Elternforum Stillen

Buntes Stillen - und anderes

Buntes Stillen - und anderes

Mitglied inaktiv

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Hallo :-) Mein Sohn Levi ist nun ca. 11 Wochen. Ich habe ihn voll gestillt. Seit ca. 2 Wochen trinkt er ganz schwer an der Brust. Meine Stillberaterin vermutet es liegt am Zungen- und/oder Lippenbändchen. Wir werden wahrscheinlich leider erst in 2 Wochen zum Arzt können. Nun muss ich nebenbei leider auch die Flasche geben. Ich versuche so oft es geht MuMi zu geben, manchmal muss aber auch Pre her. Nun die Frage: beim stillen habe ich (in den guten Zeiten) ihn einfach angelegt sobald er Anzeichen gemacht hatte. Entweder er hat getrunken oder man hat gemerkt wenn er keinen Hunger hatte. Jetzt bin ich total überfragt wie ich es machen soll mit der Flasche?! Ich lege ihn meist trotzdem erst an. Aber da er einfach Probleme hat an der Brust zu trinken merke ich nicht ob er gerade keinen Hunger hat oder es eben wieder nur nicht schafft an der Brust. Ich hatte jetzt schon des Öfteren Flaschen auskippen müssen...ich möchte ihn schon nach Bedarf füttern. Habt ihr Tipps? Und vielleicht auch generell Tipps zum bunten stillen? Ich gebe aktuell ca. 2 Flaschen am Tag. Eine morgens nach dem aufstehen (ca. 100-150ml) und das gleiche einmal gegen Nachmittag. Liebe Grüße Sarah


Ruto

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Pumpst du zusätzlich ab, oder? Die Reihenfolge wäre Anlegen (Stillen) - Flasche - Abpumpen. Wegkippen ist natürlich blöd, andererseits kannst du mit Anbieten der Flasche sicher gehen, dass es nicht am Hunger liegt. Eine Möglichkeit ist, nur kleinste Mengen anzubieten und lieber nochmal eine zweite anzubieten. Auch bei der Flasche (MuMilch oder Pre) wird er zeigen, wenn er satt ist. Sobald das mit dem Zungenbändchen geklärt und behoben ist, sollte es deinem Sohn wieder nach und nach leichter fallen durch ausschließlich stillen satt zu werden. Mit dem Pumpen hältst du die Produktion bis dahin aufrecht. Welche Flasche (und Sauger) benutzt du? Sollte stillfreundlich sein. Meine Stillberaterin hat mir damals die Lansinoh Flasche in S empfohlen.


Woelfini

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Es gibt keine Stillfreundliche Flasche! Jeder Fremdsauger kann eine Saugverwirrung auslösen! Egal wie alt das Kind ist und egal wie oft das Kind die Flasche bekommt. Jeder Tropfen aus der Flasche senkt die Milchproduktion der Brust. Die Brust funktioniert nach dem Prinzip von Nachfrage ist Angebot. Besser wäre ein Brusternährungsset! Das ist ein Schlauch der an die Brust gelegt wird. Während das Kind saugt kann man so über eine Spritze etwas Milch rein träufeln. Ich würde dir Raten eine Stillberaterin zukontaktieren, die kann euch gezielt helfen.


Mitglied inaktiv

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Ich weiß, dass es dazu führen kann. Aber mein Kind nimmt nicht genug zu, mir bleibt ja dann keine andere Wahl. Eine Stillberaterin hatte ich hier. Sie meinte er würde die Oberlippe auch nicht richtig umstülpen und wir sollen das mit den Lippenband nochmal bei der Dame abklären lassen. Sie würde uns dann, würde sich das mit dem Band bestätigen, zum entsprechenden Arzt schicken. Ein Brusternährungsset kommt für mich nicht in Frage, danke aber für den Tipp. Ich bin wirklich absolut fürs stillen, aber ich bin auch jemand irgendwann ist für mich dann auch Ende. Ich will mir und meinem Sohn keinen Stress machen.


Ruto

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Ein Brustnährungsset wäre für mich auch nicht in Frage gekommen, das Prozedere davor und danach ist aufwendig und auslaugend genug, da muss nicht die nächste Hürde dazukommen bis man komplett abstillt. So wie ich es mache und geschrieben habe, haben es mir mehrere zertifizierte Stillberaterinnen gesagt. So verkehrt kann es also gar nicht sein ;) Lass das Lippenband abklären, hol dir ggf eine Zweitmeinung bei einer anderen Stillberaterin (vielleicht steckt doch eine andere Ursache dahinter). Im Zweifelsfall lieber saugverwirrt als verhungert, kann ich nur sagen. Es kann sich lohnen durchzuhalten, aber horch in dich hinein wie viel du euch zumuten kannst. Ich drücke die Daumen, dass ihr die Ursache findet und beheben könnt. Falls nicht: Hier hat das bunte Stillen monatelang super geklappt und ich stille seit der Beikost voll (kein Pumpen mehr, keine Pre mehr nötig).


