Aurelia_1979
Hallo, ich hab vor kurzem eine Reportage gesehen, in der ging es darum, dass es Gesellschaften gibt, in denen Kinder von verschiedenen Ammen gestillt wurden. Stimmt es wirklich, dass das Immunsystem des Babys durch verschiedene Muttermilchs noch umfassender gestärkt wird? Wenn ja, gibt es für Frühchen oder kranke Säuglinge in Kliniken etc. mit beispielsweise gepumter Milch von verschiedenen "Spendern" auch bei uns solche Versuche? Lieben Dank im Voraus Mit freundlichen Grüßen Aurelia
Vor 12 Jahren habe ich meine abgepumpte und eingefrorene Muttermilch ins Kinderklinikum gebracht(bringen lassen). Diese sollte auch für die Frühchen sein. Sie wird aber noch pastorisiert, also nicht ganz mit einer stillenden Amme zu vergleichen.
Ich glaube in Ostdeutschland gibt es oder gab es amuttermilchbanken. Ich vermute aber stark, dass gespendete Muttermilch dem Arzneimittelgesetz untersteht (wie z.B. Blutkonserven) und da sehr strenge Richtlinien gelten. Und ich denke auch, dass den meisten Krankenhäusern die finanziellen und technischen Mittel fehlen, die Qualitätssicherung und sichere Aufbewahrung zu gewährleisten. Aber schlecht fände ich es nicht.
Ich habe meiner zimmernachbarin Muttermilch gespendet! Sie weinte weil der milcheinschuss ausblieb und wollte nicht zufüttern... Ich hatte mehr als genug Milch und habe sie gefragt ob ich ihr von mir Milch geben soll. Das Krankenhauspersonal und auch die Hebamme waren begeistert und die Mama des Babys und ich haben regelmäßigen Kontakt mit ihr. 2 Tage später hatte sie selber genug Milch :) Also ohne Zustimmung der Mutter ist das nicht möglich! Wenn eine Mutter damit einverstanden ist, das ihr Kind "fremdmilch" bekommen darf dann steht dem sicher nichts im Wege. Aber ohne Einwilligung niemals
ich noch mal... Also bei uns gibt es das immer noch. Ich muss regelmäßig mit meinem Kleinen zur Nierensprechstunde zur Kontrolle. Da komme ich auch immer an einer Tür vorbei, wo "Abgabe Muttermilch" drauf steht. Ich musste damals noch Blut abgeben, muss ja auch auf alles mögliche kontrolliert werden. und wie gesagt, sie wird noch aufbereitet. Ist aber wohl immer noch zig Mal besser als Fertigmilch. Geld gabs da auch nicht, nur Aufwandsentschädigung. waren keine 10€(oder waren es noch DM?). Geld wollte ich auch nicht, sondern nicht die gute Milch wegschütten. Hätte es dieses Mal auch gespendet, nur habe ich nicht so regelmäßig gepumpt, sodass ich nur ein Minivorrat für meinen Zwerg hatte.
Cool. Bei uns habe ich das noch nie gesehen.
Versuche sicher nicht, aber das basiert ja alles auf Erfahrungen seit vielen Jahrzehnten. Bei uns gibt es auch Abgabestellen, da wird die Mutter und die Milch kontrolliert, pasteurisiert und mit der Milch anderer Muetter gemischt. Diese Milch ist natuerlich super, weil sie von vielen Muettern ist, aber leider eben auch pasteurisiert, also die zellulaeren Abwehrkraefte gibts nicht mehr, und viele Antikoerper sind denaturiert. Aber natuerlich viel reichhaltiger als Pulvermilch! lg niki
Lieben Dank für die Antworten. Hat jemand auch noch eine genauere Ahnung darüber ob das mit den verschieden Muttermilchs noch besser für das Immunsystem des Kindes wäre, da diese ja von verschiedenen Organismen mit den jeweiligen gesundheitlichen Vorgeschichten käme. (Allergien etc.) Lieben Dank
Da geht es um die Antikoerper, die die Mutter mitbringt. Also mit jeder Infektion bilden sich Antikoerper, die vor der naechsten Infektion schuetzen und die auch in der Milch zu finden sind. Wenn du also die Milch von vielen Muettern nimmst, hast du Antikoerper von allen Krankheiten und Infektionen, die all diese Muetter jemals mitgemacht haben. Allergene teilweise auch, weil ja viele Allergene aus dem Essen in die Muttermilch kommen, also wirklich abwechslungsreiches Sortiment also. lg niki
Die Milch von der eigenen Mutter hat schon auch Vorteile. Erstens ist das Stillen inklusive Hautkontakt (normale Hautkeime) wichtig, außerdem sind die Antikörper in Muttermilch bei weitem nicht so haltbar und weniger als die, die vor der Geburt über die Plazenta übertragen werden (ca. 3 Monate). Die Idee ist, daß auch akute Umgebungskeime im Umfeld von Mutter und Kind "miterfaßt" werden. Da hilft Nachbarin xyz nicht so gut. Studien, in denen Kinder zum Stillen herumgereicht werden, gibt es meines Wissens keine. Fänd ich selber auch eher befremdlich. Frauenmilchbanken gibt es in vielen Städten, inzwischen auch in den alten Bundesländern. Ob die Milch zur Keimbekämpfung eingefroren oder pasteurisiert wird, ist unterschiedlich. Beides verringert Infektionsrisiko, aber auch die Qualität ein bißchen. Gegeben wird Spendermilch nur mit Zustimmung der Eltern, unters Arzneimittelgesetz fällt sie nicht, Spenderinnen und die Milch selbst werden aber sehr gründlich untersucht. Grüße, Jomol
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