch eine andere Meinung haben, wenn sie es nicht selbst ausprobiert haben. Es ist schon komisch. Wie schon beschrieben wurde, reagieren die Leute auf Nuckelflaschen nicht so wie bei gestillten Kindern. Ist doch irgendwie das gleiche. Ich sage immer: Ob ich ihr nun eine Pulle mit Folgemilch etc. fertig mache oder sie anlege ist doch egal. Oder? Ist ja auch viel billiger. Schließlich haben immer alle nichtstillende Mütter bei mir geschimpft, wie teuer doch das Pulver sei. Naja, mal sehen wie es mit Julia und mir weitergeht. Ihre strahlenden Augen kurz vor dem Stillen sind eigentlich der Hauptgrund dafür, dass ich mich dank Eurer Worte, für das Weiterstillen entschieden haben. Viele Grüße