Jorinde17

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Das mit dem Zungen- oder Lippenbändchen ist eine Verlegenheits-Diagnose. Eine Hebamme ist kein Arzt und hat auch keine Ausbildung, um solche Dinge zu erkennen. Ich wäre mit dieser Pseudo-Diagnose vorsichtig. Wenn Du nämlich einem Arzt davon erzählst, kann es sein, dass er diese Idee bereitwillig aufgreift, nur weil ihm selbst auch nichts anderes einfällt. So kommt es leicht zu einer unnötigen OP, die für ein Baby wirklich belastend ist. Ich hatte beim Lesen Deines Postings eine andere Idee: Vielleicht legst Du Deinen Sohn zu oft an. Nicht immer, wenn ein drei Monate altes Baby meckert und moppert, hat es Hunger. In diesem Alter weint es auch, wenn es ein bisschen Nähe, Wärme, Unterhaltung, Action, Vorsingen usw. möchte. Es will nicht immer nur trinken, es braucht jetzt mehr an Input. Viele Mütter gehen mit dieser Entwicklung anfangs nicht mit, sie glauben, immer wenn ein Baby sich meldet, hätte es auch Hunger. Das stimmt aber in diesem Alter nicht mehr. Du kannst also jedesmal, wenn Dein Sohn quengelt, ihm erstmal ein bisschen Unterhaltungsprogramm und Zuwendung geben: durch die Wohnung tragen, Dinge zeigen, ihm etwas Vorsingen, ihm ein Spielzeug zeigen usw. Erst wenn er sich dadurch nicht ablenken lässt und nachdrücklich schreit, hat er wirklich Hunger. Nur ein Baby mit Kohldampf saugt auch kräftig an der Brust, anstatt nur zu nuckeln oder die Brust ständig wieder loszulassen etc. Solange Dein Sohn gedeiht und an Gewicht zunimmt, würde ich nicht an ein echtes Problem denken. Vor allem würde ich dem Arzt nichts von „Lippenbändchen“ und Co erzählen, sondern erstmal nur von den Tatsachen. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Danke für den Tipp. Allerdings hatte ich ja vor einigen Tagen gemerkt, dass er Hunger hat, ihn angelegt, das war der reinste Horror. Angedockt, geweint, abgestoßen, überstreckt, angedockt...ich hatte dann ja ihm zum 1. mal zum Testen die Flasche Gegeben um zu schauen hat er Hunger oder nicht. Er hat 2 Stück direkt getrunken. Er hatte davor die Tage 2 Wochen lang nur geweint und war sonst noch nie so. Seit dem ich nebenbei die Flasche gebe ist der wieder wie ein anderer Mensch. Also kann es leider nicht am zu häufigen anlegen liegen :-(


