Ororo
Hallo zusammen, ich bin noch schwanger und eine Frage zum Thema Stillen zerbricht mir so ein bisschen den Kopf - vielleicht könnt ihr mir mit euerer Erfahrung weiterhelfen. Ich habe fest vor zu Stillen, möchte aber ab und an die Möglichkeit haben für mehr als 3-4 weg von dem Baby zu sein. Da ist die Lösung scheinbar einfach: abpumpen und meinen Mann mit Fläschchen die Muttermilch verfüttern lassen. (Ich würde zu der Milch-in-der-Flasche-Lösung nicht häufig greifen: vielleicht einmal in 10-14 Tagen.) Nun kommt meine Mutter und macht mir Angst, dass das Baby dann die Brust nicht mehr annimmt, weil aus der Brust zu trinken anstrengender ist, als aus der Flasche zu trinken (und das Baby sei ja tendenziell faul). Ist der Einwand berechtigt? Wenn die Frage dämlich ist, entschuldigt bitte, aber es ist mein erstes Baby und ich habe noch nicht mal Second-Hand-Erfahrungen, weil ich im ganzen weiten Freundeskreis die erste bin, die schwanger geworden ist (und in der Familie seit 25 Jahren auch). Vielen Dank im Voraus!
Ganz am Anfang würde ich das nicht machen. Wenn ihr dann aber richtig eingespielt seid, was das Stillen angeht, kannst du es probieren mit der Flasche. Ich denke mal, so nach 1-2 Monaten, das ist total verschieden. Deine Mutter hat also nicht ganz Unrecht, du kannst damit eine Saugverwirrung auslösen. Das passiert aber meist nur am Anfang und ist mit etwas Mühe auch "behandelbar". Wichtig ist, dass du nach Bedarf und nicht nach Uhr stillst. Dann kann sich deine Milchproduktion schnell einpegeln und ein ab-und-zu-Fläschchen sollte kein Problem sein.
hallo, würde das auch erst nach ein paar wochen mit der flasche machen, wenn dein baby sicher an der brust trinkt. wir haben anfangs mit einem kleinen becher abgepumpte milch gegeben.
Diese Überlegungen kenn ich. Bitte sei vorbereitet: Ein Baby (und v.a. das erste) ist eine MASSIVE Lebensumstellung. Nichts wird sein wie vorher. Zuerst wirst du es nicht glauben und so weitermachen wollen wie bisher, dann wird es doch nerven, wenn Du merkst es geht nicht so. Am einfachsten ist es, wenn du alles auf dich zukommen lässt. Schieße Dich nicht ein auf eine "Lösung" denn Kinder merken das und machen dann sicher NICHT mit. Es kann sein, dass das Baby locker flockig die Flasche akzeptiert. Es kann auch sein, dass es das Ding anplärrt und so lange plärrt, bis du wieder da bist (und nicht nur wegen der Milch). Es kann einen Saugverwirrung eintreten, wie deine Mutter sagt. Probieren geht über studieren aber wenn man sich nichts vornimmt, dann ist man nicht enttäuschen, wenn es nicht funktioniert. Auf jeden Fall solltest du die 8 Wochen WOCHENBETT vorrüber gehen lassen und dann meldest Du dich nochmal und wir überlegen zusammen, was geht und was nicht. Fläschen und Pumpe lässt Du mal schön im Laden stehen und entspannst dich lieber mit deinem Wurm zu Hause. ANouschka
Deine Mutter hat recht, nur bei "faul" würde ich nicht unterschreiben.
Die ersten 6-8 Wochen ist es echt besser für dich (Erholung) und das Baby wenn ihr beide daheim bleibt, viel kuschelt, stillen übt und euch einfach nur kennenlernt. Erst dann würde ich mit Pump- und Fütterversuchen starten.
Wenn es wirklich nur um ein paar Stunden ab und zu geht, kann man auch mit Becher und Löffel oder Pipette füttern, um künstliche Sauger zu vermeiden. Viele Stillbabys nehmen nämlich auch gar keine Flasche an.
Und wenn du zu früh Flaschenversuche startest, riskierst du tatsächlich eine Saugverwirrung und glaub mir, das willst du wirklich nicht. Das ist die paar Stunden Freiheit nicht wert. Da brauchst du viel Willenskraft, Energie, Sturheit, Geduld und ein taubes Ohr für alle gutgemeinten aber meist eher kontraproduktiven Ratschläge von ahnungslosen (Kind wird nicht satt, Milch reicht nicht etc). Ich hatte lange mit der Saugverwirrung meiner Tochter zu kämpfen und wünsche das niemandem.
Und versuche das alles entspannt und gut informiert anzugehen. Je mehr du weißt, umso besser kannst du dir selbst helfen und umso selbstsicherer kannst du dein Ding durchziehen. Denn es wird sicher von allen Seiten Ratschläge hageln, die nicht alle empfehlenswert oder für eure spezielle Situation geeignet sein müssen.
Und stelle dich darauf ein, dass das meiste, wenn nicht sogar alles was du jetzt planst oder dir vornimmst, nicht oder nur bedingt durchführbar sein wird. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt . Mit Baby kannst du so gut wie gar nichts planen, zumindest nicht lange im voraus wenn du dein Baby noch nicht kennst.
Genieße noch deine Schwangerschaft und ich wünsche dir, dass alles gut geht bei Geburt und danach.
Hier noch ein paar nützliche Links:
Infos und kostenlose Stillberatung:
http://www.lalecheliga.de/
http://www.afs-stillen.de/
Infos über Stillen und Flasche:
http://www.uebersstillen.org/
http://www.breastfeedingonline.com/newman.shtml
http://stillpraxis.de/irrtumer-rund-ums-stillen
http://taz.de/Fragwuerdige-Saeuglingsnahrung/!82499/
http://www.breastfeedingmadesimple.com/animatedlatch.html
lg
Nachtwölfin (Tochter 1,5 Jahre, 11 Monate gestillt, davon 5,5 Monate voll anschließend mit Beikost)
also die ersten Wochen hätte das bei mir gar nicht gefunzt. Meine Motte hat eig so gut wie gar nicht ne Flasche genommen da mußte ich die guten Calma Sauger holen damit ging es aber auch nur mit protest. Mußte zum glück auch nur 2-3x bisher sein in 11 Monaten. Denn das gemecker das da nix kommt und kaltes plaste ist woran sie nuckelt war schon teilweise echt nervenzehrend ;-)
Vielen Dank für die Auskunft. So habe ich einen Anhaltspunkt, wie ich die Sache angehen könnte, wenn denn tatsächlich die Situation erfordern sollte. Grüße, Ororo