Elternforum Stillen

Der letzte Versuch....

Der letzte Versuch....

julchen-mama

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Ok. der Betreff hört sich dramatisch an, aber für mich ist es seit 10 Wochen ein Drama. Ich hatte schon mal gepostet. Nochmal kurz: meine tochter hat die ersten 8 Wochen super und viel getrunken, fing dann an die Brust zu verweigern. Wir haben alles versucht, Schnulli weg, Oesteopath, Chiropraktiker (Kiss II), Geduld, Stillberatung, Hebamme und und und. Ich habe die ganze Zeit gekämpft, die Waage weggelassen, nicht mehr auf die Uhr gesehen, sie versucht öfter anzulegen. Ich glaube, es war alles falsch. Dadurch daß ich die Waage wegließ, habe ich den Zeitpunkt verpaßt, wo sie schlecht zu trinken anfing ("das Kind hat gelernt, effektiv und somit kürzer zu trinken..."). Von wegen, als sie nicht mehr so munter war und abnahm, meinte mein Kinderärztin ich solle wieder wiegen. Und siehe da, sie trank - nach 3 Stunden! - nur 40 ml. Also war auch meine Milch wirklich zurückgeganen ("weiche Brüste sind kein Hinweis auf zuwenig Milch..."). Also fing ich an, nach dem Stillen zu pumpen. Und kaufte mir das Brusternährungsset (welches mir hier echt keiner richtig erkklären konnte). Jetzt trinkt sie Gott sei Dank wieder etwas mehr, allerdings weniger aus der Brust und mehr aus der Flasche. Beim Pumpen kommt jetzt auch weniger. Meine Milch geht also noch weiter zurück. Ich hab schon vesucht, weil ich so verzweifelt bin und das Gefühl habe gegen Windmühlen zu kämpfen, ihr eine Flasche zu geben. Aber die will sie nicht. Mach ich den mit dem Brusternährungsset was falsch? Kennt sich da jemans aus? Frau Welter verweist mich an hiesige Stillberaterinnen, aber wie gesagt, ich hab schon 4! gefragt und keiner kennt sich damit aus. Alle sind ratlos. Wie soll ich denn meine Milchproduktion wieder steigern? (Bockshornklee, Stilltee, Malzbier... alles versucht). Wie krieg ich Mausi an die Flasche? Das ist jetzt mein letzter Versuch, noch eine Stillmami zu bleiben..... LG eine traurige Julia-Mama


User-1741002961

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Antwort auf Beitrag von julchen-mama

Du hast soviel gegeben, um zu stillen, das ist super! Nun lehn dich mal zurück und mache dir bewusst, dass es kein Drama ist, NICHT zu stillen okay?!? So, für mich klingt das alles schon sehr verkrampft, wie geht es dir denn dabei? Magst Du denn noch stillen? Hast du Gelegenheit, dich mit deiner Tochter für 2-3 Tage gemütlich ins Bett zu legen (oder auf die Couch...) und nur zu stillen?! Oft kommt dann alles wieder ins Rollen. Manchmal ist einfach alles zu stressig und die Milch will nicht fliessen. Zuviel Trinken ist auch nicht gut, nicht mehr als 2,5 Liter und v.a. nur 3 Tassen Stilltee. Dass bei der Pumpe nix kommt, heisst nicht, dass du keine Milch hast. Kinder trinken viel effektiver an der Brust, aus "saugtechnischen" und hormonellen Gründen. Ich z.B. habe es nie geschafft, viel zu pumpen, obwohl ich alle 3 Kinder 6 Monate voll und lange danach noch teilgestillt habe und es noch tue (der Kleinste wird 2). Ich hätte immer Milch für mehrere Kinder gehabt, aber beim Pumpen kamen höchstens mal 20ml.... Und ich hatte wirklich kleine Brüste. Wenn sie keine Flasche trinkt, versuch es mal mit einem kleinen Becher, Löffel oder mit dem Finger. Ist zwar mühsam, aber oft klappt das als einziges. Mein 3. ist auch Komplett-Verweigerer. LG Jana


julchen-mama

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Antwort auf Beitrag von User-1741002961

