Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Kleine ist jetzt 6,5 Monate alt und bekommt seit einigen Wochen zusätzlich zum Stillen geeignete Beikost (Gemüse+Obst, teils Gläschen, teils selbstgekocht). Sie ist durchaus interessiert, schafft aber nur ein paar Löffel, dann mag sie lieber wieder stillen. Ist mir ganz recht, ich möchte nämlich noch lange stillen. Nach meinen Informationen sollte man wegen Allergiegefahr im ersten Lebensjahr folgende Sachen nicht geben: Kuhmilch/produkte, Hühnerei, Fisch, Nüsse, Schokolade. Außerdem Honig, wegen dem möglicherweise enthaltenen Botulinustoxin. Nun zum Problem: Mein Mann boykottiert meine diesbezüglichen Vorstellungen total, obwohl ich es ihm schon vor der Geburt und seither noch x-mal erklärt habe. Er ist der Meinung, die Kleine darf alles mal kosten, sonst ist sie arm, weil sie gar nichts Gutes bekommt. Mich bezeichnet er als hyterisch. Also gibt er ihr Honig, Nutella, Joghurt, läßt sie vom Schwiegervater mit Ei füttern usw. Meine Eltern und Schwiegereltern halten sich raus und fragen mich, was sie ihr geben dürfen, aber ich merke, daß sie mich für eine überbesorgte, unerfahrene Jungmami halten. Die Kleine ist nicht direkt allergiegefährdet, Asthma oder Neurodermitis kommen in der Familie nicht vor, nur mein Mann hat eine Latexallergie und seine Schwester auf Katzenhaare. Soll ich jetzt deswegen einen großen Streit anfangen (kleinere Diskussionen hatten wir schon) oder ist es doch nicht so tragisch mit der Allergiegefahr? Ich will ihr ja auch nichts vorenthalten, sie soll das Essen genüßlich kennenlernen und ausprobieren, aber das kann sie doch auch mit "ungefährlichen" Lebensmitteln? Wie seht ihr das - nehmt ihr diese Empfehlungen eher locker oder seid ihr streng? LG von Guggi + Elisabeth *2.8.02
hallo guggi, ich halte dich in keinster weise für hysterisch, ganz im gegenteil... denn wenn deine kleine in 10 jahren neurodermitis kriegt, weiss dein mann dann sicher, dass er nichts dafür kann? *gemeinfrag* diese diskussionen von wegen "das arme kind, gib ihr doch auch mal ein bisschen sahne blablabla" kenn ich zu genüge, aber da bleib ich wirklich hart, denn schliesslich geht es um die gesundheit meiner tochter, und ich stille doch nicht wie eine wilde seit 10 monaten, damit irgendjemand ihr dann zuckerzeug in den mund schiebt... wetten, wenn neben eurem kind jemand kette rauchen würde wären alle entsetzt, weil das ja schliesslich gesundheitsschädlich ist - das ist nutella und co in diesem alter aber auch! lange rede kurzer sinn: ich würde zur not auch streiten deswegen, und infomaterial für deinen mann ranschaffen (broschüren über allergien, neurodermitis etc.) alles liebe und gute nerven, sandra
Seh ich genauso. Ich habe eine Allergie gegen Hühnereiweiß und Milcheiweiß und das wahrscheinlich weil ich im Krankenhaus (übrigens ohne Einverständnis meiner Mutter) ein Milchfläschchen bekam. Man weiß es natürlich nicht sicher woher eine Allergie kommt aber es ist erwiesen dass man vorsichtig sein muss. Erzähl deinem Mann von schweren Allergien wie meinen oder Neurodermitis was der Vater meiner Kleinen hat. Es ist ja deine Pflicht dafür zu sorgen dass solchen Sachen vorgebeugt wird. Ja, streite. Es ist es wert. Jule
Hallo Guggi, vielleicht ist es bei mir ein bisschen anders, weil ich nicht verheiratet bin, aber ich wuerde meinem Freund sowas nicht "durchgehen" ;-) lassen. Du bist nicht hysterisch, sondern hast dich gut informiert, waehrend er einfach drauf los wurschtelt. Ich kenne das in aehnlicher Form, mein Freund denkt auch oft, dass ich uebertreibe, aber meistens akzeptiert er es dann doch, wenn ich es richtig erklaere. Und wenn nicht, greife ich halt durch :-) Da dein Kind nicht allergiegefaehrdet ist, sind bei einigen Sachen vielleicht noch Kompromisse moeglich. Zum Beispiel bietet man ja teilweise auch schon Milchbreie mit (wenig) Kuhmilch an. Wobei ich aber keinen Schritt abweichen wuerde, ist das Verbot von Honig. Das ist lebensgefaehrlich! Druck deinem Mann einen moeglichst wissenschaftlichen Text ueber Botulismus aus, den soll er sich durchlesen. Vielleicht kann auch euer Kia was dazu sagen. Wenn alles nicht hilft, musst du eben durchgreifen und verhindern, dass er den Honig verfuettert. Lass dich nicht unterbuttern, du bist die Mutter, kein kleines Maedchen, deren Ansichten laechelnd uebergangen werden koennen. Du traegst die Verantwortung fuer Elisabeth. LG Berit
