Chrissytin
Hallo ihr Lieben, ich bin momentan sehr traurig... meine tochter wird morgen 6 wochen alt und ich stille sie. doch nun musste ich vor 2 tagen feststellen das ich kaum noch milch habe, warum auch immer. Ich stille sie aber so gern und daher find ich das super schade das ich ihr de flasche geben muss. Meine Mutter meinte es bringt nix mehr zu stillen und ich soll lieber nur noch abpumpen zum abstillen. Ich würde aber so gern weiter stillen :( Aber dann würde sie 3 ma die stunde angelegt werden wollen und das ist ja auch nich das wahre wenn sie nicht satt wird. Das macht mich furchtbar traurig, denn ich liebe diese bindung die durch das stillen da ist. Kennt das vielleicht eine von euch und hat evtl paar tipps wie ich zu mehr milch komme ? Oder wie ich allgemein mit der situation umgehen kann ? Vielleicht könnt ihr mir auch sagen warum meine milch nach nur 6 wochen plötzlich weniger ist und nicht mehr reicht ? Wäre für jeden ratschlag dankbar :) Lg Chrissy mit Vivien
für mehr Milch gilt eigentlich nur anlegen, anlegen und nochmals anlegen. ABER die Milchmenge stellt sich auch auf dein Kind ein. Bist du sicher das dein Kind nicht satt wird? Vielleicht hat sie auch jetzt einfach Mehrbedarf wegen einem Wachstumsschub. Ich dachte auch immer das mein Sohn nicht satt wird da er 5min nur getrunken hat, aber die Windeln waren immer nass und er hat gut zugenommen. So haben wir 24 monate gestillt. lg mauschel
Wie kommst Du darauf, dass Du nicht genug Milch hast? Mein Tip ... 1. Flasche weglassen. 2. Anlegen, anlegen, anlegen 3. 6 Wochen ist eine typische Zeit für das Gefühl "zu wenig Milch" zu haben ... ist aber völliger Blödsinn. Ich miene da steckt ein Entwicklungs-/Wachstumsschub dahinter. 4. Auch wenn kaum bzw. gar keine Milch mehr aus der Brust tropft ... das Meisten wird WÄHRREND des Stillens produziert. 5. Ich habe bei meinen Kindern Phasenweise Dauergestillt ... sprich den ganzen TAg nichts anderes gemacht. Jetzt ist sie 13 Monate alt und isst feste Nahrung ... diese Phasen kamen bis zur Festen Nahrung immer mal wieder und sind völlig normal. Wenn Du wirklich stillen WILLST, dann schaffst Du das auch. Und unsere Mütter entspringen einer Fläschchen-Generation ... meiner z.B. wurde die Flasche für mich angeraten, weil das Stillen für mich zu anstrengend gewesen sein soll. Im übrigen gibt es meist gerade gen Abend diese Dauerstillphasen. Sie sind auch völlig normal und nennen sich Clusterfeeding. Die Kinder trinken sich den Bauch für die Nacht voll.
Ihr Baby ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Wenn Ihr Baby also ausreichend zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge! Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
Hi Chrissy, ich unterschreibe bei den anderen Mädels, anlegen, anlegen, anlegen....wenn du echt zuwenig Milch haben solltest (was ich nicht glaube!) kannst du alkoholfreies Hefeweizen trinken, Karamalz oder Fencheltee...kannst du ja mal machen, ums Gewissen zu beruhigen :-) Ich hatte super viel Milch und nen heftigen Milcheinschuss, meine Dinger standen fast senkrecht in die Luft :-) nach paar Wochen waren sie total weich und mein Sohn wollte nachts zweilweise 1,5 stündlich ran, ich wusste nimmer welche ich zuletzt gestillt hatte und welche Seite dran is (weil beide gefühlt "leer" waren)....war aber nur ne Phase, mein Sohn hat die Produktion so angeregt dass nach 1,2 Tagen wieder mehr produziert wurde...das pendelt sich schon ein! Lass sie ran wann immer sie will, und: Finger weg von der Plastikmilch!! :-) dadurch wird die Milch nicht mehr! LG Zuckerle
Und zusätzlich zu meinen Vorrednerinnen: Besorg Dir mal das Buch "ohje ich wachse". Da stehen die Wachstumsschübe drin, bei denen das Baby wieder öfter an die Brust will. Manchmal wollen sie auch nicht nur trinken sondern auch kuscheln. Lass Dich nicht beirren und schau mal ob es eine Stillgruppe in Deiner Nähe gibt, da man sich da super Rückhalt holen kann, wenn man beim ersten Kind manchmal verunsichert wird. Liebe Grüße Lian
Ich kann den anderen Mädels nur beipflichten: Anlegen, anlegen, anlegen...