Hallo Jana, ich würde alles geben, wenn meine Maus mitmachen würde. Das ist ja das Dilemma. Ich würde mich 1 Woche mit ihr ins Bett legen!!!!!!!! Ich bin so neidisch, wenn ich lese, wie andere Mamis sich \\"beklagen\\", daß ihr Baby nur an die Brust will. Bei uns ist es jedesmal ein Kampf und sie will einfach nicht wirklich ran. Nur kurz vorm \\"Hungertod\\". Und da vergehen dann eben schon locker 4 Stunden. Und selbst da \\"stürzt\\" sie sich nicht auf die Brust. Überhaupt habe ich nie das Gefühl, daß sie da gern ist. Sie meldet auch nie Hunger an. In den ersten 8 Wochen ist sie eben nach 4 Stunden wach geworden, und ich hab sie angelegt. Meine Söhne haben dort so gern gekuschelt. Und jetzt trinkt sie eben noch voll schlecht, daher wenig Milch. Und da weniger Milch da ist, trinkt sie noch schlechter. Ein Teufelskreis. Früher hat sie immer beide Brüste getrunken, jetzt mit AchundKrach eine. Natürlich gehe ich seit 10 Wochen auf dem Zahnfleisch und bringe es aber selber nicht übers Herz ihr die Flasche zu geben. Aber ich habe auch einfach keine Kraft mehr. Es dreht sich alles nur noch ums Stillen. Mit Vorbereitung (BES anlegen, Milch warm machen)Stillen, Pumpen, und spülen/desinfizieren bin ich locker immer 1,5 Stunden je Mahlzeit beschäftigt. Auch nachts. War das schön, als ich sie nur aus dem Bettchen nehmen brauchte und stillen konnte. Ansonsten ist sie voll lieb, lacht immer und schläft noch relativ viel und nachts auch gut. Nachts zum Stillen wecken funktioniert nicht mehr, da sie wie ein Stein schläft und wenn sie nicht trinken will, trinkt sie nicht. Es ist echt zum Verzweifeln.... LG Grit


tripelM

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Antwort auf Beitrag von julchen-mama

Liebe julchen-mama, bitte nicht verzagen... Ich stimme meiner Vorrednerin zu, leg dich ins Bett, nur schlafen, stillen, spielen (sicher schwierig mit noch mehr Kindern, ich weiss...)... Versuch dich nicht unter Druck zu setzen, ich bewundere dich für dein Kämpfen... und du hast wirklich viel getan... Schau auch mal auf dich, seit 10 Wochen kämpfen, nebenbei noch deine Grossen, Haushalt... das schlaucht. Hast du niemand, der dir mal Wäsche abnehmen kann, für euch kochen,usw?? Vielleicht kommt dann die Wende... Ich kann dich so gut verstehen, ich stille auch gerne, aber sieh doch mal, dass deine Kleine jetzt 4,5 Monate MuMi bekommen hat, das ist doch SUPER!! Ich drück dich...


Sommermama2010

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Antwort auf Beitrag von julchen-mama

Hallo Grit, du bist wirklich tapfer ! Ich kann nur annähernd nachfühlen, wie es dir geht (als mein Sohn vor kurzem einen Stillstreik hatte, war das schlimm für mich, aber er ist 9 Monate), daher verstehe ich es wenn du so fertig bist. Beim Osteopath warst du schon habe ich gelesen; vielleicht solltest du noch einmal zur Kontrolle hin, ob noch was anliegt; Heilpraktiker wäre noch eine Idee; oftmals haben die noch eine zündende Idee. Sind Mund- und Rachenprobleme (auch Ohren) abgeklärt? Ich finde es schade, dass man nicht weiß, warum deine Tochter dieses Verhalten zeigt und dass du ihr nicht helfen kannst. Ich finde es toll, dass du so ums Stillen kämpfst; aber wenn du das Gefühl hast, dass kein Lichtstreif am Horizont zu sehen ist, fände ich es nicht so schlimm, wenn du auf Formula umsteigst; aber wenn dir das ganz unangenehm ist, würde ich weiter versuchen herauszubekommen, was das Problem deiner Tochter beim Trinken sein könnte. In Stillgruppen nachfragen, und vielen Menschen von deiner Situation erzählen; vielleicht kann dir doch noch jemand helfen. Liebe Grüße Kerstin