Hallo Guggi, ich finde Dich nicht hysterisch. Eher finde ich das Verhalten Deines Mannes unfair. Kann es sein, daß er diese Sachen gerade darum füttert weil Du sie "verboten" hast? Außerdem sollte er doch wohl auf Deiner Seite stehen. Oder hat er sich genauso gründlich über mögliche Risiken informiert wie Du? Wohl eher nicht, sonst würde er Dich unterstützen. Mit meinem Freund hatte ich auch schon einige "Machtkämpfe" obwohl unser Kleiner erst sechs Wochen alt ist. Aber beimir zieht immer das Argument, daß ich schließlich fast 24 Stunden am Tag mit ihm zusammen bin und daß ich mich gründlich informiert habe. Also laß Dich nicht unterkriegen! Liebe Grüße Lillith
moin guggi, dein mann und deine familie sind nicht besonders gut informiert. zum honig. weiß dein mann hierüber bescheid?: Botulismus beim Säugling - Kein Bienenhonig für Säuglinge Säuglingsbotulismus - selten, aber gefährlich Präventive Botschaft: Säuglinge dürfen keinen Honig erhalten! Die Kinderklinik Berlin-Buch warnt aus gegebenem Anlass vor einer Gefahr für Säuglinge. Bitte nehmen Sie sich Zeit, den folgenden Warnhinweis zu lesen und machen Sie in Ihrem Bekanntenkreis darauf aufmerksam. Honig und Säuglingsbotulismus "Liebe Eltern, Liebe Großeltern, Sicherlich steht Ihr Baby zur Zeit ganz im Mittelpunkt der Familie. Sie freuen sich über all seine Entwicklungsfortschritte und sein körperliches Gedeihen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, Sie vor einer großen Gefahr zu warnen, die Ihrem Baby drohen könnte. Leider wird immer wieder mündlich und auch schriftlich empfohlen, den Tee für das Baby mit Bienenhonig zu süßen. Auch gibt es Empfehlungen, wunde Brustwarzen mit Honig zu bestreichen. Es muß jedoch dringend vor jeglicher Gabe von Bienenhonig an Säuglinge im ersten Lebensjahr gewarnt werden! In den Bienenhonig können bei der Verarbeitung auch Bakterien aus der Umwelt gelangen. Für den Säugling fürchten wir vor allen Dingen den Gehalt an Clostridium botulinum, einem Krankheitserreger, der ein lähmendes Gift bildet. Bereits kleine Mengen dieser (im Honig für den Erwachsenen völlig ungefährlichen !) Erreger führen zu einer Lähmung des Säuglingsdarmes (hartnäckige Verstopfung als erstes Krankheitszeichen). Sie schaffen sich damit eine angenehme und wachstumsfördernde Umgebung und vermehren sich explosionsartig. Das Botulinumtoxin, das von den Bakterien gebildete Gift, gelangt in den Blutkreislauf und bewirkt eine zunehmende Lähmung aller Muskeln. Neben einer Verstopfung kommt es zu Schlucklähmung, Sehstörungen, Muskelschwäche in Armen und Beinen, Halteschwäche des Kopfes und schließlich zur Atemlähmung. Unbemerkt kann der Säuglinsbotulismus zum Tode des Babys unter dem Bild des plötzlichen Kindstodes (Wiegentod) führen. Dieser Hinweis soll dazu beitragen , daß kein Baby durch ein in guter Absicht gefüttertes Nahrungsmittel in Gefahr gerät. Bienenhonig gehört nicht auf den Speiseplan eines Säuglings! Mit freundlichen Grüßen Ihr Team der Säuglingsstation und Neugeborenenintensivabteilung der 2. Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Klinikum Berlin - Buch" Quelle: www.kinderklinik-buch.de 2000 so. hoffe, der honig hat sich damit erledigt ;-) ansonsten kann ich dir noch ein sehr gutes buch empfehlen: - mein kind will nicht essen - von dr. carlos gonzales, kinderarzt. du kannst es im stillshop bei biggi welter, siehe stillberatung, bestellen. dort steht alles drin, was du wissen solltes und bereits weißt (s. allergie). zum thema stillen und ernährung. eine tolle argumtationshilfe für ahnungslose verwandschaft :-) drücke dir die daumen, dass zumindest dein mann bald durchblichkt :-) lg e.