Es gibt immer Phasen wo man meint die Milch sei weniger. Dein Kind steckt evtl. in einem Schub, da ist man dann am Dauerstillen! Und vor allem: Lass dir nix von Mutter, S-Mutter & Co. einreden. Die finden am Stillen immer was das ihnen nicht passt.
Lass die Flasche weg und hau dich mit deinem Kind aufs Sofa oder ins Bett wenn es möglich ist. Und lass sie trinken wenn sie will. Diese Phase geht auch wieder vorbei! Und so lange sie genug nasse Windeln hat ist alles ok!
Schöne Stillzeit wünsche ich euch
Hallo! Das wichtigste ist, daß man "Stillen" nicht mit "Flasche" vergleicht oder gar gleichsetzt. Bei der Flasche läuft es nach folgendem Schema ab: Kind hat Hunger, bekommt die Flasche, ist satt, bekommt den Schnuller, nuckelt sich in den Schlaf, Kind hat in 1-2 Stunden wieder Hunger...oder so ähnlich. Beim Stillen läuft alles viel individueller ab!!!!! Laß Dich nicht verrückt machen!!! Auch wenn Deine Maus eine Stunde lang ununterbrochen gestillt werden möchte...VÖLLIG NORMAL!!!! Sie ist noch sooo klein! Da geht's primär noch gar nicht so um's satt werden. Selbst wenn sie keinen "Hunger nach Milch" mehr hat. Sie hat "Hunger nach Nähe nach Nuckeln" usw!!!! Stillen ist soooo viel mehr! Du merkst es ja selber! Diese innige Nähe, diese Bindung ist EINMALIG! Laß Dich nicht verrückt machen. Laß konsequent die Flasche weg und leg Deine Süße bei jedem Quengeln an. Laß sie nuckeln so lange sie mag. Wie gesagt. Sie ist noch sooo klein. Da tut das Stillen vor allem der Seele gut! Wenn sie älter ist wird sich ganz automatisch ein anderes Stillverhalten einstellen. Ach ja: jedes Kind ist anders! Jedes Kind hat ein andere Bedürfnisse. Wichtig ist es, gerade im 1. Lebensjahr prompt auf die Bedürfnisse zu reagieren. Das hat rein GAR NICHTS mit verwöhnen zu tun! Das Bedürfnis nach Tragen, nach Stillen, nach Nähe...verlaß Dich auf Dein Kind und nimm dir Zeit. Liebe Grüße Sandra ...Mama von 3 Stillkindern, und alle 3 waren völlig andere Stilltypen!!!