Morgen

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Nimmt sie denn wieder zu? Wenn nicht, wuerd ich schon versuchen, ihr die Pre reinzutricksen. Wobei, tricksen erinnert mich daran, dass es sich bei Euch fast schon anhoert wie bei einem Machtkampf ums Essen die normal so im 2. Lebensjahr anstehen. Eltern wollen unbedingt dass das Kind isst, und je mehr sie es wollen, desto weniger will das Kind. Das einzige was da hilft ist den Kind von dem Wunsch nix mehr merken zu lassen. Ihm Essen zu festen Zeiten anbieten, kann bei grosser Sorge auch kurzere Abstaende sein, aber wenn es nicht will, auch garnicht lange weitermachen sonder "einfach" bis zum naechsten mal warten. In dem ganz festen Vertrauen, dass ein Kind isst, wenn es Hunger hat. Kein tricksen, kein draengen, kein Wiegen. Wenn dein Arzt meint die Zunahme passt, dann wuerde ich das tun. Wenn die zunahme nicht passt, und ich das Kind weder an die Brust noch die Milch aus der Brust kriegen koennte, wuerde ich mich nicht scheuen, die Pre zu geben oder Beikost zu beginnen, nach genau dem gleichen Prinzip. Anbieten aber die Wahl freilassen. Wenn dann die Zunahme immer noch nicht passt, dann muss das doch koerperliche Ursachen haben die unbedingt geklaert gehoeren! Alles Gute! Stefanie


Lian

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Hallo Julchen-Mama, zunächst mal Respekt. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft gehabt hätte das so lange so durchzustehen, wie Du es bislang getan hast. Daher ist es für mich natürlich leicht gesagt, wenn ich sage "trink ein Glas Sekt und versuch Dich erst mal zu entspannen". Das ist, wie Du ja selbst weißt Dein Teil, damit das mit der Milchbildung klappt. Rein theoretisch ist es möglich das Kind komplett vollzustillen ohne dass das Kind an der Brust trinkt, rein durch Abpumpen. Aber wer will sich das antun? (Falls ja, lass Dir vom Kinderarzt oder Gynäkologen ein Rezept für eine elektrische Milchpumpe geben) Wenn es geht würde ich mich nicht nur mit dem Kind für ein paar Tage zurückziehen, sondern auch beim Stillen darauf achten, dass es etwas abgedunkelt ist, mir nette Musik anmachen und alles so arrangieren, dass sich nicht nur das Kind entspannen kann, sondern auch Du. Es ist beschrieben, dass Kinder mal eine Brustverweigerungsphase haben können, die zwischen 1 Tag und 3 Wochen liegen kann, 10 Wochen sind so lang, dass ich an Deiner Stelle mittlerweile so innerlich angespannt wäre, dass sich das unweigerlich auch auf das Kind überträgt. Du kannst natürlich milchbildende Sachen nehmen wie Malzbier, Bockshornklee, auch homöopathische Mittel wären einen Versuch wert, vielleicht mal Phytolacca, damit die Milch besser fließen kann, aber das Wichtigste ist, dass Du aus dem Teufelskreis aus Brustverweigerung - Sorge - Streß - Milchrückgang - noch mehr Sorge - etc herauskommst. Was das Kind angeht, so schreibst Du, Du seist beim Chiropraktiker und Osteopathen gewesen. Was sagen die denn? Trinkprobleme sind ja ein gängiges Thema beim Osteopathen. Und was sagt der Kinderarzt bezüglich Hals-Nase-Rachen ? Ist da alles ok? Keine Halsentzündung, Soor, Herpes oder sonstiges? Was mir sonst noch einfällt: Es wäre unüblich, da es nun doch schon 10 Wochen lang geht, aber Du hast nicht zufällig das Parfum oder irgendein Pflegeprodukt gewechselt? Oder exzessiv Spargel und Knoblauch gegessen? Meine reagiert zum Beispiel höchst sensibel auf solche olfaktorischen Veränderungen und stellt sich dann auch mal an. Als ich eine neue Body Lotion ausprobiert habe, wollte sie den ganzen Tag nicht trinken, machte sich nach zwei Schluck immer steif und ließ sich nach hinten fallen und meckerte. Sie reagiert auch, wenn die Stilleinlagen zu lange drin sind, daher wechsel ich die bis zu dreimal am Tag. Und wenn das alles nix bringt und es einfach nicht klappt....die Frage des Abstillens wird manchmal auch vom Baby mit entschieden. Ich wünsch Dir alles Gute. Lian