Schniesenase

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Hallo Sarah, wenn Dein Baby mit Vollstillen über 9 Wochen gut zugenommen hat und Ihr keine nennenswerten Stillprobleme hattet, ist es unwahrscheinlich, dass es nun auf einmal ein verkürztes Zungenbändchen haben soll. Abklären ist natürlich jetzt sinnvoll, aber es ist wichtig zu schauen, was für andere Probleme hinter dem Stillstreik stecken. Ein Baby reagiert so, wie Du es beschreibst, aus verschiedenen Gründen: 1. Der Milchspendereflex ist sehr stark, so dass das Baby mit der Milch förmlich überflutet wird. Das ist sehr unangenehm und kann dazu führen, dass die Babys sofort wieder abdocken, sich kräftig vorher verschlucken, daher auch aufstoßen müssen (tut ggf. auch weh) und sich dann weinend abwenden und nach hinten überstrecken. Sie können dann Angst vor dem Andocken entwickeln. Kann das bei Euch sein? Abhilfe für dieses Problem findest findest Du, wenn Du hier im Stillexpertenforum unter "zu starker Milchspendereflex" googlest. Biggi und Kristina haben da eine gute Liste mit Möglichkeiten. 2. Baby ist gestresst (viel Action im Leben) oder schon sehr hungrig (mögliche Gründe: zu lange mit dem Anlegen gewartet, frühe Hungerzeichen nicht erkannt oder Mama versucht, Stillabstände einzuhalten, was nicht empfehlenswert ist), es ist ungeduldig und frustriert, weil der Milchspendereflex nicht so schnell einsetzt. Verzögert kann der Milchspendereflex z.B. auch durch Stress der Mama sein (häuslicher Stress oder auch Stress, weil es Stillprobleme gibt, das ist dann ein Teufelskreis). Gibt man hier die Flasche, stillt sich das Baby meist schnell zur Flasche hin ab, weil es da ohne Geduld beweisen zu müssen und ohne zu arbeiten satt wird. Alles, was die Gründe für das Problem (s.o) minimiert, hilft hier, außerdem stoische Ruhe und Geduld von Mama. Ommmmmm! Es wird schon, hab Geduld! Mindestens 1,5-2 l Wasser am Tag solltest Du trinken und essenstechnisch auch gut für Dich sorgen. 3. Baby will stillen, aber es kommt lange nichts oder es kommt erst was, aber der nächste Milchspendereflex dauert. Es wird, wie bei 2. beschrieben, ungeduldig und frustriert. Gibt man nun die Flasche, stillt sich auch hier das Baby schnell zur Flasche ab, weil das einfach leichter geht und keine Geduld erfordert. Auch hier hilft viel Ruhe und Geduld und Wechselstillen: erst die eine Brust, wird das Baby unruhig, kommt die andere. So lange, bis es wirklich nicht mehr stillen möchte. Das regt auch die Milchbildung gut an. 4. Im Alter zwischen 2-3 Monaten "wachen" die Babys richtig auf und fangen an, die Welt viel intensiver zu erleben und zu verarbeiten. Oft ändert sich dann auch das Schlafverhalten sehr, sie schlafen nicht mehr von selbst einfach so ein usw., was bei vielen vorher noch ging. Hier brauchen sie unbedingt eine ruhige, gelassene Mama, die ihnen das Gefühl geben kann, dass das zwar jetzt alles viel und schwierig ist, aber es auch vorbeigeht und nichts Schlimmes passiert. Dass auch wieder Milch kommt, wenn Baby ruhig andockt usw. Ein Tragetuch kann in dieser Zeit sehr viel helfen. 5. Das Baby benutzt den Schuller oder hat schon Flasche bekommen und ist darum bereits saugverwirrt, d.h., es kann nicht mehr so an der Brust saugen, dass diese die Milch abgibt. Dafür ist eine ganz andere, mühsamere Saugtechnik nötig als an der Flasche, egal, welche Flasche man verwendet. Du weißt vermutlich, dass jede Flasche mit Fertigmilch bedeutet, dass Deine Brust nicht mehr genügend Bedarf an Milch merkt und darum die Milchproduktion immer weniger wird. Insofern ist zu überlegen, ob Du auch abpumpen kannst. Bei mir hat das gar nicht gut geklappt, ich habe lange vollgestillt, Kind hatte aber auch solche Phasen, wie Du sie beschreibst. Sie gedieh aber dann super, nachdem ich gelernt hatte, dass sie einfach immer gestillt werden muss, wenn sie unruhig wird (so war das bei uns) und ich auf keinen Fall Stillabstände einhalten darf, außerdem Geduld und Ruhe brauche, ohne die ewigen Sorgen. Zeitweise habe ich fast nonstop gestillt. Wenn Du jetzt zufütterst, überlege, ob Du das vielleicht mit dem Becher machst. Auf Youtube gibt es gute Anleitungen zur "Becherfütterung". So verhinderst Du das Abstillen zur Flasche hin. Wenn Dir das alles zu viel ist und Du dadurch am Ende nur noch ein Nervenbündel bist, dann nimm halt die Flasche und füttere zu mit stillen z.B. nachts, so lange es geht. Dann ist es eben so. Alles Gute für Euch! VG Sileick


Pünktchen10

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Hallo, also ich habe 19 Wochen alte Zwillinge. Seit der zweiten Januarwoche muss ich mit Pre zufüttern, da meine Mumi nicht mehr gereicht hat um sie komplett satt zu bekommen. Heißt ich lege sie immer erst an und danach gibt es ein Fläschchen für den Resthunger. Am Anfang hab ich immer 60ml Fläschchen gemacht Z1 hat die weggetrunken ohne Probleme, Z2 hat meist etwas über gelassen weil sie bei mir mehr getrunken hatte. Muss dazu sagen sie ziehen auch nicht leer. Mittlerweile gebe ich hinterher 90ml Fläschchen. Zusätzlich pumpe ich ab, zum einen weil sie nicht leer trinken und weil ich dadurch meine Milchmenge gut gesteigert bekomme. Somit bekommen sie als letzte Mahlzeit am Tag hinterher auch ein Mumi-Fläschchen. Probleme mit Saugverwirrung hatten wir nie. Hab die NUK Erstlingssauger da müssen sie wie an der Brust etwas für tun das etwas kommt. Meine beiden geben klar zu verstehen wenn sie satt sind, dann schieben sie das Fläschchen weg und es wir ein Schnütchen gemacht. Wir haben bis vor ca. 2 Wochen alle 3 Std gestillt mit Fläschchen, da wir zwischen Weihnachten und Neujahr nicht mehr gut zugenommen haben. Mittlerweile wollen sie nur noch alle 4 Std. essen. Meine Hebamme sagte von Anfang an immer erst stillen, auch wegen der Milchproduktion, für den Rest Fläschchen.