ich würde auch streiten. ich habe am anfang auch ganz böse gestritten (mit der uroma) und habe sogar damit gedroht, dass sie ihr urenkelchen nicht mehr sehen darf wenn sie ihr weiterhin mit 6 wochen plätzchen und co gibt. jetzt ist meine tochter 13 monate alt und ich passe immer noch auf dass sie nciht zuviel von diesen nahrungsmitteln bekommt, aber ganz verbiete ich es nicht mehr.
Hallo Ich finde auch nicht, das du hysterisch bist. Ist denn deinem Mann nicht klar, das man als Mutter durchaus (meistens jedenfalls) besser informiert ist als der Mann? Ich finde das ziemlich verantwortungslos von deinem Mann und auch dir gegenüber unfair. So als wüßtest du nicht was du machst. Ich bin auch jetzt noch sehr empfindlich was das Essen meiner Tochter angeht. Z.B. finde ich das Zucker nicht sein muß und gestern bekam sie bei meinen Schwiegereltern ein Toastbrot mit Marmelade. Außerdem hat sie einen wahnsinnigen Durst gehabt und noch nie so viel so schnell getrunken. Bestimmt 200 ml. Die trinkt sie sonst am ganzen Tag nicht. Da bin ich auch nicht sicher, was sie sonst noch so bekam. Ich drück dir die Daumen das dein Mann bald einsieht, das die Mutter seinen Kindes besser über die Nahrung informiert ist als er. LG Tanja
...für die Rückenstärkung. Es kann schon sein, daß er das macht, um mich ein bißchen zu ärgern, oder vielleicht weil er eifersüchtig ist auf unsere (fast)ausschließliche Stillbeziehung. Es ist nur traurig, daß er das auf Kosten des eigenen Kindes macht! Er ist ansonsten sehr engagiert und kümmert sich ausgiebig um die Maus. Den Text über den Honig werd ich gleich ausdrucken und ihm vor die Nase halten, wenn er heimkommt - mir ist beim Lesen schon ganz schlecht geworden! Man müßte doch meinen, daß sich das Wissen über die richtige Babyernährung langsam verbreitet, aber in meinem Umfeld (Verwandtschaft und kinderlose Freunde) bin ich anscheinend die einzige, die diese Richtlinien kennt. Ihr wißt wahrscheinlich alle, wie blöd man sich vorkommt, wenn man dauernd sagen muß "nein, das nicht, wegen der Allergie... nein, das auch nicht... nein, das ist giftig...", und dann kommt jedesmal dieser halb belustigte, halb mitleidige Blick "ach das arme Kind hat so eine pingelige Übermutter!" Heute werd ich noch einmal meinen Standpunkt klar machen, und wenn das nicht hilft, gehe ich mit ihr jedesmal weg vom Tisch, wenn was "gefährliches" in Reichweite ist! Lg, Guggi
Ich hab wenn ich sowas gehört hab, nur immer gesagt: Ob es stimmt oder nicht, muss ich das Risiko in kauf nehmen? Nein ich muss nichts reskieren also mach ich es auch nicht!
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