Nachtwölfin

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Antwort auf Beitrag von julchen-mama

Liebe Julchen-mama. Das klingt jetzt vielleicht nicht gerade hilfreich, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Kleine bei Stillproblemen erst wieder anständig gesaugt hat, als ich innerlich aufgegeben habe und mich mit dem Gedanken ans Abstillen abgefunden habe. Dann war mir egal, wie sie trinkt (reißen, beißen, loslassen, anbrüllen etc). Und plötzlich hat es wieder geklappt! Bestimmt hat sie meine Entspannung gespürt. Geholfen haben dabei auch Yoga-Atemübungen: Tief durch die Nase einatmen, länger ausatmen, kurze Pause vor dem nächsten Einatmen und die Pause "beobachten". Mit der Zeit werde ich da ruhiger und meine Ruhe überträgt sich auf das Kind. Lässt sie sich trotzdem nicht stillen, einfach aufhören und später wieder probieren, ohne daran zu denken, dass sie vielleicht nicht genug Milch abbekommt. Ich wünsche Dir viel Glück und innere Ruhe. Und wenn es nicht klappt, ist das auch nicht der Weltuntergang. Liebe Grüße Nachtwölfin


julchen-mama

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Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Danke für den Tip, ich werds mal versuchen....


Mitglied inaktiv

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also meine tochter ist jetz 22 monate und wir hatten einen extrem schlechten stillanfang.6 wochen klappte es gar nicht und danach erstmal nur schleppend. ich war schon kurz davor aufzugeben. ich hatte auch i-wie zu wenig milch.hab zoe ständig angelegt und danach noch abgepumpt und und und.nix hat was gebracht.im gegenteil,je mehr ich abgepumpt habe um so weniger milch kam. hab hier öfter rotz und wasser geheult. eine bekannte empfahl mir dann,stillöl zu verwenden.das ist homöophatisch.und ganz viel ruhe und geduld. hab uns dann noch eine woche gegeben. und siehe da...es klappte ich hab zoe wirklich bei jedem kleinen muh angelegt und danach das stillöl auf die brust gerieben. und seit dem klappt es bis heute.ich stille sie noch zum einschlafen und nachts. wünsch dir viel erfolg....


Ottilie2

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ich hatte am anfang der stillzeit mal das problem, dass meine tochter zwar die brust immer wieder in den mund genommen hat (auch kurz gesaugt), dann aber wie wild um sich geschlagen hat; sodass eine nahrungsaufnahme gar nicht mehr möglich war. mehrere stillberaterinnen wussten keinen rat (sie hatten soetwas "noch nie gesehen"). eine weitere hat mir geholfen - es war richtig unheimlich. erstmal hat sie mich heulen lassen. dann hat sie versucht, mich zum entspannen zu bringen, während ich meine tochter anlegen sollte. dabei hat sie mir erzählt, dass meine tochter sehr kräftig zieht und sogar mit paar zügen die brust leer bekommt. dass ihr das reicht, dass sie satt wird. ich habe zugehört und meine tochter hat die ganze zeit ruhig gesaugt. es war irgendwie schräg... alles nur eine entspannungsfrage. danach konnte ich mich zwar trotzdem nicht auf abruf entspannen, aber es hat geholfen mir zu denken, dass meine tochter satt wird durch das bisschen milch. ich stille nun seit 2.3 jahren. ich hoffe, du schaffst es!