Hier noch ein Artikel über das "Nuckeln an der Brust": ******************************************************** Das nicht ernährungsbedingte Saugen Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD zugeordneter Professor für Anthropologie und Ernährungswissenschaft Texas A & M University Originaltitel des Textes: "Non-nutritive sucking" Mir gefällt diese Bezeichnung nicht, weil man sie automatisch mit der Definierung "ernährungsbedingtes" Saugen konfrontiert, wobei angedeutet wird, dass es sich nur bei diesem letztgenannten um echtes Saugen handelt. Sie lässt auch die Schlussfolgerung zu, dass der Hauptgrund und die einzige Aufgabe des Stillens die Übermittlung von Nährstoffen ist. Das ist das, was uns die Flaschenmilchindustrie seit langer Zeit weis machen möchte: Stillen ist NUR eine Methode, sein Baby zu füttern und hier ist eine Alternative, die besser/gleich gut/fast gleich gut ist. Ich glaube nicht, dass Stillen "nur" der Fütterung des Babys dient, so wie der Sex nicht "nur" für die Forpflanzung da ist. Stillen versorgt das Baby mit Nahrung, Flüssigkeit, es übermittelt ihm Immunfaktoren, die der Grund sein mögen, aus dem ein Baby nach der Brust verlangt und Kinder so oft gestillt werden wollen, wenn sie krank sind, nicht nur um getröstet zu werden. Der Stillprozess selbst reguliert die Temperatur und den Herzschlag des Neugeborenen, senkt seinen Blutdruck und bringt es zum Schlafen. Dazu kommen noch all die wichtigen sozialen und emotiven Faktoren, die während dem Stillen stattfinden. Dr. Blackburns Studie über die Evolution der Brustdrüsen nimmt an, dass der ursprüngliche Zweck der Milchsekretion war, die Keime im Darmtrakt des Nachwuchs zu töten und diesen vor Infektionen zu schützen und dass sich die Ernährungskomponenten der Muttermilch erst später entwickelt haben. Solange das Stillen nur oder hauptsächlich als Fütterungsmethode angesehen wird, wird das Flaschenfüttern als gleichwertig oder gut genug gelten. Wir müssen wirklich versuchen, von dem Gedanken wegzukommen, dass Saugen, wenn es nicht ernährungsbedingt ist, ein Optional ist, oder mit einem Schnuller befriedigt werden kann. Viele Leute denken, dass das Baby nicht "schon wieder" das Bedürfnis zum Saugen haben sollte, und sie wundern sich, wie es schon wieder hungrig sein kann. Es ist möglich, dass es in diesem Fall nach der Brust verlangt, weil es friert, weil es sich alleine oder aufgeregt/ schläfrig/kränklich fühlt. All diese Bedürfnisse sind gleich berechtigt. Es stimmt, dass Mütter imstande sein sollen, zu erkennen, wann das Baby saugt, ohne Milch zu erhalten und dass sie ihre Babys beobachten sollen, dass sie jemanden brauchen, der kontrolliert, ob das Baby richtig angelegt ist und dass sie sein Gewicht regelmässig kontrollieren usw. Ich kritisierte einige Anthropologen, die mit einer "Stopuhr" Studien über die Zeit, die Babys an der Brust verbringen machen, ohne zu beachten • ob und wieviel Milch das Baby trinkt • ob die Mutter wirklich Milch produziert, oder nicht (ich zum Beispiel stille Alex noch, habe jedoch keine Milch mehr. Wird er gestillt? Es handelt sich zweifelsohne um ein nicht ernährungsbedingtes Saugen, aber verliert es dadurch an Wichtigkeit?) Wir sollten wirklich beginnen, den Leuten zu erklären, dass Stillen ein Multifaktor ist, eine komplexe Interaktion zwischen zwei Personen, die der Ernährung des Kindes dient, die aber auch bei der Abwehr von Krankheiten eine Rolle spielt und für eine pysiologischen, emotionalen und cognitive Entwicklung wichtig ist. Ich finde, die Bezeichnung "nicht ernährungsbedingt" hört sich an wie "nicht wichtig", "nicht echt", "ohne Bedeutung", auch wenn es nicht so gemeint ist. *********************************
danke für eure antworten :) habe es schon den ganzen tag so gemacht und sie nur angelegt :) danke euch
Respekt!!! Du kannst stolz auf Dich sein
...falls noch Fragen auftauchen...immer her damit!
Eine schöne Stillzeit,
Sandra